Macht

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Männer haben die Macht und das ist der Grund für all das Übel.

Und nicht nur das. Wann immer ein Mann etwas macht, so übt er Macht aus. Wenn ein Mann ein Kompliment macht, dann übt er Macht über die Frau aus, denn er stülpt ihr seine Schönheitsideale über. Wenn ein Mann seine Familie ernährt, dann macht er das nur, um ein bisschen Macht über Frau und Kind ausüben zu können. Auch Geschlechtsverkehr geht nicht ohne Unterwerfung der Frau, ist also männliche Machtausübung. Und wenn ein Vater seine Kinder sehen will, will er in Wirklichkeit nur Macht über die Mutter ausüben.

Nur dass es ein Zeichen von Machtlosigkeit und nicht von Macht ist, wenn man seine Kinder nicht mehr zu Gesicht bekommt, ja ihnen entfremdet wird.

Aber Feministinnen stieren wie hypnotisiert auf die Chefetagen, ignorieren die Obdachlosen und schlussfolgern messerscharf: Männer haben die Macht. Allerdings ist diese These leicht zu widerlegen, indem man auf all die Männer verweist, die über keinerlei Macht verfügen. Wenn sich heute eine Frau und ein Mann auf der Straße begegnen, hat der Mann nicht die geringste Macht über sie. Das bringt Feministen aber nicht in Verlegenheit, sie bedienen sich eines rhetorischen Kniffs und behaupten einfach, Männer hätten die „institutionelle Macht“. Nur dass es einem Trennungsvater nix bringt, dass die meisten Chefs Männer sind. Er kann nicht den Chef der Deutschen Bank oder den Bundespräsidenten anrufen und ihn bitten, doch mal seine Probleme mit seiner Ex-Frau zu regeln. Es kommt nicht darauf an, wer sich in einer Machtposition findet, es kommt darauf an, welche Politik er betreibt. Wann haben Sie zuletzt einen Politiker davon sprechen hören, was er für Männer zu tun gedenkt, für Trennungsväter, für Obdachlose? Männer machen keine Männerpolitik. Ein Mann an der Macht ist in der Regel verheiratet, d.h. er dient einer Frau. Es ist anzunehmen dass er auch der kollektiven Frau dient; wir haben seit Jahrzehnten ein massiv kinder- und väterfeindliches Trennungsrecht vorliegen, dennoch denkt kein Mann an der Macht daran, das anzugehen.

Und vor allem: Wer die Macht hat, kann auch über sein eigenes Leben bestimmen. Wer die Macht hat, plant nicht Obdachlosigkeit ein. Wer die Macht hat, plant keinen Gefängnisaufenthalt ein. Wer die Macht hat, arbeitet nicht ein Leben lang in einem unerquicklichen Beruf. Wer die Macht hat, gerät nicht in Lebenssituationen, wo allein Selbstmord als der letzte Ausweg scheint. Wer die Macht hat, wird nicht gegen seinen Willen von seinen Kindern getrennt. All das sind Zustände niederschmetternder Machtlosigkeit.

Und da wären wir mal wieder beim machtlosen Trennungsvater, der den Blick auf die Macht der Mutter lenkt. Was ist eigentlich mit deren Macht, den Vater auszugrenzen und die Kinder psychisch zu misshandeln, so dass sie sich gegen den Vater richten, ein Vorgang, den einer meiner Gastautoren mal als „psychische Vergewaltigung“ beschrieben hat? Und selbst wenn es nicht zu Trennung kommt, was ist mit der Macht, die Mütter allein durch ihre Erziehungshoheit über Kinder ausüben, diese prägen und ihnen eintrichtern was richtig und was falsch ist? Was ist mit der Macht, dass Frauen ihre Ehemänner (und Kinder) beinahe nach Belieben misshandeln dürfen, ohne dafür zur Rechenschaft gezogen zu werden, wohingegen jeder Mann auf das bloße Wort der Frau hin der Wohnung verwiesen werden kann?

Und kommen wir zur feministischen Macht: Man ist an der Macht, wenn man per Frauenquote der Wirtschaft und anderen Institutionen vorschreiben kann, wie Führungspositionen zu besetzen sind. Man ist an der Macht, wenn man in Behörden mächtige Frauenbeauftragte installiert und diese stets Partei für Frauen ergreifen. Man ist an der Macht, wenn man zig Millionen an Steuergeldern zur Förderung von Nur-für-Frauen-Projekten und Vereine aufwenden kann. Man ist an der Macht, wenn man Gesetze erlässt, die Unschuldige willkürlich ins Gefängnis bringen. Man ist an der Macht, wenn man nahezu alle öffentlichen Diskursen dominiert und dort in der Folge stets von bösen, mächtigen Tätermännern und armen Opferfrauen die Rede ist, wenn in Schulen und Unis gelehrt wird, man lebe in einer üblen Männerherrschaft, einem „Patriarchat“.

Aber wie gesagt: Männer haben die Macht und deswegen kann man sie auch gar nicht sexistisch diskriminieren wie alle Institutionen wissen.

7 Gedanken zu „Macht

  1. Matze

    Sehr gute Zusammenfassung!

    Feministische Theorie funktioniert nur wenn ein ziemlich großen Teil der Lebensrealität von Männern ausblendet, genauso wie man einen ziemlich großen Teil der Bereiche in denen Frauen besser gestellt sind (Justiz, Gesundheit, Schutz, Bildung, Förderung, Bereitschaft ihnen zu helfen, Partnerwahl und auch Finanzen) ausblendet.

    Aber unsere Politik hat sich entschieden das diese Theorie Realität ist.

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  2. luisman

    Das einzig institutionelle das ich hier sehe ist der institutionelle Wahnsinn in der westlichen Welt. Immer wenn man glaubt, noch bekloppter geht’s nicht, kommt wieder ein geistiger Tiefflieger (wie Maas) und setzt noch eins drauf.

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  3. Hengist Hamar

    Ich glaube das Problem nennt man auch „Apex Fallacy“.
    http://rationalwiki.org/wiki/Apex_fallacy

    Die Leute sehen einen reichen Mann mit S Klasse und womöglich einer jungen Schnitte auf dem Beifahrersitz und sagen: „Wir wussten ja schon immer dass Männer SO sind…..
    Alle Männer sind reiche Machtmenschen…..“

    Leider sind manche Leute in Deutschland zu dumm um das zu kapieren, trotz Abitur….

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    1. AFriend

      Danke für den Hinweis mit der Fallacy. Ich denke, wir alle wissen, es ist Schwachsinn, sobald wir es hören. Aber wenn man die Fallacy benennen kann, macht es die Argumentatio sofort überzeugender und durchschlagender.

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  6. Bernd B.

    Immer, wenn der Staat in eigentlich private Belange der Gesellschaft eingreift, schadet es eher derselben. Er verfolgt dabei viele hehre Ziele wie Gleichberechtigung will vielleicht Selbstverwirklichung schaffen und schafft meistens weitere Ungleichheiten, was zu mehr Scherben führt als vorher. Solche Ziele der Selbstverwirklichung stehen in einer Maslowschen Bedürfnispyramide ganz oben und sind Sinnbild eines bevorstehenden Zusammenbruchs der Gesellschaft. Bisher hat jede Epoche in ihrer Hochblüte – das alte Rom, Griechenland – zu ihrem Ende geführt. Je mehr das Pendel in die eine Richtung geschlagen war, pendelt es wieder in die andere Richtung. Stehen wir also vor einer Zeitenwende mit einem wiederkommenden Patriarchat, das für die Frauen schrecklicher wird als je zuvor, weil der Feminismus jetzt so überzieht ?

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