Das war nicht Leutnants Dino erster Auftritt bei der durch Zwangsgebühren finanzierten Lügenpresse, der in der maskulistischen Blogosphäre gerade diskutiert wird, zum Beispiel hier, hier und hier. Er war bereits zweimal zu Gast bei „Menschen bei Maischberger“ als es um Trennung und Trennungskrieg ging. Beide Sendungen waren bereits mit der Auswahl der Gäste hochmanipulativ – einschließlich des Umstandes, dass dort Leutnant Dino eingeladen war. So präsentierte man dort eine unterhaltspflichtige Frau, einen Vater, der nach langen Kampf schließlich die Kinder zu sich nehmen konnte und natürlich Leutnant Dino. Gäste also, die die absoluten Ausnahmen präsentierten und mit den real existierenden Verhältnissen nichts zu tun hatten. Für solche Themen wären andere Gäste weitaus geeigneter gewesen, hätten sich die Sendungen an der Realität und nicht an der feministischen Mythologie orientiert; denkbar wäre ein Vater gewesen, der gegen seinen Willen seine Kinder nicht mehr sieht oder ein Vertreter der Väterbewegung wie zum Beispiel des VAfK.
Die feministische Mythologie besagt, dass im Falle einer Trennung die Väter alle Vorteile auf ihrer Seite haben, während Mütter alle Nachteile erleiden. Der Umstand, dass 95% der Getrennterziehenden Frauen sind, sei nicht auf ihre Privilegierung zurückzuführen, sondern darauf, dass sie vom Partner verlassen wurden (tatsächlich gehen Trennungen in der Mehrheit von Frauen aus und wenn ein Vater nicht zahlt, dann deswegen, weil er durch die Trennung ruiniert wurde). Der Mann lässt die arme, arme Mutter mit ihren Kindern sitzen, oftmals für eine Jüngere und drückt sich vor den Unterhaltspflichten, indem er sich künstlich arm rechnet.
Und hier kommt Leutnant Dino wie gerufen. Da sitzt er frech grinsend, gut angezogen und ein luxuriöses Leben führend, während er behauptet, er könne nicht zahlen, weil pleite, während aber jeder Zuschauer ganz genau weiß, er könnte, wenn er wollte: Ein Unterhaltspreller, der die Bestätigung der feministischen Mythologie darstellt, vom kleinen Schönheitsfehler abgesehen, dass er es war, der verlassen – entsorgt – wurde und nicht umgekehrt.
Mit Leutnant Dino hat man zu Beginn einen Fall vorliegen, wie er Alltag ist: Eine Mutter entscheidet im real existierenden Matriarchat, dass ihr Eigentum – die Kinder – ohne den Vater aufwachsen werden und dass dieser Lebensstil zugleich vom Ex finanziert wird. Anders als viele andere Trennungsväter, die darum kämpfen, ihren Kindern tatsächlich auch ein Vater sein zu können – oft vergeblich – machte Leutnant Dino einen brutalen Schnitt: Er hätte keine Vatergefühle mehr für seine Kinder. Eine Tragödie also, er hat seine Kinder abgetrieben.
Und dafür gibt es kein Verständnis. Ich habe mich mit mehreren Menschen über entsorgte Väter unterhalten, und dabei auch über den Fall Leutnant Dino. Dabei fiel mir auf, was auch in der Runde bei Maischberger zu beobachten war: Niemand verurteilte das Verhalten der Trennungsmutter, welche die Entscheidung getroffen hatte, die Vater-Kind-Beziehung auszulöschen. Stattdessen wurde Leutnant Dino verurteilt, dafür dass er sich vor seinen Pflichten drückte – dies selbst von einem, der sich selbst als „Antifeminist“ bezeichnete. Ein Vater, der nicht mehr für seine Kinder sorgt, begeht ein unverzeihliches Verbrechen, so der Tenor.
Leutnant Dino als einer, der sich künstlich arm macht, um den Unterhaltsplichten zu entgehen, bedient perfekt die feministische Mythologie. Gäbe es ihn nicht, Feministinnen müssten ihn erfinden.
[Update] Auch hier kann man diskutieren, und hier meldet sich Leutnant Dino selbst zu Wort.
„Leutnant Dino als einer, der sich künstlich arm macht, um den Unterhaltsplichten zu entgehen, bedient perfekt die feministische Mythologie. Gäbe es ihn nicht, Feministinnen müssten ihn erfinden.“
Nicht nur das, auch dass er seine Verpflichtungen so bereitwillig auf den Staat abschiebt, macht ihn für das Bürgertum das pünktlich seine Steuern überweist zum Hassobjekt.
Ein Genderist muss den Leutnant für diese Überzeichnungen loben, weil er, wie beim slutwalk, durch Übertreibung mit tradierten gender roles spielt.
Lt. Dino schiebt seine Verpflichtungen auf den Staat ab, der ihm seine Situation eingebrockt hat. Die Mutter seiner Kinder ist mitsamt den Kindern vom Bodensee nach Köln gezogen, und die Mutter hat dafür die massive Hilfe des gesamten Staatsapparates bekommen. Jugendamt, Familiengericht etc.pp. – alle haben dieser seiner Entsorgung als Vater Vorschub geleistet. Wieseo sollte das Opfer dieses Systems dieses System noch finanzieren wollen?
Saugute Parallele! 😀 Aber dadafür müssten Genderisten Menschen auch tatsächlich(!) als „geschlechtslos“ wahrnehmen (wie sie unetwegt selbsterhöhend (von sich) behaupten); stattdessen sind sie geradezu krampfhaft auf die fixe Idee des bösen (weißen) Mannes als „Feind schlechthin“ versteift. Die können gar nicht anders als Menschen ständig (nur!) in Kategorien wahrzunehmen und sie somit unweigerlich in irgendwelche Schubladen zu stecken. Sie differenzieren Menschen ohne Unterlass in irgendwelche künstlich aufgeplusterte Kategorien, segregieren sie in verschiedene Lage und unterscheiden in der Art und Weise, wie man diese jeweiligen Menschengruppen zu behandeln habe bzw. wie sie sich gefälligts zu verhalten haben. Und solche hirndegenerierten Vollpfosten wollen mir dann irgendwas von „Moral“, „Toleranz“ und „Gleichheit“ erzählen und wie sehr sie doch für diese Werte einstünden… Pffff.
Word!
Ich finde es zwar zutiefst verachtenswert, haaresträubend und geradezu ekelerregend was er so tlw. über Frauen ablässt, aber ich kann ihn auch irgendwo verstehen, wieso er so einen Hass auf Frauen u/o das System schiebt. Wie bösartig, einseitig und ungerecht das System ggü. (entsorgte) Väter ist (und sich verhalten haben muss), zeigt sich auch darin, dass er, aufgrund der (anfänglich noch unternommenen) zerschlagenen und gänzlich vergeblichen Versuche (noch) als Vater für seine Kinder da zu sein, mittlerweile hingeht und diese Gefühle aus purem Selbsterhalt abspaltet, indem er davon spricht, dass er keine Vatergefühle mehr habe und regelrecht dazu gezwungen wurde seine Kinder „abzutreiben“.
Das Schlimme daran ist: Lt. Dino stellt fast schon den Regelfall dar. Ex-Männer sind idR auch „Ex-Väter“, die ihr Dasein nur noch als lebende (aber nicht wirklich mehr „lebende“) Geldbörsen fristen. Aber dass man(n) nicht einfach nur Täter, sondern auch Opfer ist/sein kann, das sehen die meisten nicht. Schon gar nicht im Verhältnis zum „geborenen“ Opfer schlechthin: der Frau…
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Der erste Link ist ja Super. Da streiten se sich über den Leutnant und bemerken nicht, das sie ihm zeigen, das und warum die angeblichen Männerrechtler und die angeblichen Maskulisten niemals etwas positives für Männer erreichen werden — wie schon seit 100 Jahren.