Archiv für den Monat Juni 2016

Anne Nühm: "Welcher Mann will denn schon "belästigen"?"

Ich freue mich, Anne Nühm aka breakpoint zum Interview zu begrüßen:

yx: Hallo Anne, Du bist als Programmiererin in einer recht männerdominierten Branche unterwegs, wie ist das Mann-Frau-Verhältnis an deinem Arbeitsplatz?

Anne: Programmieren ist ein wesentlicher Aspekt meiner Arbeit, greift alleine aber etwas zu kurz. Ich bin seit mehreren Jahren freiberuflich als Softwareingenieurin und IT-Beraterin selbständig. Da ich alleine arbeite, liegt der Frauenanteil bei hundert Prozent. Allerdings habe ich immer wieder mit Kunden zu tun, und die sind zum allergrößten Teil männlich.

Zu meinen regelmäßigen Tätigkeiten gehört es auch, die Softwareentwicklung im mittelständischen Technologie-Unternehmen meines Mannes (als externe Dienstleisterin) zu leiten. Meine Mitarbeiter dort (sowie in den angrenzenden technischen Abteilungen) sind alle männlich.

Diese Führungsverantwortung ermöglicht mir auch eine Sicht aus Arbeitgeberperspektive.

yx: Allgemein ist man ja der Auffassung, dass Frauen in technischen Dingen eher unbedarft sind. Hast Du mit Vorurteilen zu kämpfen?

Anne: Vorurteile haben ja oft einen wahren Kern. Man sollte auch nicht vergessen, dass bei weitem nicht alle Männer technisch versiert sind. Tendenziell ist es aber durchaus so, dass es mehr Männer mit Technikbegabung gibt als Frauen.

Gewisse Vorbehalte sind also verständlich. Bisher habe ich das jedoch nie als Problem oder gar „Kampf“ gesehen. Es gelingt mir normalerweise schnell, potentielle Kunden oder Auftraggeber von meiner Kompetenz zu überzeugen. Gerade im MINT-Bereich sind die meisten Menschen ja aufgeschlossen und unvoreingenommen.

Vor einigen Jahren war es noch so, dass Frauen, die ein technisches oder naturwissenschaftliches Studium erfolgreich absolviert hatten, beruflich als besonders motiviert und engagiert galten. Leider muss ich zunehmend die Erfahrung machen, dass Frauen aufgrund von Fördermaßnahmen (z.B. Girls‘ Day oder Frauenquote) mehr und mehr den Status der „Quotentussi“ bekommen, da verstärkt auch diejenigen Frauen technische Berufe ergreifen, sie dafür eigentlich weniger geeignet sind. Ich halte diese Entwicklung für äußerst negativ. Gerade hochqualifizierten Frauen wird durch solche Maßnahmen geschadet, da sie niemand mehr ernst nimmt.

yx: In deinem Blog schreibst Du schon mal, dass Frauen, die mit männlichen Humor in deiner Branche nicht klarkommen, sich besser einen anderen Job suchen sollten. Was ist der Unterschied zwischen derben Humor und sexueller Belästigung, und wurdest Du schon sexuell belästigt?

Anne: Die Abgrenzung zwischen derbem Humor und sexueller Belästigung kann schon schwierig erscheinen. Jegliche Kommunikation bringt es mit sich, dass der Empfänger etwas anders verstehen kannen, als es der Sender gemeint hatte. Gerade vermeintliche sexuelle Belästigung ist meines Erachtens häufig nur ein Verständigungsproblem. Denn welcher Mann will denn schon „belästigen“? Ich bin mir sicher, dass kaum ein Mann dies vorsätzlich tut, sondern davon ausgeht oder zumindest (unbewusst oder naiv) hofft, dass seine Äußerungen oder Kontaktversuche willkommen sind. Ungeschickte Bemerkungen können zu Missverständnissen führen, oder tatsächlich unbeabsichtigt Grenzen überschreiten. Für erwachsene Menschen sollte es eigentlich kein Problem sein, dann mit Humor, Gelassenheit und Souveränität zu reagieren, und die Angelegenheit klarzustellen.

Normalerweise ziehen sich Männer sehr schnell zurück, wenn man ihnen zuverstehen gibt, dass Annäherungsversuche unerwünscht sind.

Gerade für junge, schüchterne Männer kann es zum Problem werden, dass manche Frauen sehr unwirsch oder gar hysterisch reagieren. Davon abgesehen, dass jede Abfuhr auf das Ego drückt, führt das zunehmend verkrampfte gesellschaftliche Klima und immer weitergehende Verschärfung des Sexualstrafrechts zu einer Situation, in der das Risiko für einen Mann ungezwungen mit einer Frau umzugehen, allmählich untragbar wird.

Um auf den zweiten Teil deiner Frage zu kommen: Ich habe mich noch nie sexuell belästigt „gefühlt“. Aus harmlosen Kleinigkeiten mache ich kein Drama.

Es gibt offenbar Frauen, die sich schon belästigt fühlen, wenn ein Mann einen längeren Blick wagt, als unbedingt nötig. Bei mir müsste dafür ein deutlich massiverer, absichtlicher, körperlicher Übergriff erfolgen, was ich für sehr unwahrscheinlich halte.

Die allermeisten meiner Kunden oder Auftraggeber sind absolut seriös und wollen eine solide Geschäftsbeziehung. Sie verhalten sich entsprechend professionell. Da gibt es höchstens mal sehr dezente Andeutungen, die ohne ausdrückliche Ermunterung recht schnell unterbleiben.

yx: Feministinnen und Politikerinnen wollen mehr Frauen in den MINT-Fächern, also genau dort, wo auch Du arbeitest, sind mit ihrer Förderpolitik aber relativ erfolglos. Was denkst Du, woran liegt das?

Anne: Das ist schlicht eine Folge unterschiedlicher Neigungen und Interessen. Es interessieren sich mehr Männer als Frauen für MINT-Berufe. Das bedeutet natürlich nicht, dass „alle“ Männer für MINT-Berufe geeignet wären, und Frauen generell überhaupt nicht. Aber ein deutlicher statistischer Unterschied in den Berufswünschen ist auf jeden Fall vorhanden.

Frauen stehen heute beruflich alle Türen offen. Niemand hindert sie daran, verstärkt auch MINT-Berufe zu ergreifen. Die meisten tun es jedoch nicht, weil sie andere Vorlieben haben, sprich Berufe vorziehen, bei denen sie mehr mit Menschen zu tun haben. Das ist die freie Entscheidung jedes einzelnen Menschen bei seiner Berufswahl. Nie gab es mehr Möglichkeiten als heute, sich über die unterschiedlichsten, auch unüblichen und außergewöhnlichen Berufe zu informieren.

Zusätzliche – teils kostenintensive – Förderungen nützen niemandem. Möglicherweise ergreifen ein paar Frauen mehr MINT-Berufe, aber ob sich diejenigen später im Beruf wohlfühlen, ist fraglich. Ich sehe ein gewisses Risiko, dass Fördermaßnahmen auch Frauen anlocken, die außerhalb des MINT-Umfelds besser zurecht kämen. Ganz davon abgesehen natürlich, dass diese Förderpolitik Männer benachteiligt und diskriminiert. Ich nenne hier exemplarisch den Girls‘ Day, den man eigentlich als eine gute Sache ansehen könnte, würde er Jungen nicht ausdrücklich die Möglichkeit vorenthalten, genau wie Mädchen in technische Berufe hineinzuschnuppern.

Bisher hat mir noch niemand nachvollziehbar erklären können, welchen Vorteil es hätte, wenn der Frauenanteil in MINT-Berufen steigen würde. Meines Erachtens ist es besser, wenn nur wenige Frauen, dafür aber hochmotiviert und kompetent, im MINT-Bereich aktiv sind, als eine größere Zahl, unter der die Qualität leiden könnte.

Die Politik sollte jeden Schulabgänger dabei unterstützen, den für ihn am besten geeigneten Beruf zu finden, und nicht versuchen, natürliche Präferenzen umzukehren.

yx: Wirst Du für deine männerfreundliche Art von Feministen angefeindet?

Anne: Ja, allerdings.
Ich musste vor einiger Zeit eine mehrmonatige Spamattacke mit gröbsten Beschimpfungen und Unterstellungen weit unterhalb der Gürtellinie über mich ergehen lassen. Etliche Feministinnen scheinen mich als „patriachal gehirngewaschene Geschlechtsverräterin“ zu sehen. Entsprechende Anfeindungen gibt es immer wieder.

Auf der anderen Seite laufen meine Versuche, auf einer sachlichen Ebene mit Feministinnen ins Gespräch zu kommen, und konstruktiv Argumente auszutauschen, größtenteils ins Leere.

Früher mag Feminismus noch eine Existenzberechtigung gehabt haben. Inzwischen sind Frauen längst in ihrer rechtlichen und gesellschaftlichen Stellung weit an Männern vorbeigezogen. Es geht nur noch um den weiteren Ausbau von Vergünstigungen und Bevorzugung. Zu diesem Zweck ist vielen Feministinnen jedes Mittel recht, auch – oder gerade dann – wenn es das Verhältnis zwischen Frauen und Männern kaputt macht. Männer werden als bedrohlich und bösartig darstellt, Frauen als verängstigt und unfähig, die
eigenen Interessen zu vertreten.

Feministinnen sprechen keineswegs für alle Frauen, erwecken leider erfolgreich den Anschein, es zu tun. So werden häufig pauschal Frauen mit Feministinnen gleichgesetzt. Dabei sehen durchaus viele Frauen den Feminismus sehr kritisch. Es fehlt nur meist die ausdrückliche Distanzierung.

Es ist meine Überzeugung, dass es uns allen am besten geht, wenn sowohl die Belange von Männern als auch von Frauen gleichermaßen berücksichtigt werden. Leider werden Männer oft nicht angemessen gewürdigt, so wie sie es verdienen würden.

Ich wünsche mir eine Gesellschaft, in der Männer und Frauen anständig und fair miteinander umgehen, die Unterschiede zwischen den Geschlechtern wertschätzen, und einander als großartige Bereicherung empfinden.

yx: Vielen Dank, ein schönes Wochenende und viel Glück!

Anne Nühms Blog „Auschfrei“ findest Du hier: *klick*

Über Falschbeschuldigung (1) – Ein paar Fälle

Derzeit droht eine Verschärfung des Sexualstrafrechts, welche es Frauen noch einfacher machen wird, Männer zu vernichten. Man denke dabei daran, dass von feministischer Seite bereits vorgeschlagen wurde, „einvernehmlicher Sex“ oder „Unschuldsvermutung“ zum Unwort des Jahres zu erklären. Vor diesem Hintergrund plane ich eine kleine Reihe zum Thema „Falschbeschuldigung“. Im ersten Teil werden ein paar Fälle vorgeführt, die allein durch ihre Anzahl Skepsis gegenüber der These erzeugen sollen, dass es sich bei Falschbeschuldigung um ein verschwindend seltenes Verbrechen handelt, wie es ein feministischer Vergewaltigungsmythos behauptet, demzufolge Frauen bei „sowas“ nicht lügen würden. Falschbeschuldigungen mit fremdenfeindlichen Hintergrund habe ich bereits hier ausführlich behandelt.

Gleich der erste hier genannte Fall hat einen fremdenfeindlichen Hintergrund: Eine 13-Jährige behauptet, Migranten hätten sie vergewaltigt. Schnell ist klar: Nichts Derartiges ist passiert. Am Montagabend gab es eine spontane Kundgebung gegen das angebliche Verschweigen des Falles.

Ebenfalls jung ist die nächste Falschbeschuldigerin: „Die Nachricht, im Stadtpark sei eine 15-Jährige vergewaltigt worden, schockierte Hamburg. Nun gestand das Mädchen: Sie hatte die Tat erfunden, wurde nicht vergewaltigt.“

Nur ein Jahr älter ist eine 16-Jährige, über die die „Tiroler Tageszeitung“ (nicht mehr online, Belegdatei liegt vor) folgendes schrieb:

Am 8. Dezember erstattete ein 16-jähriges Mädchen aus dem Bezirk Innsbruck Land Anzeige. Sei sei am Tag zuvor gegen 20 Uhr von einem Bekannten am Schwazer Bahnhof vergewaltigt worden, meldete die Jugendliche der Polizei. Der Mann habe sie auf die Herrentoilette gezerrt und dort vergewaltigt.

Was sich als Lüge herausstellt, zum Motiv dieselbe Zeitung:

Schließlich gab die Jugendliche zu, die Vergewaltigung aus Antipathie erfunden zu haben.

 Und zu den Folgen für den Beschuldigten:

Da die 16-Jährige die vermeintliche Vergewaltigung unter anderem auch auf Internetplattformen publizierte, wurde der Verleumdete zum Teil massiv angefeindet und auch gefährlich bedroht

Dieselbe Zeitung berichtet dann über einen weiteren Fall: „18-jährige Studentin täuschte Vergewaltigung vor
Man könnte fast meinen, Falschbeschuldigung ist eine Art Freizeit-Sport für junge Frauen.
Mit einer Falschbeschuldigung lässt sich aber auch Geld erpressen – wenn es denn hinhaut. Nicht hingehauen hat es in diesem Fall:

Eine Sozialhilfebezügerin hat einem Mitarbeiter der Sozialen Dienste von Aarburg AG zu Unrecht vorgeworfen, sie zu sexuellen Handlungen gezwungen zu haben. Die Frau und deren Lebenspartner wurden wegen versuchter Erpressung zu bedingten Geldstrafen und Bussen verurteilt.

Warum die nächste Falschbeschuldigerin eben falschbeschuldigt hat, bleibt im Unklarem:

27-jährige Freiburgerin widerruft Vorwurf der Vergewaltigung was für den Beschuldigten ein Glücksfall war, da alle Indizien gegen ihn sprachen und er schon als gewalttätig auffällig wurde. Nichts einfacher als das, so einen mit einer Lüge in den Knast zu bringen.

Und weiter mit etwas Fremdenfeindlichkeit:

Nach einem erlogenen Vergewaltigungsvorwurf einer jungen Italienerin hat eine aufgebrachte Menschenmenge in Turin ein Lager der Roma-Minderheit angegriffen und in Brand gesetzt.

Diesmal nicht auf dem Oktoberfest, sondern auf dem Kühbacher Brauereifest lügt die Nächste:

Tagelang fahndete die Polizei nach mehreren Männern, die eine Frau bei Kühbach sexuell belästigt haben sollen. Jetzt stellt sich heraus: Die 28-Jährige hatte den Überfall erfunden.

Dass Falschbeschuldigung ein Problem für echte Opfer darstellen, erkennt zumindest der Nordkurier:

Es muss sich wie der blanke Hohn für tatsächliche Opfer von Gewalt anhören: Eine Rostockerin hatte bei der Polizei ausgesagt, sie sei verfolgt, geschlagen und vergewaltigt worden. Nun stellte sich heraus: All dies war gelogen.

Im nächsten Fall, sollte eine Falschbeschuldigung das Sorgerecht der Mutter sichern, welche sich einem anderen Mann zugewendet hatte, eine wirklich unappetitliche Brühe also:

Angebliche Vergewaltigung: Lügendetektortest entlastete Mann

Nicht ohne noch ins Gefängnis zu gehen…

so wie etwa dieser Falschbeschuldigte, der ganze 10 Jahre im Knast zubrachte:

Angeblicher Vergewaltiger nach langer Haft freigesprochen

in dem Artikel werden auch ein paar Worte darüber verloren, wie es in unserer von Feministinnen phantasierten „Rape-Culture“ beschuldigten Männern tatsächlich ergeht:

n Schwedens Gefängnissen gehören Inzeststraftäter zur untersten Kategorie in der Gefangenenhierarchie. Sie werden häufig während der gesamten Haft von Mithäftlingen misshandelt und auch vom Personal malträtiert, heißt es in schwedischen Medien.

Angeblicher Vergewaltiger nach langer Haft freigesprochen | WAZ.de – Lesen Sie mehr auf:
http://www.derwesten.de/panorama/angeblicher-vergewaltiger-nach-langer-haft-freigesprochen-aimp-id9279636.html#plx440345209

n Schwedens Gefängnissen gehören Inzeststraftäter zur untersten Kategorie in der Gefangenenhierarchie. Sie werden häufig während der gesamten Haft von Mithäftlingen misshandelt und auch vom Personal malträtiert, heißt es in schwedischen Medien.

Angeblicher Vergewaltiger nach langer Haft freigesprochen | WAZ.de – Lesen Sie mehr auf:
http://www.derwesten.de/panorama/angeblicher-vergewaltiger-nach-langer-haft-freigesprochen-aimp-id9279636.html#plx440345209

In Schwedens Gefängnissen gehören Inzeststraftäter zur untersten Kategorie in der Gefangenenhierarchie. Sie werden häufig während der gesamten Haft von Mithäftlingen misshandelt und auch vom Personal malträtiert, heißt es in schwedischen Medien.

Wer jetzt noch nicht genug hat, kann hier weiterlesen, wo rund 700 Fälle von Falschbeschuldigung dokumentiert sind:

Falschbeschuldigungen

n Schwedens Gefängnissen gehören Inzeststraftäter zur untersten Kategorie in der Gefangenenhierarchie. Sie werden häufig während der gesamten Haft von Mithäftlingen misshandelt und auch vom Personal malträtiert, heißt es in schwedischen Medien.

Angeblicher Vergewaltiger nach langer Haft freigesprochen | WAZ.de – Lesen Sie mehr auf:
http://www.derwesten.de/panorama/angeblicher-vergewaltiger-nach-langer-haft-freigesprochen-aimp-id9279636.html#plx440345209

Feministische Argumentationsformen: Benachteiligte Jungen holen später auf

Feministische Logik: Weil viele Frauen später im Leben nicht unter den Folgen von Beschneidung zu leiden haben, ist Beschneidung in Ordnung, denn Anne wurde nie beschnitten und ist somit auch unbelastet von den Folgen.

Gut, die Benachteiligung von Jungen im Schulsystem wird – natürlich – von Feministinnen geleugnet. Was sie aber schlecht leugnen können, ist, dass Jungen gegenüber den Mädchen zunehmend zurückfallen: Jungen stellen die Minderheit auf den Gymnasien und die Mehrheit auf den Hauptschulen. Und die Mehrheit derjenigen, die das Schulsystem ganz ohne Abschluss verlassen, sind die Jünglinge.

In diesem Zusammenhang bin ich bereits mehrmals über ein geradezu klassisches, feministisches Argument gestoßen, welches ich aber immer ignorierte, da ich es für so strunzdumm hielt, dass sich eine Antwort erübrigen würde.

Dieses Argument lautet in etwa folgendermaßen:

„Das Zurückbleiben der Jungen in der Schule stellt kein Problem dar, da die Jungen später im Berufsleben die Mädchen zurücklassen.“

Ich wurde jetzt wieder damit konfrontiert, indem gesagt wurde:

Mädchen waren schon immer besser in der Schule. Das nivelliert sich aber später auch wieder. Also kein Grund daraus ein Drama zu machen.

Mit „nivelliert“ ist gemeint, dass „die Jungen“ später beruflich durchstarten, die Mädchen zurücklassen, weshalb die Diskriminierung von Jungen im Bildungssystem kein Problem darstelle.

Das ist: Strunzdumm.

Diese strunzdumme Ansicht ist einer Weltanschauung geschuldet, in welcher es nur zwei Kollektive gibt, nämlich Männer und Frauen. Wenn also Männer später im Berufsleben durchstarten, während sich Frauen in Laberfächer eintragen und auch gerne mal eine Auszeit von der harten Arbeit nehmen, stellt die Diskriminierung von Jungen im Schulsystem kein Problem dar – so die feministische Anschauung.

Nur, dass sich die Gruppe der „Männer“ nicht so vereinheitlichen lässt. Es gibt kluge und dumme Männer, große und kleine, attraktive und häßliche und auch: erfolgreiche und erfolglose.

Es gibt zum einen Jürgen, der im Schulsystem diskriminiert wird, und später mitnichten „durchstartet“, die Frauen mitnichten „zurücklässt“ sondern der zu einem Leben in materieller wie geistiger Armut verurteilt wird. Ein Verbrechen also. Und dann wäre da Andreas, dessen Eltern die Benachteiligung im „jungenfeindlichen Biotop Schule“ (GEO) kompensieren können und der später tatsächlich erfolgreich ist. Dass es Jürgen wenig bringt, dass Andreas seine Benachteiligung ausgleichen konnte, sollte eigentlich jeder einsehen können, und er oder sie sollte eigentlich auch von selbst darauf kommen.

Es ist in etwa so, als würde man anführen, es gebe in den USA keine strukturelle Diskriminierung von Schwarzen, da ja der Präsident schwarz ist – kein halbwegs gebildeter Mensch würde eine solche Argumentation akzeptieren.

Es „nivelliert“ sich also nicht, und es ist nur für Geschlechterrassistinnen kein „Drama“, weil ihnen das Schicksal von Jungen am Arsch vorbeigeht und ihr Gerechtigkeitsempfinden auch nicht anspringt, wenn es Vertreter des männlichen Geschlechts sind, die von Ungerechtigkeit betroffen sind.

Feministischer Terror gegen Andersdenkende

Der Lotosritter schreibt bei man-tau:

Ich bin ja auch pseudonym im Netz unterwegs und das hat vor allem den einen Grund, dass ich weder psychisch noch materiell imstande bin, mögliche konzertierte Angriffe von feministischer Seite auf meine Person durchzustehen. Man betrachte nur wie Himmelreich, Wizorek und der Stern Brüderle politisch und sozial erledigt haben. Und nur ein Promille dieser Infamie würde genügen mich und mein Anliegen, die Situation männlicher Opfer weiblicher Gewalt zu benennen, zu erledigen.

Mit der Einschätzung liegt er richtig: Dass er Opfer von Missbrauch geworden ist, würde nichts daran ändern, dass er zur Zielscheibe eines Shitstorm würde, denn nur Mädchen und Frauen sind Opfer, basta!

Ein Shitstorm hat es in sich, ein Opfer erklärte dazu mal, dass sich niemand die Gewalt ausmalen könne, die davon ausgeht, wenn man im Zentrum einer Medienkampagne steht. Als Beispiel hierzu ließe sich die Bloggerin Erzählmirnix nennen, die gerne mal gegen Maskulisten aber auch gegen Feministen austeilt. Der anhaltende Dauerbeschuss von feministischer Seite führte bei ihr zu Symptomen einer Panikattacke. Nichts also, was ein durch Missbrauch psychisch angeschlagener Mann verkraften könnte.

Ein weiteres Beispiel ist Monika Ebeling, die ehemalige Gleichstellungsbeauftragte von Goslar. Sie machte den Fehler und erkannte nicht, dass die Bezeichnung „Gleichstellungsbeauftragte“ lediglich ein Täuschungsmanöver darstellte, ähnlich wie das „Bundesforum Männer“ (spöttisch als „Bundesforum gegen Männer“ bezeichnet). Sie war natürlich nur eine Frauenbeauftragte, also nicht für Jungen, Männer und Väter zuständig. Dass sie sich trotzdem um Vertreter des männlichen Geschlechts kümmerte, war Anlass, sie aus dem Amt zu jagen und auch ihren Job als Kindergärtnerin durfte sie nicht behalten, weil sowas wie eine jungenfreundliche Kindergärtnerin im real existierenden Matriarchat ein NoGo ist. Am Ende dieser erbärmlichen Geschichte erklärten die Grünen, dass es nicht deren politisches Ziel sei, Benachteiligungen anzugehen, die das Geschlecht betreffen, welches die Mehrheit der Selbstmörder und Obdachlosen stellt, welches wie die schwarzen Sklaven damals von ihren Kindern entfremdet werden und zuletzt Jahre früher in Gras beißen.

Oder nehmen wir Tim Hunt. Dieser machte harmlose Fotzeleien über die Geschlechter, welche er auch ausdrücklich als Scherze bezeichnete. Das half ihm auch nichts, er erntete einen Shitstorm humorbefreiter Feministen und verlor letztlich seine Stellung.

Weitere Fälle nennt Arne Hoffmann in „Der Fall Eva Herman“:

Esther Vilar: „Als Frauenhasserin, Reaktionärin, Faschistin wurde sie beschimpft“, berichtet die Autorin Ulla Rhan mehr als 30 Jahre später über Attacken, die Vilar in den frühen Siebzigern überstehen musste. „Hasstiraden, tätliche Angriffe, ja Morddro-
hungen gehörten über Jahre hinweg für Esther Vilar zum Alltag. In der legendären Femsehdiskussion, die unter dem Titel ‚Hennen-Hack-Duell‘ in die Annalen der Geschichte eingehen sollte, zog Alice Schwarzer im Februar 1975 alle Register, um sie mundtot zu machen. Der Mann ist der Böse, die Frau ist die Gute. Dass das ein für alle Mal klar ist! Widerspruch gilt nicht!“ Unter anderem warf Schwarzer Vilar in dieser Femsehdebatte vor, eine „Faschistin“ zu sein, wenn sie die Dinge anders als Schwarzer sehe. Vilar musste wegen der ständigen Anfeindungen schließlich aus Deutschland auswandern.

Warren Farrell: Der weltweit vermutlich einflussreichste Männer- und Väterrechtler wurde von Feministinnen und profeministischen Männern wie Michael Kimmel als Befürworter von Vergewaltigung und Inzest verleumdet. Seine früheren profeministischen Bücher wurden in Zeitungen besprochen und er durfte zu dieser Zeit noch in Fernsehsendungen erscheinen. Beides riss schlagartig ab, als er sich auch für die Rechte der Männer einsetzte. Immer mehr Zeitungen und Sender lehnten als Folge
politischen Drucks Texte von ihm und Interviews mit ihm ab.

Neil Lyndon: Bis Dezember 1990 war Lyndon einer der bestbezahlten und angesehensten Journalisten Großbritanniens, schrieb für die „Times“, den „Independent“ und den „Evening Standard“. Dann veröffentlichte er einen Zeitungsartikel, in dem er eine wachsende Feindseligkeit gegenüber Männern in den
Medien beklagte und zur Sprache brachte, dass die zunehmende Kontaktsperre vieler Väter zu ihren Kindern ein schwerwiegen des Problem darstelle. Darüber hinaus vertrat er die Thesen, dass nicht Mädchen, sondern Jungen in unseren Schulen benachteiligt würden und dass das Gesundheitssystem in Fragen wie der Krebsvorsorge nicht Frauen, sondern Männer vernachlässige. Da sein Artikel als Angriff auf die Grundlagen des Feminismus verstanden wurde und allgemeine Einigkeit darüber bestand, dass
der Feminismus heilig war, wurde über Lyndon geurteilt, er müsse offensichtlich schwer psychisch gestört sein, moralisch verkommen, impotent, einen zu kleinen Penis haben oder nicht in der Lage sein, eine Frau zu finden. Lyndon war zu diesem Zeitpunkt glücklich verheiratet und hatte einen Sohn. Als er wenig später ein Buch zu demselben Thema herausbrachte, „No More Sex Wars“, erklärten Akademikerinnen, das Buch solle verbrannt und Lyndon erschossen werden. In erster Linie attackierten ihn Menschen, die das Buch nicht gelesen hatten. Ihm wurden Frauenfeindlichkeit und rechtes Gedankengut unterstellt. Infolge dieser ständigen öffentlichen Attacken zerbrach seine Ehe. Seine Frau wendete sich verstärkt dem Alkohol zu und beteiligte sich schließlich an den Angriffen auf ihren (inzwischen) Exmann. Sie erstritt  sich das volle Sorgerecht für den Sohn. Unter anderem, indem sie dem Gericht Auszüge aus Lyndons lästerlichen Schriften präsentierte. Gleichzeitig wurde Lyndon beruflich und gesellschaftlich weiterhin ausgegrenzt und sein Einkommen fiel von mehreren tausend Pfund pro Monat auf mehrere hundert. Schließlich musste er Privatinsolvenz anmelden und sein Haus kam unter den Hammer.

Erin Pizzey: Pizzey, die Mitbegründerin des ersten Frauenhauses der Welt, problematisierte später, dass das Thema „häusliche Gewalt“ von Feministinnen gekapert wurde und wies daraufhin, dass aktuellen Studien zufolge die Hälfte der Opfer männlich sei. Sie konnte keine öffentlichen Reden mehr halten, ohne von Frauenrechtlerinnen niedergeschrien zu werden, und wurde das Opfer von Telefonterror sowie Morddrohungen gegen sie und Mitglieder ihrer Familie. Jemand schoss auf ihr Haus und brachte ihren Hund um. Schließlich flüchtete sie aus England nach New Mexico.

Susanne Steinmetz: Ihre Forschungen wiesen erstmals auf die hohe Rate männlicher Opfer bei häuslicher Gewalt hin. Sie und ihre Kinder wurden mit dem Tode bedroht. Bei dem Treffen einer Bürgerrechtsbewegung, bei dem sie sprechen sollte, ging eine Bombendrohung ein.

Professor Neil Gilbert: Gilbert erklärte die Messfehler in den Studien zweier Feministinnen, die fälschlicherweise behaupteten, jede vierte Frau sei bereits Opfer einer Vergewaltigung geworden. Es gab Protestdemos, bei denen Schilder mit den
Worten „Tötet Neil Gilbert“ geschwenkt wurden.

Ursula Enders: Enders ist die Gründerin und Vorsitzende der gegen sexuellen Missbrauch gerichteten Organisation „Zartbitter“.
In der 2003 erschienenen Neuauflage ihres Buches „Zart war ich, bitter war’s“ beklagt sie, wie enorm schwierig es sei, in diesem Bereich weibliche Täterschaft zur Sprache zu bringen. „Die wenigen engagierten Frauen (und Männer), die schon Anfang der 90er Jahre ‚Frauen als Täterinnen‘ zum Thema machten, wurden gemobbt.“ So sei ihrem Mitarbeiter Dirk Bange „Hass und Empörung“ entgegengeschlagen, als er dieses Tabu gebrochen habe. Ursula Enders: „Auch versteigen sich einige Dogmatikerinnen dazu, mich dafür zu beschimpfen, dass sie mangels Alternative einer vergleichbaren Forschung durch eine Frau dazu gezwungen sind, die Studien meines Kollegen zu zitieren. Fortan gelte ich in einigen Kreisen endgültig als ‚Verräterin an der Frauenbewegung‘. Im Sommer 2000 spricht mich eine Fachfrau ganz unvermittelt darauf an, dass sie in den 90er Jahren öfter eine extrem hasserfüllte Stimmung im Publikum erlebt hat, sobald ich als Referentin das Wort Täterinnen auf Veranstaltungen
nur ausgesprochen habe. Damit bestätigt die Fachkollegin die Berechtigung der von meinen Kolleginnen und Kollegen schon vor Jahren verordneten Schutzmaßnahme: Sie haben mir längst untersagt, ohne Begleitung eines kollegialen ‚Bodyguards‘ auf
überregionale Veranstaltungen zu fahren, damit ich in ‚Fachdiskussionen‘ stets eine Unterstützung habe.“

Katharina Rutschky: Sie machte eine Hysterisierung in Zusammenhang mit sexuellem Missbrauch zum Thema (und wurde damit später von anderen Forschem und Publizisten bestätigt). Daraufhin erhielt sie Morddrohungen per Post, und auch
wenn sie auf Veranstaltungen zu diesem Thema sprechen wollte, wurde sie körperlich bedroht („Für das, was du sagst, gehört dir die Fresse poliert!“), bis sie aus Todesangst um Hilfe zu schreien begann.

Weiter zitiert Hoffmann in „Sind Frauen bessere Menschen?“ zu Karin Jäckel:

So berichtet etwa Dr. Karin Jäckel: »Drohungen, Erpressungsversuche und Vorschriften dieser Art sind keine freie Erfindung. Sie gelten meiner Person unmittelbar und beziehen gelegentlich sogar meine Kinder mit ein. Da meine Anschrift vergleichsweise leicht zu erforschen ist, erreichen mich immer wieder einmal anonyme Briefe mit dem Zeichen für Frau als
Unterschrift, manchmal mit einer Morddrohung versehen oder der Beigabe einer
Voodoo-Puppe, mit Sicherheitsnadeln an sinnfälligen Körperstellen durchbohrt. Im Schutz der Unsichtbarkeit hinter dem Telefon sind miese Attacken besonders beliebt…. So wurde mir, um nur einige der Liebenswürdigkeiten zu nennen, angekündigt, mein Auto in Brand zu stecken, mich anzufixen, mich platt zu machen und mir mit Zigaretten Lochmuster zu brennen, sollte ich je nach Berlin fahren. In Frankfurt und Würzburg sollte ich besser nicht allein durch eine bestimmte Straße gehen. In Cannstatt erwarte mich schon ein Rollkommando, käme ich jemals wieder auf die Idee, in einem bestimmten Frauenzentrum aus meinen Büchern vorzulesen. … Von irgendwo drohte frau mir an, „nette Plakate“ an mein Haus zu hängen und meine Kinder entführen zu lassen, damit ich mal wisse, wie es „Frauen wirklich geht“. Und dann gab es da noch die lieben „Schwestern“, die meine Telefonnummer querbeet Deutschland in Telefonzellen schrieben und mit der Anmerkung versahen, dass ich es jedem billiger mache, der mich vor sechs Uhr morgens anriefe…. Damit nicht genug, erhalte ich aus allen deutschen Ländern Nachricht über gewisse Buchhändlerinnen, die meine (Werke) boykottieren und auf Nachfrage fälschlich erklären, sie seien vergriffen oder nie veröffentlicht worden oder hätten wochenlange
Lieferzeiten. Ich höre sogar Bemerkungen über meine angebliche Frauenfeindlichkeit von einigen meiner Lektorinnen sowie deren Bekannten aus unterschiedlichen Verlagen. Anhand von Schriftstücken nachweisliche Aversionen gegen meine Buchprojekte und meine darin geäußerte Kritik an erzfeministischen Einseitigkeiten gingen teils so weit, dass meine Skripte trotz verbindlicher Vereinbarungen über einen fixen Erscheinungstermin entweder jahrelang aufs Eis gelegt oder die Bücher mit falschem Titel in die Buchhandelsverzeichnisse eingestellt wurden. … Nach >Der gebrauchte Mann<… gelang es mir lange nicht, auch nur einen einzigen neuen Buchvertrag abzuschließen.«

Mit anderen Worten: Davon, dass der Feminismus eine „sanfte Revolution“ sei, ist bei weitem nichts zu spüren. Stattdessen werden Kritiker dieser Ideologie mit Gewalt und Einschüchterung zum Schweigen gebracht – was eher zu einer Terrorherrschaft passt als zu einer friedlichen Graswurzelbewegung.

Und während Männer wegen eines harmlosen Scherzes ihren Job verlieren, werden gewaltverherrlichende Hasspredigerinnen wie Alice Schwarzer mit dem Bundesverdienstkreuz geehrt und erhalten üppige Förderungen aus Steuermitteln. Ich glaube nicht, dass das einem Mann passieren würde, der bei einer brutalen Vergewaltigung einer Frau in Jubelrufe ausbricht und sowas zur Nachahmung empfiehlt. So ist die Gesellschaft nicht, so sind die Männer nicht.