Archiv für den Monat Februar 2015

Über Filter-Bubbles und Männerrechts-Strategien

Was haben Antje Schrupp, die Mädchenmannschaft und die Tagesschau gemeinsam? Sie verfolgen im Großen und Ganzem eine feministische Politik. Und was haben Diktatoren und Feministinnen gemeinsam? Sie wünschen keine offen geführte Debatte, da ein Diskurs mit offenem Ende stets zu ihrem Nachteil, einer Beschränkung ihrer Macht und Medienhoheit führen würde.

Feministische Politik hat ein wesentliches Merkmal: Männliche Opfer und weibliche Täter werden unsichtbar gemacht. Zu dem Andrizid (Massenmord an Jungen und Männern) in Srebrenica schafften es sowohl Antje Schrupp als auch die Tagesschau in ihrer Berichterstattung, das Geschlecht der Opfer unsichtbar zu machen; „die Bevölkerung“ wurde abgeschlachtet, schreibt bspw. Frau Schrupp dazu.

Ein weiteres Beispiel ist die Terrormiliz „Boko Haram“. Zu dieser durfte ich heute anlässlich des neuen Berichts von Amnesty International in der Tagesschau folgenden Satz vernehmen:

…[Boko Haram] entführt Mädchen und tötet Zivilisten… (sinngemäß aus dem Gedächtnis)

Dass Boko Haram überwiegend Jungen und Männer ermordete, ja sogar Jungen bei lebendigen Leib verbrannte – keine Silbe davon. Erst als dieselbe Terrorgruppe Mädchen entführte, kam es zu einem internationalen Aufschrei – bis ins Weiße Hause.

© Götz Wiedenroth, http://www.wiedenroth-karikatur.de / klicken zum Vergrößern

Das Unsichtbarmachen männlicher Opfer hat besonders Anja Langlois in „Die missverstandene Emanzipation“ herausgearbeitet. Dies ist ein immer wiederkehrendes Muster nicht nur bei Feministinnen, sondern auch in den Mainstreammedien: Werden Männer zu Opfern, werden gerne geschlechtsneutrale Formulierungen wie eben „Zivilisten“, „Menschen“ oder eben „Die Bevölkerung“ verwendet. Ganz anders sieht es aus, wenn Männer zu Tätern und Frauen zu Opfern werden, dann wird das Geschlecht betont.

Insofern hat es eine Frau Schrupp gut. Sie ist privilegiert als Frau und als Feministin. Das bedeutet, dass sie sich den Luxus leisten kann, sich in eine „Filter-Bubble“ einzuschließen, und ihren Lesern raten kann, diesem Beispiel zu folgen. Sie muss nicht befürchten, dass das Staatsfernsehen eine Sendereihe mit dem Titel „Lauter tolle Männer“ ins Programm aufnimmt, in welcher Gewalt und Mord an Frauen gefeiert werden, zum Beispiel mit so deutlichen Titeln wie: „Nur eine tote Frau ist eine gute Frau“; und dass man ihr bei Kritik daran mitteilt, dass solche Titel „Geistreiche Komödien“ darstellen würden, die man doch bitteschön mit einem „Augenzwinkern“ zur Kenntnis nehmen sollte. Sie muss auch nicht befürchten, dass ein männlicher Bundesverdienstkreuzträger zu einem brutalen Gewaltakt gegen eine Frau anmerkt, dass hierbei „Männerfreude“ aufkommen müsse, also Gewaltverherrlichung gegen Frauen betreibt. Auch lebt sie nicht in einer Welt, in welcher die Mainstreammedien männliche Täter und weibliche Opfer unsichtbar machen und in welcher Geschlechterpolitik stets eine Politik für Männer und gegen Frauen ist.

Sicher, für Frau Schrupp ist der Mainstream noch nicht feministisch genug, siehe: Wir brauche nämlich keine Frauenquoten, sondern Feministinnenquoten!  Ein weiteres Beispiel: Auf Freitag.de drohte eine Feministin im Interview Feminismuskritikern mit Berufsverbot.

Kommen wir jetzt zu der Männerrechtsbewegung. Kannst Du dir ernsthaft vorstellen, dass ein Männerrechtler ernsthaft eine „Maskulistenquote“ fordern könnte oder Feministinnen mit Berufsverbot drohen? Eher nicht, oder? Dieser würden sich schlicht lächerlich machen. Das liegt an den Machtverhältnissen und daran, dass sich Maskulisten bewusst sind, dass sie „unten“ sind; Feministinnen drücken vielleicht Frauenquoten durch, aber kein Männerrechtler kann ein Programm verabschieden, etwa um männliche Obdachlose aus der Gosse herauszuholen.

Genau das ist der Grund, warum es für Männerrechtler keine zielführende Strategie wäre, sich in eine Filterbubble einzuschließen; das funktioniert nur für Feministinnen – zwecks Erhaltung ihrer Meinungshoheit, denn diese ist etabliert und dominiert. Maskulisten müssen raus, und versuchen im Mainstream ihre Thesen zu positionieren, um am öffentlichen Diskurs zu partizipieren – sich in eine Filter-Bubble einzuschließen, wäre die falsche Strategie. Das ist der Grund, warum der Antimaskulist Thomas Gesterkamp forderte, Männerrechtler und Feminismuskritiker systematisch von jedem Diskurs auszuschließen; eine Taktik, zu der man nur dann ernsthaft raten kann, wenn man den Diskurs sowieso schon beherrscht. Das ist der Grund, warum Maskulisten versuchen ihre Meinung in feministischen Blogs zu veröffentlichen – und dann zensiert werden – während hingegen sich in maskulistischen Blogs kaum eine Feministin zu Wort meldet. Warum sollte sie auch? Wenn nicht im Mainstream, sondern nur in unbedeutenden Blogs die These geäußert wird, dass zum Beispiel häusliche Gewalt genauso oft von Frauen ausgeht wie von Männern, besteht für keine Feministin ein Anlass, dort hinzugehen und dagegen anzuschreiben, denn gewaltbetroffene Kinder wie Männer interessieren sie nicht. Solange im Mainstream die Sichtweise vorherrscht, dass das weibliche Geschlecht das unterdrückte sei, kann man es sich leisten, Seiten, auf denen eine gegenteilige Meinung geäußert wird, einfach zu ignorieren.

Nur Femnistinnen können es sich leisten, sich in eine Filterbubble einzuschließen, Männerrechtler können das nicht. Diese müssen ihren Bereich des Internets verlassen und mit Kommentaren und Petitionen eine Informationspolitik in ihrem Sinne verfolgen.

Feministische Argumentationsformen (2): Das unsichtbare Privileg

Über das ganze Gedöns, von wegen Männer wären privilegiert, werde ich noch einmal ausführlich dozieren; heute aber widme ich meinen Artikel einer einzigen feministischen These, nämlich:

„Du kannst deine Privilegien gar nicht wahrnehmen.“

Die Logik dahinter ist, dass männliche Privilegien so selbstverständlich sind, dass ein Mann sie gar nicht mehr wahrnehmen kann. Das verhält sich ähnlich wie zu Luft, die man zwar ständig atmet, die man aber nicht weiter wahrnimmt, genauso wenig, wie man die ganze Zeit denkt: „Ich atme Luft, um am Leben zu bleiben.“ In diesem Sinne sind auch die männlichen Privilegien einzustufen; sie sind allgegenwärtig, sobald man in eine Interaktion mit einem Mann, äh nein, mit einer Frau tritt.

Der Kritikpunkt hieran ist, dass die konkrete Frage danach, welche Privilegien ein Mann genießt, die allein vom Geschlecht und nicht vom sozialen Status abhängig sind, niemals beantwortet wird. Mach doch spaßeshalber selbst das Experiment: Geh in ein feministisches Forum, und frage nach, welche Privilegien Du als Angehöriger des männlichen Geschlechts genießt. Du wirst feststellen, dass die Antworten äußerst unbefriedigend ausfallen werden (sofern man dir überhaupt die freie Rede gestattet), und nichts beinhalten, woraus Du auch nur einen Cent Profit schlagen könntest.

Das ist der Punkt: Luft mag zwar unsichtbar sein, aber sie ist nachweislich vorhanden, sobald man sich ihrer bewusst wird. Zum Beispiel, indem man den Atem anhaltet. Zum Beispiel, indem man schnell seine Hand bewegt, und dort dann einen Luftzug spürt. Zum Beispiel, indem ich sie auf -200 Grad abkühle, und dann eine Flüssigkeit oder Trockeneis vorfinde.

All das ist bei den angeblichen männlichen Privilegien nicht der Fall. Während Luft problemlos nachweisbar ist, und sich jeder ihrer Anwesenheit bewusst ist, sobald man darauf zu sprechen kommt, gilt dasselbe nicht für die männliche Privilegien. Das haben auch Feministen erkannt, so schreibt einer, offenbar überfordert damit, ein konkretes Privileg auch zu benennen:

Du bist privilegiert, glaub es einfach!

Outing und kein Ende

Ich komme ins Gespräch mit einem Mann, der etwa in meinem Alter ist. Wir reden über dies, über das, und dann schließlich frage ich:

„Und, hast Du eine Freundin?“

darauf er:

„Ähm, nein, aber ich bin einer festen Beziehung.“

Es dauert ein paar Sekunden, aber schließlich fällt der Groschen: Er ist schwul (und in einer festen Beziehung).

Dieses Beispiel führe ich an, um auf einen Umstand hinzuweisen, der vielen Heterosexuellen oft nicht klar ist: Nämlich das ein „Outing“ keine einmalige Sache ist.

Es ist nicht damit getan, dass sich ein Homosexueller ans Herz fasst und sich vor seiner Familie und seinen Freunden „outet“ – wobei das allein schon der Beweis dafür ist, das hier ein Problem vorliegt, denn warum muss man sich überhaupt „outen“ und kann nicht einfach frei von der Leber weg zu seiner Orientierung stehen? „Outen“ beinhaltet sowas wie ein „schreckliches“ Geheimnis offenlegen, aber warum eigentlich „schrecklich“?

Hierzu ein Einschub: Ich komme ursprünglich aus der linken Szene, und dort waren Zärtlichkeiten unter Männern gern gesehen. Ich habe es ebenfalls ausprobiert, aber Sorry liebe Schwule: Es hat sich – pardon – Scheiße angefühlt. Im Gegensatz dazu steht eine Erfahrung mit einem Schwulen, der, als er dahinter kam, dass ich harmlos bin, recht zutraulich wurde. Unter anderem streichelte er mir zärtlich meinen Bart und ich mochte das. Außerdem hat er mir Komplimente gemacht, wie ich es noch nie erlebt habe; womit er mich in Verlegenheit brachte und ich ihm schließlich drohte, wegzugehen, wenn er nicht damit aufhöre (was ihn nicht abhielt). Frauen haben mir niemals solche Komplimente gemacht.

Wenn dich ein Schwuler anbaggert, dann: Freue dich! Schwule haben oft einen hoch ästhetischen Sinn (Ok, Klischee), also sag‘ einfach: „Vielen Dank für das Kompliment, aber weißt Du, ich bin sowas von hetero.“ – die Meisten werden das sofort akzeptieren.

Ich rate jedem Jüngling, sich einen schwulen Freund zuzulegen, denn Schwule haben als Außenstehende einen besonders klaren Blick auf Heterobeziehungen – wenn dich irgendein Miststück ausnutzt, dann kann dir das dein schwuler Freund wie kein anderer verklickern.

Einschub Ende

Was war das Thema? Ach ja: Outing.

Man muss sich einfach mal überlegen, dass es Familien gibt, die ihre Töchter oder Söhne verstoßen, wenn sie sich als homosexuell „outen“.

Wenn selbst ein Vater oder eine Mutter ihr Kind verstößt, wenn es sich als anders „outet“, wie steht es dann um andere Menschen? Eben, diese verurteilen einen noch schneller, noch einfacher; man muss sich einfach mal überlegen, dass es international in verschiedenen Ländern immer noch (tödlich) strafbar ist, homosexuell zu sein – wie bei uns bis kurzem auch noch. Der „Kriegsheld“ Alan Turing, von dem manche Historiker meinen, dass er mit kriegsentscheidend gegen Nazi-Deutschland gewirkt hat, kam ins Gefängnis aufgrund seiner sexuellen Orientierung. Peinlich im Quadrat.

Ein „Outing“ ist keine einmalige Sache, sondern muss immer wieder wiederholt werden. Manche Homosexuelle ziehen die Reißleine, und „outen“ sich permanent, zum Beispiel indem sie die typischen Klischees bedienen. In meinem Verwandtenkreis findet sich eine Lesbe, die fünfmal männlicher als ich selbst auftritt.

Etwas komplizierter wird es, wenn eine Lesbe oder ein Schwuler ganz normal auftritt, also nicht gleich jedem wie eine Olivia Jones ihr Anderssein eindeutig auf’s Auge drückt.

Denn was ist die Alternative? Die Alternative ist, dass man ein gigantisches Lügengebäude errichten muss, in welchem man sich selbst verleugnet, nur damit nicht rauskommt, dass man anders tickt als die Normalos. Nehmen wir obiges Beispiel, wo ich einen Schwulen frage, ob er eine Freundin hätte. Wenn er sich nicht hätte outen wollen, müsste er mich anlügen; was also ist davon zu halten wenn Homohasser behaupten, dass Homosexuelle einem ihre Sexualität aufdrängen würden? Wollen sie gern belogen werden? Und was ist eigentlich, wenn ein Hetero „Wow, ist die heiß!“ sagt? Drängt der einem nicht ebenfalls seine Sexualität auf?

Jedesmal, wenn man jemanden neu kennenlernt, muss man sich erneut outen. Und jedesmal besteht dabei die Gefahr, dass das Gegenüber negativ reagiert, einen verurteilt oder angreift. Ein „Outing“ ist eben keine singuläre Sache, sondern eine stets wiederkehrende; keine Begebenheit nach dem Sprichwort „Lieber ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende„, denn es gibt kein Ende. Das verunsichert und kann im schlimmsten Fall zu Hass gegenüber den „Normalos“ führen. Ich rate Homosexuellen hier zu Nachsicht: der Mensch ist nun mal so gestrickt, dass er allem Fremden erst mal mit Misstrauen und Ablehnung begegnet, sei es, dass der „Fremde“ eine andere Hautfarbe hat oder eine andere sexuelle Orientierung. „Der Mensch kann zwar tun was  er will, aber er kann nicht wollen, was er will“ sagte mal ein Philosoph; diese Erkenntnis über die Unfreiheit des menschlichen Willens sollte einen versöhnlich stimmen, wenn man mal wieder beleidigt wird, weil man anders ist – was nicht heißt, dass man nicht um Toleranz werben kann. Dennoch wird es immer so sein, dass man einer Minderheit angehört, dass man anders ist.

Immer, und immer wieder.

Feministische Argumentationsformen (1): "Sexobjekt"

In einer Folge der „Simpsons“ verliert Homer seine geliebte Marge an einen feministisch inspirierten Professor. Homer vergeht vor Liebeskummer und schreibt seiner Marge einen Brief, in dem es heißt:

„I miss you.“

Der Feminist und neue Freund erklärt daraufhin der jungen Frau, dass das ganz und gar nicht schmeichelhaft ist, da sie in diesem Satz zum Objekt degradiert würde:

„In diesem Text bist Du das Objekt, er macht dich zu seinem Objekt!“

Damit hat er Recht, zeigt aber gleichzeitig auf, dass Objekt-Sein nichts schlimmes ist. Wir alle sind Objekte, mal in dieser, mal in jener Hinsicht.

Wenn ich jemanden liebe, ist diese Person das Objekt meiner Liebe. Wenn jetzt aber jemand behaupten würde, ich würde meine Liebe zum „Objekt“ degradieren, zum „Liebesobjekt“, wäre klar, dass er nicht viel von Liebe hält, sie nicht wertschätzt. Damit aber stände er allein auf weiter Flur. Die Liebe ist unserer Kultur nämlich hochgeschätzt, nicht nur in unzähligen Pop-Songs immer wieder besungen, sondern auch das Leitmotiv in genauso vielen Romanen, Stücken und Überlieferungen. Die Liebe wird wertgeschätzt.

Anders der Sex. Feministinnen klagen häufig darüber, dass Frauen zum „Sex-Objekt“ abgewertet würden. Das erste, was dabei auffällt, ist, dass diese Anklage häufig von Frauen kommt, die selbst nicht das Geringste zum Sexobjekt mitbringen. Und weiter: Wenn Du in verschiedenen feministischen Blogs recherchierst, wirst Du schnell feststellen, dass „Sex“ stets im negativen Kontext gehandelt wird. Es wird nicht darüber geschrieben, wie lustvoll es sein kann, Sex mit einem Mann zu haben, sondern in der Regel über die Unfälle in Sachen Sexualität: Sexuelle Belästigung und Gewalt, also Vergewaltigung. Feministinnen denken beim Stichwort „Sex“ nicht an das Kamasutra, sondern an Vergewaltigung.

Davon abgesehen ließe sich also einwenden: Warum abgewertet? Ist es nicht schön und begehrenswert, wenn man schön und begehrenswert ist? Fühlt sich eine Frau nicht vielmehr auf- als abgewertet, wenn man ihr ein Kompliment über ihre Schönheit macht?

Ein solches Kompliment kommt in der Regel vom Mann. Und das könnte ein Problem für Männerfeinde sein: Eine Frau, der es nicht egal ist, wie sie auf Männer wirkt, die gerne schön ist auch für Männer.

Und damit kommen wir zum nächsten Punkt: Nämlich die Eigenschaft des weiblichen Geschlechts, sich selbst zum „Sexobjekt“ zu machen. Sorry, aber die Eigenarten der männlichen Sexualität sind allgemein bekannt: Jede Frau, die mit tiefausgeschnittenem Dekolleté unterwegs ist, weiß ganz genau, was sie macht – Frauen lieben es, Männern den Kopf zu verdrehen. Dazu behaupten FeministInnen, dass sich „frau“ eher für sich selbst und nicht für Männer rausputzen würde. Hier ist wohl der Wunsch Vater des Gedanken, Frau Birgit Kelle merkte dazu spöttisch an, dass es ja auch so oft vorkomme, dass sich frau stundenlang vor dem Spiegel zurecht machen würde, um anschließend allein einen Videoabend zu verbringen. Aber sicher doch!

Frauen sind auch Sexobjekte, und somit ist ihre Darstellung als solche auch unproblematisch. Über die Darstellung von Männern auch als Sexobjekte empört sich ja auch niemand. Feindselige Propaganda arbeitet ganz anders, als das die Angefeindeten als schön und begehrenswert dargestellt werden: Sie werden als hässlich dargestellt. Femischisten beschäftigt was ganz anderes: Ihre vor Männerhass triefenden Ideologie zufolge, sollen sich Frauen von Männern abwenden: „Eine Frau ohne Mann ist wie ein Fisch ohne Fahrrad“. Frauen sollen sich einen Dreck dafür interessieren, ob sie von Männern für schön oder hässlich gehalten werden, sie sollen den „Feind“ gänzlich aus ihrem Leben raushalten. Das Problem liegt also nicht bei der Frau, die sich gerne als sexy abbilden lässt, oder bei Männern, die sie schön finden, sondern in der überspannten Interpretation der Männerfeindin, die ein Problem damit hat, dass es Frauen gibt, die gerne schön und begehrenswert sind.

Definitionsmacht im Bereich "Sexuelle Belästigung"

„Definitionsmacht“ ist im Feminismus ein (übles) Thema für sich, ich werde darauf noch mal eingehen. Hier soll es allein um die Definitionsmacht im Bereich „Sexuelle Belästigung“ gehen, wie sie im folgenden feministischen Slogan festgeschrieben wird:

„Sexuelle Belästigung ist, was das Opfer als sexuelle Belästigung empfindet“

Das heißt, es ist nicht mehr, wie es in einem Rechtsstaat sein sollte, eine klar definierte Handlung strafwürdig, sondern das, was das Empfinden des „Opfers“ – also der Frau – als Übergriff definiert. In Österreich wurde das bereits genauso ins Gesetz aufgenommen. Das bedeutet, ein- und dieselbe Handlung ist mal strafwürdig, mal nicht. Ein- und derselbe Anmachspruch ist, je nach Absender und Adressatin mal sexuelle Belästigung, mal nicht. Wenn ein George Clooney was sagt, ist das anders zu werten als wenn es ein Niemand äußert. Hat sie gerade gute Laune, oder ist sexuell aufgeschlossen, geht eine Anmache in Ordnung; verhält es sich anders, kann sie den „Rüpel“ wegen sexueller Belästigung verklagen. Damit hält Willkür in die Gesellschaft Einzug – für einen Rechtsstaat untragbar, aber ein Rechtsstaat ist nach der Meinung prominenter Feministinnen sowieso nur der „Rotz weißer Männer“ – zumindest dann, wenn er auch mal Männern nützt.

Da Feministinnen sehr mächtig sind, hat das Folgen. In den USA etwa konnten mehrere blöde Kühe Millionenbeträge wegen sexueller Belästigung erklagen. Da lohnt es sich doch, Feministin zu sein.

Wer jetzt glaubt, dass diese blöden Kühe einen großartigen Sieg für Frauen errungen haben, der irrt. Es ist so, dass ein erheblicher Anteil – um ein Drittel – der Eheschließungen auf Kennenlernen am Arbeitsplatz zurückzuführen ist. In den USA ist es aber inzwischen so, dass bei vielen Konzernen die Beziehungen von Angestellten untereinander verboten sind. Auf diese Weise wollen sich die Unternehmen vor Millionenklagen schützen – ich persönlich bezweifle, dass Frauen damit glücklich sind, und ist desweiteren ein gutes Beispiel dafür, wie Feministinnen die Geschlechterbeziehung vergiften.

Diese Definitionsmacht bringt aber auch ein Problem für Feministinnen mit sich: Nämlich wenn eine andere Frau anderer Meinung ist, also anders definiert. Diese Klage ist oft zu hören: Dass viele Frauen nicht solidarisch mit den „Opfern“ sind und Sätze äußern wie: „Jetzt stell dich nicht so an, war doch harmlos!“. Eine Frau Birgit Kelle sieht ein – zugegebenermaßen mangelhaftes – Dirndl-Kompliment mit anderen Augen als eine Journalistin, die daraus eine nationale Skandalstory macht, und schreibt gleich ein ganzes Buch gegen den feministischen Wahn: „Dann mach doch die Bluse zu“. Gut, das kann man vernächlässigen, da es eben nicht um Sicht anderer Frauen geht, die die ganze Sache lockerer betrachten, sondern allein um die Sicht des eingebildeten Opfers.

Ein weiteres Beispiel:

Hier werden akzeptable Handlungen mit inakzeptablen Handlungen in einen Topf geworfen – letztlich ist man(n) immer potentiell angeklagt, egal wie man steht, guckt oder redet: Das „Opfer“ bestimmt, wann eine Handlung einen Übergriff darstellt, und wann nicht. Nur dass bestimmte, genannte Handlungen durchaus willkommen sein können, denn ein – erster Punkt der Liste – „Kommentare über das Aussehen“ ist häufig ein Kompliment und wird dann auch von vielen Frauen erfreut und geschmeichelt entgegengenommen.

Gut, bevor jetzt die naheliegende Frage kommt: Bestimmte Anmachsprüche sind zwar im Club oder der Bar akzeptabel, nicht aber am Arbeitsplatz zum Beispiel. Ich traue meinen Lesern aber zu, dass sie selbst in der Lage sind, diese Unterscheidung zu treffen.

Sex auf Feministisch: "Konsens-Prinzip"

Die Sexualität den Feministinnen zu überlassen ist wie seinen Hund, wenn man in Urlaub fährt, dem Tierpräparator anzuvertrauen.”(Camille Paglia)

In diesem Artikel soll es nur um das sogenannte „Konsens-Prinzip“ gehen. Das allerdings ist kompliziert, denn das sog. „Konsens-Prinzip“ fügt sich nahtlos ein in andere feministische Theoreme, wie etwa die „Rape-Culture“, die „Definitionsmacht“ oder „Sexuelle Belästigung“, welche in der „Rape-Culture“ als Vorstufe zur Vergewaltigung betrachtet wird. Wenn ich also die feministische Forderung nach dem sogenannten „Konsens-Prinzip“ zurückweisen will, müsste ich eigentlich auch gegen alle anderen genannten Prinzipien argumentieren – das mache ich hier nicht.

Was ist das feministische „Konsensprinzip“? Es dient dem Schutz von Frauen, die nicht in der Lage sind, ihren Willen auszudrücken und mit der männlichen Sexualität überfordert sind. Das sogenannte „Konsens-Prinzip“ schreibt vor, dass man jede sexuelle Handlung vorher anzufragen hätte, und erst, wenn sie entsprechend genehmigt wurde, auszuführen sei.

Die schärfste Variante hierbei verlangt, dass ich jede sexuelle Handlung genausten zu beschreiben habe, und die Passive (in der Regel die Frau) diese auch zu bejahen habe. Ein einfaches „Willst Du mit mir schlafen?“ reicht wohlgemerkt nicht. Die Frage muss zum Beispiel lauten:

„Darf ich deine Brüste streicheln?“

Woraufhin die korrekte Antwort lautet, die die Handlung genauso benennen muss:

„Ja, Du darfst meine Brüste streicheln.“

Auf diese Weise muss jeder Schritt im Sexspiel benannt werden, bis hin zu: „Darf ich meinen Penis in deine Vagina einführen?“. Wer jetzt glaubt, dass diese Vorschrift allein im – pardon – kranken Gehirn von Feministinnen existiert, den muss ich eines besseren belehren: An verschiedenen Universitäten der USA ist diese Regelung bereits vorgeschrieben. Wer dagegen verstößt, gilt als Vergewaltiger.

Für den Fall, dass nicht gefragt wurde, ist gleich die Vergewaltigungshotline angefügt

Die feministische Perfidie hierbei liegt schon allein in der Benennung: „Konsens“. Durch diese Benennung wird unterstellt, dass nonverbaler Sex keinem Konsens entsprechen könne, also dass die von der Mehrheit der Bevölkerung praktizierte Sexualität Missbrauch oder Vergewaltigung entspräche. Würden es Feministinnen ehrlich meinen, würden sie vom „Aussprech-“ oder „Verbalisierungs-Prinzip“ sprechen – was ich im Folgendem tun werde.

Wie jeder halbwegs einfühlsame Mensch erkennen kann, geht durch dieses Prinzip jede Leidenschaft und Spontanität verloren.

Ich lese regelmäßig auch in feministischen Publikationen mit, u.a. „Cosmopolitan“. Dort fand ich einmal einen Artikel, in welchem die Autorin ein Loblied auf leidenschaftlichen, überschwenglichen Sex schrieb, und dabei unter anderem darauf zu sprechen kam, wie heiß es doch sei, wenn er ihr die Kleider vom Leib reißt (allerdings nicht, wenn sie gerade ein teures Designer-Kostüm trägt). Wie lässt sich solches mit dem Verbalisierungs-Prinzip vereinbaren?

Nun, so:

„Darf ich dir die Kleider vom Leib reißen?“

Sie:

„Ja, Du darfst mir die Kleider vom Leib reißen.“

Leidenschaft? Romantik? Spontanität? Urteilen Sie selbst.

Tatsächlich ist es so, dass vermutlich keine einzige berühmte Sex-Szene aus Hollywood-Blockbustern dem Konsens-Prinzip entspricht – ganz im Gegenteil, man denke nur an solche Megaseller wie etwa „50 Shades of Grey“.

Ein weiteres Beispiel: Eine meine Ex-Freundinnen hatte die Angewohnheit, mir in der Öffentlichkeit in den Schritt zu greifen, in einem Raum also, wo ich nicht so konnte, wie ich gern wollte. Auf diese Weise heizte sie mir ein, wie ich es selten erlebt habe. Streng genommen – nach feministischer Anschauung – war sie übergriffig, denn korrekt hätte es so ablaufen müssen:

Sie: „Darf ich dir in den Schritt greifen und deine Genitalien stimulieren?“

Ich: „Ja, Du darfst mir in den Schritt greifen und meine Genitalien stimulieren.“

Auch hier: Erotik? Null.

Der Forderung nach dem Verbalisierungsprinzip liegt ein fatales Geschlechterbild zugrunde: Nämlich dem Bild der schwachen Frau, deren Sexualität der einer 11-Jährigen entspricht; sowie das Bild des Mannes als ein Unhold, der keine Regeln und Grenzen kennt, und über einen (einer) herfällt: der „potentielle Vergewaltiger“ eben, der durch ein strenges Reglement gebändigt werden muss.

Betrachten wir die weibliche Seite: Feministinnen sprechen gerne von „Alpha-Mädchen“, „Powerfrauen“, „F-Klasse“ oder: „Grrrls“. Letzteres ist eine Ableitung von „Girl“, wobei die vielen „R“s das „Knurren“ für Mädchen zurückbringen soll, also ihre Kampfkraft, Selbstbewusstsein und Gefährlichkeit unterstreichen soll.

Auf der anderen Seite aber werden Frauen wie kleine Kinder betrachtet, die mit der männlichen Sexualität heillos überfordert sind, weshalb man Männer einem strengen Regelwerk unterwerfen muss, um ja nicht übergriffig zu sein. Man traut der Frau nicht zu, dass sie einer sexuellen, nonverbalen Annäherung des Mannes souverän begegnen könne, entweder ablehnend oder zustimmend.

Diese feministische Hysterie führte unlängst zu Parodien, wie dass man zum Beispiel mit Anwälten ins Bett geht, um den Geschlechtsakt juristisch einwandfrei zu machen (englisch):

Das Traurige an der Sache ist, dass die Realität längst die Satire überholt hat. So gibt es tatsächlich ernstgemeinte (!) Vorschläge – von Männerrechtsseite – den Koitus per Vertrag zu regeln – zum Schutz der Männer vor Falschbeschuldigung. Sex, notariell beglaubigt, so romantisch wie ein Ehevertrag.

Hierbei zeigt sich deutlich der totalitäre Trend des Feminismus, er will in jedem Bereich wirken, nicht nur in der Sexualität sondern auch – kein Scherz – zum Beispiel in der Mathematik. In dem Augenblick, in welchem sich eine dritte Partei in eure Sexualität einmischt, sollten eigentlich sämtliche Alarmglocken schrillen; aber wenn’s „für Frauen“ ist, wird es halt durchgewunken.

Wer sich jetzt zurücklehnt und denkt, das geht ihn alles nichts an, dem muss ich sagen, dass Feministinnen sehr erfolgreich darin sind, ihre Politik durchzusetzen (welcher Politiker traut sich schon, etwas gegen „Frauenrechte“ zu sagen?). Nicht nur an US-Colleges sondern auch in der gesamtgesellschaftlichen Rechtssprechung, werden feministische Gesetze durchgedrückt. Und dieser Trend erreicht inzwischen auch Europa.

Von Frauen für Menschen

Frauen, die sich für Männer stark machen:

– Christine Bauer-Jelinek: Der falsche Feind, Schuld sind nicht die Männer (Leseprobe)

– Esther Vilar: Der dressierte Mann (Interview)

– Dr. Karin Jäckel: Der gebrauchte Mann (Website)

Prostitution – Was wäre wenn…?

Männer sind immer die Bösen. Egal, welchen Bereich der Gesellschaft man sich anschaut, immer sind es die Männer, die ruchlos und unmoralisch handeln. Wenn beispielsweise ein junger Mann – sensibel und in seiner Freizeit Liebesgedichte schreibend – durch ein sexistisches Gesetz in den Kriegsdienst gepresst wird; wenn ihm abverlangt wird, seine seelische und körperliche Unversehrtheit auf’s Spiel zu setzen: Dann „führt“ er Krieg, ist ein Täter, ein „Mörder“ – wie gerade die Feministin am Besten weiß. Was wäre, wenn wir hier keinen jungen Mann, sondern eine junge Frau hätten: würde eine Alice Schwarzer dann auch ein flammende Anklageschrift gegen sie schreiben? Wohl kaum.

Ähnlich sieht es im Bereich der Prostitution aus. Gerade wurde ein neues Gesetz verabschiedet, und dabei wurde eine der wichtigsten Forderungen der Männerhasserinnen nicht erfüllt, nämlich alle Freier samt und sonders zu kriminalisieren. Radikalfeministinnen kommen deshalb aus dem Erbrechen kaum noch hinaus.

Was wäre, wenn…

Da Männer immer die Bösen sind, stellt sich die interessante Frage, was eigentlich wäre, wenn in einer fiktiven Gesellschaft die Mehrheit der Sexanbieter Männer, und die Käufer Frauen wären.

In dem Fall wäre das Verhältnis von Gut und Böse getauscht. Es gäbe keine Bestrebungen, die Freierinnen zu kriminalisieren, zu bestrafen, sondern eben die männlichen Sexarbeiter. Man könnte in der Zeitung lesen – in der „Bild“, Autorin: Alice Schwarzer -, dass wir in einer zutiefst frauenfeindlichen Gesellschaft leben würden, was gerade das Sexgewerbe am besten zeige. Eine lieblose Gesellschaft, in der die sehnsüchtigen und berechtigten Bedürfnisse von Frauen nach intimer Nähe nicht zu erfüllen seien. Wo solche Frauen von skrupellosen Anbietern einer vorgetäuschten Illusion von Menschlichkeit über den Tisch gezogen würden. Es würde die Frage gestellt werden, was das eigentlich für eine Gesellschaft ist, in der Frauen ihre Sehnsucht nicht auf andere Weise befriedigen könnten, als Geld auf den Tisch zu legen. Eine gegenüber Frauen zutiefst kalte Gesellschaft, in welcher Unholde mit dieser Kälte Profit machen könnten, ein „Patriarchat“ eben, in welchem Männer ein Monopol auf Nähe, Sexualität und Intimität besäßen, und damit zu Wucherpreisen auf einem brutalen, die Frauen erniedrigenden Markt Gewinne erwirtschaften würden. Wetten, dass…?!

Seltener Fall einer Kuckucksmutter

Gegen Kuckucksväter wird gerne die ganze große Moralkeule geschwungen: Die Biologie sei doch unwichtig, es käme auf die soziale Vaterschaft an; beispielhaft hierzu:

Es scheint ganz so, als spielen Gene und Geld eine größere Rolle als Liebe und Verantwortung für das Kind, das selber ja vollkommen unschuldig ist. Für die Kinder ist das in jedem Fall fatal. Sie verlieren von einem Tag zum anderen ihren Vater. Und der leibliche ist ja sowieso nicht da.

Jetzt gibt es bekanntlich nichts, was es nicht gibt, und so berichtet die „Huffington Post“ über im Krankenhaus vertauschte Kinder, was zur Folge hatte, dass die Mutter nicht die biologische ist. Über diesen seelischen Schmerz verklagt man jetzt die Klinik:

Sie verlangen über zwölf Millionen Euro Schadensersatz.

Hier findet man den vollständigen Artikel.

Kemper: "Die Maskulisten"

Derzeit lese ich:

„Die Maskulisten“ von einem Feministen, Andreas Kemper (Hg.)

Im Klappentext zu diesem Buch – in welchem seriöse und unseriöse Feminismuskritiker in eine Schublade gesteckt werden – heißt es, dass hier „aktuelle Forschungsergebnisse zum Maskulismus“ vereint werden würden. „Forschungsergebnisse“ also – das suggeriert wissenschaftliche Seriösität. Und wenn man dann ins Inhaltsverzeichnis guckt, dann hat man sie (fast) alle beisammen: Thomas Gesterkamp, Isolde Aigner, Hinrich Rosenbrock und Robert Claus – mit anderen Worten: Von wissenschaftlicher Seriosität kann hier mit keiner Silbe die Rede sein.

Gleich zu Beginn schreibt Kemper in diesem Buch, er sei durch den Artikel „Maskulismus“ in der Wikipedia irritiert worden. Er fantasiert eine Dominanz von Feminismus-Kritikern in dieser Online-Enzyklopädie. Als aber der Artikel „Maskulismus“ noch existierte – inzwischen wurde er von Feministinnen, die dort die Macht innehaben, gelöscht – wurde dort nur gesagt, dass nach Ansicht von Maskulisten Männer, die Notlagen ausgesetzt seien, diese – genau wie Frauen – ein Recht auf Unterstützung hätten und nannte anschließend ein paar Beispiele für solche Notlagen. Das alles war in den Augen Kempers: „Propaganda“, gegen die er – sehr erfolgreich! – vorging.

Im gesamten Buch vermeidet es man sorgfältig, auf die wichtigsten Fürsprecher von Männern einzugehen. Jene Männerrechtler, die mit ihrem guten Namen für ihre Sache einstehen, werden geschnitten; viel lieber zitiert man ausführlich anonyme Pöbler, bevorzugt aus dem rechten Rand des Maskulismus, um dann die ganze Männerbewegung als „rechts“ zu präsentieren. Linke Kommentatoren hingegen wie „Crumar“, „djadmoros“ oder „Leszek“ werden unsichtbar gemacht. Dazu passend muss auch die Frage gestellt werden, warum die größte deutsche Männerrechtsplattform „Alles Evolution“ nicht erwähnt wird. Die Antwort lautet: Weil sich hier Männerrechtler nicht als „rechts“ verleumden lassen denn eine links-liberale Strömung hat hier klar die Oberhand.

Ein gutes Beispiel für den demagogischen und manipulativen Umgang mit Männernrechtlern liefert Jörg Rupp über Arne Hoffmann: Auf Seite 25-26 schreibt Rupp über den Männerrechtler, an dem keiner vorbei kann, der über die deutsche Männerbewegung dozieren will:

Seine schärfste Knrikerin, Maya Bruss, zu widerlegen, gelang ihm nie. Das Trauma sitzt so tief, dass er sie bis heute als »Internetfeministin« erwähnen muss…

Es fehlt jede Quellenangabe, und das muss verwundern. Wenn hier eine solch kompetente Kritik vorgetragen wurde, warum führt man diese nicht an oder nennt zumindest eine Quelle? Machen Sie doch mal den Test, und suchen spaßeshalber nach „Maya Bruss & Arne Hoffmann“. Nix und Null.

Weiter heißt es:

Dabei belegt  er die von ihm zitierten Studien praktisch nie,…

Dieser Satz ist an Sinnlosigkeit kaum zu überbieten; „zitierte Studien“ sind die Belege und nicht zu belegen – inwiefern soll man eine Studie, die man als Beleg anführt, noch mal selbst belegen?

Weiterhin heißt es dann schließlich mit einem Pseudozitat:

[Arne Hoffmann]… zieht dabei andere, ihm missliebige Studien ins Lächerliche: »Auch mit einer Bemerkung wie >Deine Frisur sitze aber heute nicht sonderlich gut< könnten
Männer Frauen zielsicher am Boden zerstören.«
Der Spott, den er auch bei
Debatten um Frauenbibliotheken, die es ihm besonders angetan hatten, fort-
setzte, waren und sind für ihn [Arne Hoffmann] wichtiges Mittel der Auseinandersetzung.

Auch hier fehlt jede Quellenangabe. Allerdings liegt mir das Buch „Sind Frauen bessere Menschen?“ als E-Book vor. Also gebe ich einfach mal „Frisur“ in die Suchmaske ein, und: Treffer!

Der vollständige Absatz, aus welchem das Zitat aus dem Kontext herausgerissen wurde, lautet:

Eine auch in anderen Bereichen (nämlich Belästigung und Vergewaltigung)
beliebte Technik, um höhere Zahlen weiblicher Opfer zu erhalten, ist, leichte
und schwere Fälle in ziemlich dreister Weise zusammenzuschmeißen. In
einer Telefonumfrage etwa gaben 34 Prozent aller Frauen an, dass ihr Partner
sie im Verlauf der letzten Monate beschimpft hatte oder dass er eine Auseinandersetzung
beendet hatte, indem er wütend aus dem Raum gestürmt
wäre. Zwei Prozent der Befragten wurden körperlich angegriffen. Es gab auch
Frauen, die regelrecht zusammengeschlagen, gewürgt oder mit einer Waffe
bedroht wurden, aber diese Zahl bewegte sich im Promillebereich. Mit einer
eleganten Formulierung kann man solche Auskünfte leicht zu einem nationalen
Skandal hochpuschen, etwa indem man zusammenfasst: Ȇber 34 Prozent
aller Frauen wurden Opfer häuslicher Gewalt. Zum Beispiel werden sie
gewürgt, zusammengeschlagen oder mit einer Waffe bedroht…« Rein formal
ist diese Darstellung richtig, von der Aussagewirkung her aber die reinste
Gräuelpropaganda. Auch Constanze Elsner führt in einer Checkliste, anhand derer Leserinnen ihre eigene Situation einschätzen sollen, folgende
Punkte als Zeichen häuslicher Gewalt an: »Er kritisierte Sie«; »Er warf
Ihnen böse, wütende Blicke zu«; »Er beendete eine Diskussion mit Ihnen, indem
er einfach eine Entscheidung fällte.« Auch mit einer Bemerkung wie
»Deine Frisur sitzt aber heute nicht sonderlich gut« könnten Männer Frauen
zielsicher am Boden zerstören. Diese Ausweitung des Gewaltbegriffes
ist mehr als der ideologische Amoklauf einer einzelnen Autorin, sie
ist offizielle Politik unserer Bundesregierung. »Gewalt gegen Frauen ist das,
was Frauen als Gewalt empfinden«, verkündet Ministerin Bergmanns Broschüre
»Gewalt gegen Frauen hat viele Gesichter«

Das ist also die Qualität der Argumente von Antimaskulisten. Die Frage ist, ob diese Demagogie aufgeht. Bei manchen sicherlich, bei anderen nicht. So schreibt eine Rezensentin bei Amazon, die etwas über diese „Maskulisten“ erfahren wollte, sichtlich enttäuscht, wenn nicht erbost:

Man hat sich weniger um eine objektive Auseinandersetzung mit diesen Leuten bemüht (also eine umfassenden Analyse deren Positionen – und zwar sowohl pro als auch contra), als vielmehr gezielt nach Dingen gesucht, die die offensichtlich bereits vorhandene, grundlegende Ablehnung dieser Ansichten untermauern.