Die Verschärfung des Sexualstrafrechts ist durch, und Dr. Stevens erklärt schon mal, was man heute besser lassen sollte, will man nicht das Risiko eingehen, für ein paar Jahre ins Gefängnis zu wandern. Kritiker fürchten also, dass eine Welle von Falschbeschuldigungen durchs Land schwappt. Dieser Befürchtung widmet sich in einem Interview auch die taz. Dort wird abgewiegelt und erklärt, warum es nicht zu mehr Falschbeschuldigungen komme – meint jedenfalls die Interviewte, eine Professorin für Strafrecht und führende Expertin für Sexualstrafrecht. Kann man sich also beruhigt schlafen legen?
Nein, denn im Interview heißt es:
Ein weiteres Problem der neuen Rechtslage: Ein Paar liegt im Bett, sie will Sex. Er sagt, er sei zu müde. Sie gibt nicht auf und streichelt seinen Penis, bis er doch Lust hat. Ist das künftig strafbar, weil sie sein Nein ignoriert hat?
Das Verhalten der Frau mag zwar den Tatbestand des neuen Gesetzes erfüllen. Aber ich bitte Sie, welcher Mann zeigt seine Partnerin nach einer solchen Situation an?
Das muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen: Die Professorin und Expertin für Sexualstrafrecht räumt hier ein, dass eine einfache Anzeige dazu führen würde, dass jemand verurteilt wird für eine Handlung, die kein vernünftiger Mensch als strafwürdig betrachtet. Und als einzige Ausflucht mutmaßt die Expertin, dass schon niemand diese Waffe ausnutzen würde!
In einer schönen Welt lebt die Interviewte da. Eine Welt, in der alle in Liebe und Harmonie zusammenleben, es keine Kriege gibt und niemand einen unlauteren Vorteil für sich ausnutzen würde. NIemals gehen Mann und Frau im Streit auseinander, im Hass, um dann jede Waffe zu nutzen, die sich nutzen lässt. Nein, Sarkasmus beiseite: Hier zeigt sich, dass genau das zutrifft, was geleugnet wird: Noch nie war Falschbeschuldigung so einfach, und natürlich wird das die Fälle von Falschbeschuldigung erhöhen. Schon vor der Verschärfung war Falschbeschuldigung ein Problem und wird gerne auch in Sorgerechtsstreitigkeiten angewandt, um den Vater von den Kindern fern zu halten.
Interessant ist, dass hier ein Mann als „Opfer“ präsentiert wird. Dieses neue Gesetz ist auf feministischen Mist gewachsen, es handelt sich um ein Anti-Männer-Gesetz. Kaum eine Feministin wird ernsthaft damit rechnen, dass es Frauen in großer Zahl treffen wird – zurecht, denn Männer übernehmen die Initiative wodurch sie es sind, die sich strafbar machen. Auch werden Männer umgekehrt kaum wegen Lappalien zur Polizei rennen, und wenn, wird man sie einfach nicht ernstnehmen.
Tatsächlich ist es notwendig, eine „übergriffige“ Frau und keinen Mann als Beispiel anzuführen, um die Problematik des neuen Gesetzes deutlich zu machen. Dank der Dämonisierung des Mannes – dass er seit Jahrhunderten als Monster gezeichnet wird – könnte man in einem Beispiel, in welchem eine Mann „einfach weitermacht“, nicht veranschaulichen, dass das Gesetz so falsch ist, wie es nur falsch sein kann. Bei einem Mann, der „einfach weitermacht“, wäre man alarmiert, man würde sofort keine Bagatelle sondern einen Übergriff wahrnehmen, die Problematik des Gesetzes kann nur mit getauschten Geschlechtern veranschaulicht werden. So tief ist die Dämonisierung des Mannes bereits ins kollektive Unterbewusstsein eingesickert.
Es zeigt sich, dass es sich rächt, Feministinnen nicht ernst zu nehmen. Meine Erfahrung ist, dass es weit weniger Feministinnen in Real Life gibt, als es die feministisch dominierten Medien vermuten lassen. Man distanziert sich von ihnen, aber sieht in ihnen auch keine große Gefahr. Zu Unrecht, denn Feminismus ist eine starke Lobby. Feministinnen sprechen davon, dass Männer Frauen systematisch benachteiligen würden, was zu Frauenquoten führt. Feministinnen behaupten, Gewalt sei etwas, das Männer Frauen antun, was dazu führt, dass Männer und Kinder nicht vor gewalttätigen Frauen geschützt werden. Feministinnen behaupten, dass Frauen im Internet massiver Hate-Speech ausgesetzt seien, was dann zur Einschränkung der Meinungsfreiheit führt. Oder sie hetzen gegen Männer und unterstellen ihnen eine „Vergewaltigungskultur“, von der alle Männer profitieren, und die alle Frauen in Angst und Schrecken hält, was dann in einer Gesetzgebung resultiert, welche nun wie ein Damokles-Schwert über jeden Mann hängt, der sich auf sexuelle Aktivitäten einlässt. Es zeigt auch den totalitären Charakter des Feminismus: Wie jede totalitäre Ideologie will er jeden Bereich kontrollieren und seinen Willen durchsetzen – bis in die Schlafzimmer, denn wie lautet ein feministischer Slogan: „Das Private ist Politisch!“ – womit das Private zerstört ist.
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„Interessant ist, dass hier ein Mann als „Opfer“ präsentiert wird.“
Es ist schlichtweg notwendig. Im umgekehrten Fall hätte sie ihn sicherlich als notgeilen Schwerverbrecher dargestellt, der zu Recht in den Knast wandert.
Stimmt, genau das passiert auch in den Kommentaren zu dem taz-Artikel. Eine Angelika Oetken tauscht die Geschlechter und schon steht der Mann als rücksichtsloser Widerling wenn nicht als Vergewaltiger da:
Das gegengeschlechtliche Pendant zu dieser Schilderung ist, dass der Mann Sex will und die Frau ablehnt oder ausweicht. Welche Gründe sie auch immer dafür hat. Er setzt sich darüber hinweg und penetriert sie in eine ihrer Körperöffnungen. Wenn das unvorbereitet oder gewaltsam geschieht, verursacht schon allein der Vorgang Frauen für gewöhnlich Schmerzen, Ekel oder Verletzungen.