Zum Beispiel Hillary Clinton:
Zum Beispiel Hillary Clinton:
Nach der Geburt wurden Manon und Mathilde im Krankenhaus vertauscht. Weil die französischen Mädchen bei Fremden statt bei ihren leiblichen Eltern aufwuchsen, erhalten die Familien nun fast zwei Millionen Euro Entschädigung.
Der seelische Schmerz, nicht Vater oder Mutter „seiner“ Kinder zu sein, wird hier also als so peinigend angesehen, dass er nur durch eine Millionensumme „entschädigt“ werden kann, zumindest dann, wenn auch eine Mutter darunter zu leiden hat. Widerfährt dieses Schicksal einen Vater, dann darf er nicht mit Entschädigung rechnen, und wenn er seinen Schmerz darüber, nicht Vater des Kinds zu sein, zu dem er eine Beziehung unterhält, artikulieren will, dann wird ihm von feministischer Seite zynisch vorgehalten, dass die Biologie doch egal sei, wichtig sei allein die soziale Beziehung.
Denn in unserem „Patriarchat“ genannten System ist es natürlich unzumutbar für eine Frau, zur Rechenschaft gezogen zu werden, wenn sie einem Mann ein Kuckuckskind unterjubelt. Nach bis vor kurzem geltendem Recht, konnte man ihr noch nicht mal zumuten, den echten Vater des Kindes zu benennen, denn:
Ist ein Mann Vater eines „Kuckuckskindes“ geworden, kann er von der Mutter keine Auskunft über den wirklichen Vater verlangen. Die Auskunft über den leiblichen Vater greift unzulässig in die Privat- und Intimsphäre der Mutter ein und erfordert daher eine gesetzliche Grundlage, entschied das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe in einem am Mittwoch veröffentlichten Beschluss.
So war es noch bis vor kurzem geregelt, nach dem neuen Gesetz ist eine Mutter prinzipiell auskunftpflichtig, kann aber von der Auskunftpflicht befreit werden, wenn eine Auskunft „unzumutbar“ sei. Böse Zungen behaupten, dass sie dies einfach nur behaupten muss, um eine Befreiung zu erreichen. Entschädigung an den Vater ist nach wie vor nicht zu zahlen.
Was aber, wenn eine Schwangere von Hartz IV lebt, und den Vater nicht nennen will? Dann fährt der Staat seine Klauen aus, und das drastisch. Das Jobcenter
… verlangte nun von einer schwangeren Mandantin der Bremer Rechtsanwaltskanzlei »Rightmart« unter Strafandrohung detaillierte Auskünfte über ihr Intimleben und ihre Sexualpartner. Außerdem nötigte es sie zu eigener Recherche. Ziel sei es, den unterhaltspflichtigen Vater ausfindig zu machen. Das Dokument unter dem Titel »Zusatzfragebogen -ungeborene Kinder- (Kindesvater unbekannt)« veröffentlichte die Kanzlei Ende vergangener Woche.
Darin soll die werdende Mutter die Namen und Geburtsdaten der Männer auflisten, mit denen sie »in der gesetzlichen Empfängniszeit Geschlechtsverkehr hatte«. Nach Bürgerlichem Gesetzbuch (BGB) umfasst letztere 181 bis 300 Tage vor dem errechneten oder tatsächlichen Geburtstermin. Sollte die Betroffene keine Angaben machen können, mahnt das Jobcenter, habe sie dies »ausführlich und nachvollziehbar« zu begründen. Außerdem soll sie darlegen, welche »intensiven Nachforschungen zur Ermittlung des Kindesvaters« sie selbst angestellt habe. Schließlich verlangt ihr das Amt eine Erklärung ab. In dieser soll sie nicht nur versichern, dass ihre Angaben wahr sind. Sie soll sich darüber hinaus verpflichten, jede Erkenntnis zum möglichen Kindesvater umgehend dem Jobcenter mitzuteilen. Ferner soll sie bekunden: »Ich wurde hiermit ausdrücklich darauf hingewiesen, dass ich eine strafbare Handlung begehe, wenn ich den Kindesvater absichtlich verschweige oder vorsätzlich falsche Angaben gemacht habe.«
Aus Sicht eines Mitarbeiters des Jobcenters ist das Alles auf einmal zumutbar, wenn der Staat die Kosten zu tragen hat und kein „Patriarch“.
Da nimmt Antje Schrupp große Worte in den Mund: „Demokratie“, „Respekt vor anderen Meinungen, Empathie, Interesse an Differenzen, Aufgeschlossenheit“, und all das sieht sie in Gefahr, weil man angeblich den Kontext einer ihrer Aussagen nicht beachtete.
Nun, das wollen wir uns nicht vorwerfen lassen, und lassen sie selbst zu Wort kommen:
Das Beispiel, an dem es mir klar wurde: Voriges Wochenende war ich in Hannover bei der Bundesfrauenkonferenz von Bündnis 90/Die Grünen. Auf dem Abschlusspanel ging es um Ideen für eine zukünftige grüne Frauenpolitik, und nachdem auf der Konferenz zwei Tage lang das 30. Jubiläum des grünen Frauenstatuts gefeiert worden war (mit dem unter anderem die Frauenquote eingeführt wurde), habe ich dort meinen etwas kritischeren Blick auf die Quote vertreten. In dem Zusammenhang sagte ich, dass es meiner Ansicht nach nicht ausreicht, einfach nur 50 Prozent Frauen in politische Gremien zu holen, wenn man die Absicht hat, dort etwas gegen männlich dominierte Kultur und Habitus zu unternehmen. Bei allen positiven Aspekten, die die Quote hat, läuft sie doch auch Gefahr, aufseiten der Frauen Konformismus und Anpassung an das Gegebene zu fördern und weibliche Dissidenz zu erschweren. Um meine Position anschaulich zu machen, sagte ich: „Wir bräuchten eigentlich keine Frauenquote, sondern eine Feministinnenquote.“
So, jetzt kennt man den Kontext. Besser wird dabei aber genau gar nichts. Eine Gesinnungsquote, wie von Schrupp vorgeschlagen, ist mit Demokratie und Meinungsfreiheit nicht zu vereinbaren – genauso wie ein Frauenquote übrigens. Mit dieser Forderung löste sie auf Twitter einen kleinen Shitstorm aus, Don Alphonso brachte die Reichskulturkammer aus dunklen deutschen Zeiten ins Spiel und ich selbst merkte an, dass man in Nordkorea eine 100% Gesinnungsquote hätte – Verweise also auf totalitäre Diktaturen, und das mit Recht, denn eine Gesinnungsquote ist ihrem Wesen nach nun mal totalitär.
Dies und nicht etwa der Feminismus würde den Diskurs „vergiften“ und unsere Zivilisation gefährden – eine Nummer kleiner ging’s nun wirklich nicht.
Setzen wir selbst mal in den Kontext, wofür Frau Schrupp so steht.
So steht Schrupp nicht für Gleichberechtigung. Ihrer Meinung nach sollte man die sowieso schon benachteiligten Väter komplett entrechten und die Mütter über Steuermittel alimentieren. Rechtlose Samenspender würden also in Schrupps Dystopie mit ihrer Lebenszeit die Selbstverwirklichung per Kind der Mütter finanzieren. Sei noch angemerkt, dass Schrupp keinen Hehl daraus macht, Kommentare, die auf die desolate Situation von Trennungsvätern aufmerksam machen, konsequent nicht freischaltet also zensiert – dieselbe, die „Respekt vor anderen Meinungen“ ins Feld führt, damit aber offenkundig nur ihre eigene Meinung meint.
Hierzu stellte Lukas Schoppe die Frage, wie es eigentlich sein kann, dass eine „Anarchistin“ ein solches Machtungleichgewicht gut heißen würde. Die Antwort ist, dass Feminismus die befallenen Gebiete pervertiert. Die Idee der vollkommene Rechtlosigkeit für Väter ist nicht neu sondern findet sich schon im Modell des „Matriarchats“ und wurde u.a. auch schon von der Bloggerin „Isi“ gefordert, die sich ebenfalls als Anarchistin verstand (nicht mehr online). Anarchie bedeutet: „Keine Macht für niemanden“. Feministisch pervertierte Anarchie bedeutet: „Keine Macht dem Mann – Alle Macht der Frau“. Hier schwingt auch das Bild der Frau als besserer Mensch mit, mit welchem an der Macht die Welt ein besserer Ort wäre.
Schrupp sieht die „Demokratie“ durch den Diskurs vergiftende Antifeministen in Gefahr, wobei man sagen könnte, dass Feminismus selbst eine Gefahr für die Demokratie ist. Stichwort: Rechtsstaat. Mitten in einer Diskussion, in welcher eine Feministin den Rechtsstaat als „Rotz weißer Männer“ bezeichnete, der nur dem Zweck diene, die Privilegien eben dieser weißen Männer zu schützen, meldete sich auch Schrupp zu Wort. Ohne konkret zu benennen, wie eine bessere Alternative zum Rechtsstaat aussehen könnte, merkte sie an,
dass das Prinzip Rechtsstaatlichkeit nur schlecht bis gar nicht geeignet ist, um das Thema der sexuellen Gewalt befriedigend zu lösen
Mit anderen Worten: Auch ihr ist nicht ganz wohl dabei, wenn man der Vergewaltigung bezichtigte Männer ihre Schuld nachweisen muss (genauso übrigens wie umgekehrt einer Falschbeschuldigerin) und nicht einfach so in den Knast wandern. Tatsächlich ist es ja auch feministische Politik, die Unschuldsvermutung für Männer aufzuheben und Gesetze zu verabschieden, die einen wegen Petitessen in den Knast bringen können – also ein Zersetzung von Rechtsstaatlichkeit und Demokratie.
Und was ist davon zu halten, wenn Schrupp vorgeblich für „Interesse an Differenzen, Aufgeschlossenheit“ einsteht? Ganz genau: Gar nichts. Schrupp schätzt ihre „Filter-Bubble“ und macht gegenüber ihren Leserinnen Werbung dafür – also kein „Interesse an Differenzen“ sondern knallhartes Durchsetzen der eigenen Meinung auf dem eigenen Hoheitsgebiet und zudem Ausweiten der Filter-Bubble durch Forderungen nach einer Feministinnen-Quote in politischen Gremien. Es reicht eben nicht, in meinen eigenen vier Wänden frei von jeder widersprechenden Meinung zu sein, ich will das auch im Rest der Welt durchsetzen.
Zusammengefasst lässt sich sagen, dass Schrupp kaum für das steht, was sie mit hehren Worten anführt. Ihre Liebe zur Freiheit meint nur die eigen Freiheit und die feministisch gesinnter Frauen, welche dann auch problemlos mit der kompletten Entrechtung von Männern als Vätern einhergeht, denen sie nicht die geringste „Empathie“ in ihren Notlagen entgegenbringt. Eine unerträgliche, zum Himmel stinkende Doppelmoral und Verlogenheit, die umso unerträglicher ist, da sie für den institutionellen und hegemonialen Feminismus steht, der Jungen, Männer, Väter auf vielen Ebenen benachteiligt und den Abbau bestehender Nachteile verhindert.
Vor kurzem habe ich darüber geschrieben, dass nach feministischer Auffassung überholte (und schädliche) Männlichkeitsideale dafür verantwortlich sind, dass sich Männer häufiger umbringen und andere Notlagen erleiden: Sie fragen nicht nach Hilfe, sind also „selbst schuld“ aber auf keinen Fall benachteiligt. Das lässt sich widerlegen mit dem Hinweis auf die Mainstreamberichterstattung, die konsequent weibliche Not betont und männliche Opfer unsichtbar macht. Dies ist eine Folge mangelnder Empathie gegenüber Männer: Männer in Not rühren nicht zu Tränen. Dieser Mangel führt auch zu weniger Zuwendung und Hilfe für Männer. Es gibt eine breite Forschung etwa zu Gewaltbetroffenheit von Frauen, Männer werden gar nicht erst gefragt. Für Frauen gibt es unzählige Hilfsmaßnahmen, für Männer kaum welche – unwillkommene Komplimente führen zu nationalen Debatten, während kein Journalist auch nur einen müden Finger krümmt, um mal die Frage zu stellen, warum sich Jungen elfmal häufiger umbringen als Mädchen und was man dagegen tun könnte.
Es liegt also folgendes vor: Einer Hälfte der Bevölkerung wird beigebracht, sich bei großen und kleinen Problemen Hilfe zu suchen, genauso, wie über Leid zu klagen. Der anderen Hälfte wird beigebracht, alleine klarzukommen, hart zu sein, nicht zu weinen und es Indianern nachzumachen, die vermeintlich keinen Schmerz kennen; nicht sich helfen zu lassen, sondern zu helfen; Ressourcen nicht zu verbrauchen, sondern zu schaffen – für andere nützlich zu sein. Und wenn er dem nicht mehr nachkommen kann, landet der Sklave auf der Müllkippe, der Obdachlosigkeit. Preisfrage: Welche Gruppe ist die benachteiligte?
Eine Feministin würde hier natürlich einwenden, dass das „Patriarchat“ eben auch schlecht für Männer ist. Der Fehler in diesem Argument ist aber, dass eine solche Gesellschaft kein „Patriarchat“ ist, da in der Theorie ein „Patriarchat“ eine Gesellschaft ist, die zum Vorteil von Männern ausgerichtet ist – was offenkundig nicht der Fall ist, bei all den Nachteilen, die Männer erleiden.
Weiter kann man einer Feministin dann auch entgegenhalten, dass sich Männer mit ihren „überholten Männlichkeitsidealen“ im Konkurrenzkampf besser durchsetzen können als Frauen. Die geringe Präsenz von Frauen in den Chefetagen ist also keine Folge von Diskriminierung, sondern dem Umstand geschuldet, dass Männer von ihrer Erziehung her härter und zäher sind (und Frauen zudem das Privileg genießen, als Mutter zuhause bleiben zu können und somit in der Karriere zurückbleiben. Dies ist aber keine geschlechtsspezifischer Nachteil, da auch Männer, die sich eine berufliche Auszeit nehmen, Einbußen erleben).
Männer haben die Macht und das ist der Grund für all das Übel.
Und nicht nur das. Wann immer ein Mann etwas macht, so übt er Macht aus. Wenn ein Mann ein Kompliment macht, dann übt er Macht über die Frau aus, denn er stülpt ihr seine Schönheitsideale über. Wenn ein Mann seine Familie ernährt, dann macht er das nur, um ein bisschen Macht über Frau und Kind ausüben zu können. Auch Geschlechtsverkehr geht nicht ohne Unterwerfung der Frau, ist also männliche Machtausübung. Und wenn ein Vater seine Kinder sehen will, will er in Wirklichkeit nur Macht über die Mutter ausüben.
Nur dass es ein Zeichen von Machtlosigkeit und nicht von Macht ist, wenn man seine Kinder nicht mehr zu Gesicht bekommt, ja ihnen entfremdet wird.
Aber Feministinnen stieren wie hypnotisiert auf die Chefetagen, ignorieren die Obdachlosen und schlussfolgern messerscharf: Männer haben die Macht. Allerdings ist diese These leicht zu widerlegen, indem man auf all die Männer verweist, die über keinerlei Macht verfügen. Wenn sich heute eine Frau und ein Mann auf der Straße begegnen, hat der Mann nicht die geringste Macht über sie. Das bringt Feministen aber nicht in Verlegenheit, sie bedienen sich eines rhetorischen Kniffs und behaupten einfach, Männer hätten die „institutionelle Macht“. Nur dass es einem Trennungsvater nix bringt, dass die meisten Chefs Männer sind. Er kann nicht den Chef der Deutschen Bank oder den Bundespräsidenten anrufen und ihn bitten, doch mal seine Probleme mit seiner Ex-Frau zu regeln. Es kommt nicht darauf an, wer sich in einer Machtposition findet, es kommt darauf an, welche Politik er betreibt. Wann haben Sie zuletzt einen Politiker davon sprechen hören, was er für Männer zu tun gedenkt, für Trennungsväter, für Obdachlose? Männer machen keine Männerpolitik. Ein Mann an der Macht ist in der Regel verheiratet, d.h. er dient einer Frau. Es ist anzunehmen dass er auch der kollektiven Frau dient; wir haben seit Jahrzehnten ein massiv kinder- und väterfeindliches Trennungsrecht vorliegen, dennoch denkt kein Mann an der Macht daran, das anzugehen.
Und vor allem: Wer die Macht hat, kann auch über sein eigenes Leben bestimmen. Wer die Macht hat, plant nicht Obdachlosigkeit ein. Wer die Macht hat, plant keinen Gefängnisaufenthalt ein. Wer die Macht hat, arbeitet nicht ein Leben lang in einem unerquicklichen Beruf. Wer die Macht hat, gerät nicht in Lebenssituationen, wo allein Selbstmord als der letzte Ausweg scheint. Wer die Macht hat, wird nicht gegen seinen Willen von seinen Kindern getrennt. All das sind Zustände niederschmetternder Machtlosigkeit.
Und da wären wir mal wieder beim machtlosen Trennungsvater, der den Blick auf die Macht der Mutter lenkt. Was ist eigentlich mit deren Macht, den Vater auszugrenzen und die Kinder psychisch zu misshandeln, so dass sie sich gegen den Vater richten, ein Vorgang, den einer meiner Gastautoren mal als „psychische Vergewaltigung“ beschrieben hat? Und selbst wenn es nicht zu Trennung kommt, was ist mit der Macht, die Mütter allein durch ihre Erziehungshoheit über Kinder ausüben, diese prägen und ihnen eintrichtern was richtig und was falsch ist? Was ist mit der Macht, dass Frauen ihre Ehemänner (und Kinder) beinahe nach Belieben misshandeln dürfen, ohne dafür zur Rechenschaft gezogen zu werden, wohingegen jeder Mann auf das bloße Wort der Frau hin der Wohnung verwiesen werden kann?
Und kommen wir zur feministischen Macht: Man ist an der Macht, wenn man per Frauenquote der Wirtschaft und anderen Institutionen vorschreiben kann, wie Führungspositionen zu besetzen sind. Man ist an der Macht, wenn man in Behörden mächtige Frauenbeauftragte installiert und diese stets Partei für Frauen ergreifen. Man ist an der Macht, wenn man zig Millionen an Steuergeldern zur Förderung von Nur-für-Frauen-Projekten und Vereine aufwenden kann. Man ist an der Macht, wenn man Gesetze erlässt, die Unschuldige willkürlich ins Gefängnis bringen. Man ist an der Macht, wenn man nahezu alle öffentlichen Diskursen dominiert und dort in der Folge stets von bösen, mächtigen Tätermännern und armen Opferfrauen die Rede ist, wenn in Schulen und Unis gelehrt wird, man lebe in einer üblen Männerherrschaft, einem „Patriarchat“.
Aber wie gesagt: Männer haben die Macht und deswegen kann man sie auch gar nicht sexistisch diskriminieren wie alle Institutionen wissen.
Man weiß es aus der Glücksforschung: Im Westen sind Frauen glücklicher als Männer. [Update] Dazu Notlagen, von denen Männer häufiger betroffen sind: Entfremdung von den Kindern, Obdachlosigkeit, Suizid, Drogenabhängigkeit, alles in Allem: eine geringere Lebenserwartung. All dies ist natürlich kaum geeignet, Feministinnen davon zu überzeugen, dass an der Geschichte von dem Mann bevorzugenden „Patriarchat“ etwas faul ist. Sie stieren auf die Chefposten und die dortige Männerpräsenz ist für sie der Beweis für die Männerprivilegien.
Oder aber man bekommt eine Theorie darüber zu hören, wie Männer so ticken, und dass sie an Notlagen selbst schuld sind. So wurde mir erst vor kurzem gesagt:
Nur mal so ein Gedanke: Vielleicht sind ja genau die verstaubten Männlichkeitsideale, die der Autor kritisiert, für die Statistiken [männlicher Notlagen] verantwortlich.
Damit werden gleich zwei Funktion erfüllt. Zum einen ist man nicht mehr in der Verlegenheit, erklären zu müssen, warum in der angeblich männerbevorzugenden Gesellschaft die größten und tödlichsten Nachteile Männer treffen. Zum anderen kann man ein weiteres Mal seine Feindseligkeit gegen Männer ausleben. Das trifft sogar männliche Kinder. So werden Jungen im Schulbetrieb benachteiligt, was für feministisch gesinnte Erwachsene aber lediglich Anlass ist, diese Kinder anzufeinden: Schuld ist das Kind, nicht das Schulsystem. Diese Menschen sehen in dem Jungen bereits den erwachsenen Macho, Chauvinisten oder Pascha, das verhasste Feindbild also und da geschieht es ihm natürlich nur Recht, wenn er bereits in der Schule und damit im ganzen Leben scheitert – allerschönstes Victim Blaming also, normalerweise „Pfui-Bäh“. So merkte eine Lehrerin, also eine Augenzeugin aus der ersten Reihe an:
Mädchen haben es leichter. Ich habe erlebt, dass Mädchen gute Noten kriegten, obwohl sie nie etwas sagten. Die fehlten ohne Entschuldigung und bekamen trotzdem ihre Eins. Bei einem Jungen, der zwei Tage fehlte, hieß es: Geh gleich mal ins Sekretariat, Attestpflicht. Jungen wird ständig Bosheit, Heimtücke und berechnendes Verhalten unterstellt. Das mag auch daran liegen, dass viel mehr Frauen als Männer Lehrer werden, das ist schon in den Grundschulen ein Problem.
Jungen lehnen sich manchmal dagegen auf, sie empfinden Ungerechtigkeit schärfer. Das verschlechtert ihre Lage zusätzlich.
Dass die These, Männer würden wegen überholten Geschlechtervorgaben keine Hilfe suchen, nicht stimmen kann, zeigt sich auch am Mainstreamdiskurs über Frauen und Männer. In diesem Diskurs werden männliche Notlagen konsequent ausgeblendet. Beispiel Boko Haram: Als die islamistische Terrorgruppe Jungen bei lebendigen Leibe verbrannte, war das kaum einem Medium eine Meldung wert. Als dieselbe Gruppierung Mädchen entführte kam es zu einem Aufschrei rund um den Globus bis ins weiße Haus. Oder Hilfsorganisation grenzen männliche Kinder von ihren Hilfsleistungen aus. Welch besseren Beweis kann es geben, dass weniger das Nicht-um-Hilfe-fragen-Können als mehr das Hilfe verweigern das Problem ist? Frauenvereine, die ausschließlich Frauen helfen, werden mit Millionenhilfen gefördert, Männervereine erhalten Null Förderung.
Es liegt ein Empathy-Gap vor, ein Mangel an Empathie gegenüber Jungen und Männern. Hier werden Opfer totgeschwiegen, dort erhalten sie weniger Hilfsleistungen, werden Benachteiligungen ausgesetzt, und am Ende feindet man die Opfer an, sie hingen überholten und nach feministischer Lehre schädlichen Männlichkeitsidealen an.
Ein weiteres Indiz dafür ist der Umgang mit Männerrechtlern – denjenigen also, die männliche Not thematisieren und solche Zustände ändern möchten. Zum Beispiel der ehemalige MANNdatsvorsitzende Eugen Maus. Dieser wurde von Bascha Mika als „Jammerlappen“ verspottet und Thea Dorn höhnte „Ich weine gleich“ als er auf die Situation der Jungen zu sprechen kam. Männerrechtlern wird nicht zugehört, stattdessen werden sie angefeindet, verhöhnt, als rechts verunglimpft und mit Monstern wie Breivik in einen Topf geworfen – nicht von irgendeiner kleinen, männerhassenden Feministin, sondern von den Öffentlich-Rechtlichen und mit Steuermitteln finanzierten Stiftungen. Würde man Männern dieselbe Empathie und damit auch Hilfsbereitschaft entgegenbringen wie Frauen, ein solcher Diskurs wäre nicht möglich.
[Update] Laut Genderama (Punkt 4) sind Frauen inzwischen nicht mehr das glücklichere Geschlecht, waren es aber zuvor.