Archiv für den Monat Oktober 2017

In eigener Sache

So, diesmal erscheint nicht wie sonst Samstags üblich ein Blog-Artikel, stattdessen habe ich eine neue Seite eingestellt:

Was mein gottverdammtes Problem ist

Und noch ein Hinweis: Ich fahr jetzt für zwei Wochen zum Kongress des internationalen Patriarchats, wo wir den Masterplan zur Versklavung der Weiber ausarbeiten werden. In der Zeit hat der Blog hier Pause.

Eine schöne Zeit!

Sexuelle Belästigung: Das teuflische System hinter scheinbaren Kleinigkeiten

Wer ein Opfer von Einbruch geworden ist, weiß dass das keine Bagatelle ist. Dass ein wildfremder Krimineller im eigenem geschützten Bereich zugange  war, ist eine sehr belastende Erfahrung. Jetzt die Frage: Warum gibt es eigentlich keine Kampagnen mit solchen Slogans wie „metoo“ oder „aufschrei“ um auf diese Problematik aufmerksam zu machen? Die Antwort ist: Es fehlt der Feind. Auf Delikten wie Einbruch oder Diebstahl kann man keine sexistische Gut-Böse-Dichotomie aufbauen wie bei sexueller Belästigung: Hier die armen Opfer -die Frauen – dort die miesen Täter: Die Männer. Es geht bei solchen Kampagnen darum, gegen Männer zu hetzen, ein Feindbild aufzubauen.

Kommen wir also zum Thema sexuelle Belästigung:

blicke

Das ist nicht etwa eine Bagatelle weißer, westlicher Wohlstandsweibchen, deren größtes Problem im Leben ein quersitzender Furz ist, das ist #keineKleinigkeit: Delikte, die gemeldet  wurden

Im Jahr 1939 verurteilte ein deutsches Gericht einen Juden zu einer Haftstrafe. Sein Vergehen: Er hatte ein arische Frau angeblickt. Dem Gericht zufolge, hatte der Blick »eindeutig eine erotische Grundlage und konnte nur den Zweck gehabt haben, das Mädchen, an dem der Angeklagte interessiert war, zu einer Annäherung zu verleiten« (SFBM? Seite 473)

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Wenn jemand erklärt, dass Flüchtlinge eine Gefahr für  Frauen SIND, steht er als rassistischer Scheißhaufen da. Dieselbe Aussage über Männer generell und man darf sich für eine aufgeklärte, emanzipierte Zeitgenossin halten. Mann beachte, dass die Initiative „keine Kleinigkeit“ diese Hetze, die offenbar nicht unter das neue Anti-Hassrede-Gesetz fällt, unterschrieben hat (blaues Symbol mit dem K).

Ein paar Jahrzehnte später machen sich mutige  Frauen und Männer auf, um solche Delikte wieder anzuklagen und gründen dazu die Initiative „Keine Kleinigkeit„. Denn wir leben in einer Kultur, in der Frauen, sobald sie vor die Tür gehen, ständigen Übergriffen ausgesetzt sind. Von Männern. Die Vergehen sind vielfältig und für Frauen die reinste Tortur. So werden sie Opfer von „unangemessenen Blicken“, „Hinterherpfeifen“ oder „ungefragten Kommentaren über ihr Äußeres“ – womit Komplimente gemeint sind. Was das „Hinterherpfeifen“ angeht, so hat sich bei mir mal ein Mädchen darüber beschwert, dass ihr noch nie ein Kerl hinterhergepfiffen hätte, gefolgt von der Frage: „Was ist bloß los mit euch Männern?!“.

Diese Frage, gestellt in einer Gesellschaft, in der nicht erfrorene Obdachlose (nur Männer) sondern schlechte Dirndl- oder „Jung und Schön“-Komplimente eine nationale Debatte auslösen, zeigt etwas auf: nämlich das ein- und dasselbe Verhalten mal positive und mal negative Resonanz auslösen kann. Eine Annäherung mit einem „Hallo“ kann mal willkommen sein, mal nicht. Da hängt viel von ab. Zum Beispiel welche Laune wir haben oder ob derjenige, der sich so nähert, einen sympathischen Eindruck macht oder nicht.

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Das ist nicht harmlos sondern ganz schlimm, denn: „Männern gehört der öffentliche Raum, Frauen dürfen sich lediglich in diesem Raum bewegen.“ und: „Diese ständige Angst vor Übergriffen führt zu einer strukturellen Verdrängung aus dem öffentlichen Raum.“

Jetzt wollen Feministinnen ein Willkür-System durchsetzen: Als Belästigung soll das gelten, was man – eher: Frau – als Belästigung „empfindet“. Damit greift die Initiative ein uraltes Narrativ des Feminismus auf: „Sexuelle Belästigung ist das, was Du als solche empfindest.“ Das bedeutet, dass ein- und dieselbe Handlung, oder ein- und dieselbe Rede mal in Ordnung ist, mal als Übergriff zählt, je nachdem, wie es die Adressatin auffasst. Das bedeutet totalitäre Willkür: als Delikt gilt nicht mehr eine objektiv festgelegte und nachvollziehbar beschriebene Handlung, sondern das, was eben das willkürliche Entscheiden der „ermächtigten“ Person so festlegt. Erst vor kurzem hatten wir einen ähnlichen Prozess bei der Verschärfung des Sexualstrafrechts, welches nun Lappalien als Vergewaltigung einordnet. Es ist vielleicht nur eine Frage der Zeit, bis der nächste maassche Justizminister auftaucht, der in blindem Aktionismus und großer Betroffenheit über die von „Keine Kleinigkeit“ dokumentierten „Dunkelziffer“ eine Verschärfung vornimmt. Bei unserem Nachbarn Frankreich ist es bereits passiert.

Eine solche Willkürherrschaft scheint berechtigt, da hier die  paranoide Deutung zum Tragen kommt: Blicke sind da nicht einfach nur Blicke, sondern stehen stellvertretend für etwas Übergeordnetes: Einem monströsen System. Hier ist es die „Rape-Culture“, von der alle Männer profitieren und von der alle Frauen unterdrückt werden, und in der sexuelle Belästigung, die auch über Blicke stattfindet, nur einer der vielen Aspekte ist. Deswegen ist so ein Blick oder gar ein Kompliment „keine Kleinigkeit“, sondern erfüllt den Zweck, die Frauen „aus dem öffentlichen Bereich zu drängen“. Auch hinter scheinbaren Bagatellen steckt ein großes System, das „Patriarchat“ mit einer bösartigen, Frauen unterdrückenden Struktur, sind also mitnichten „Kleinigkeiten“.

Sind sie aber doch! Es sind Kleinigkeiten und die Macher dieser Initiative nähren den Mythos von der schwachen Frau. Eine erwachsene Frau hat – wie der Mann auch – solche unangenehmen Erfahrungen auszuhalten. Ich sage es deutlich: Es muss erlaubt sein, dass ich eine erwachsene Frau anspreche und direkt frage, ob sie mit mir schlafen will (damit meine ich die Straße oder Club, nicht den Arbeitsplatz, das wäre noch mal ein eigenes Thema, das viel Fingerspitzengefühl verlangt). Von einer erwachsenen Frau kann man erwarten, dass sie über eine erwachsene Sexualität verfügt und auch mit der männlichen Sexualität umgehen kann. Tatsächlich trifft das auf die meisten Frauen auch zu – sie sind keine achtjährigen Schulmädchen, für welche sie von Feministen gehalten werden (die aber nichts desto trotz fordern, Frauen per Quote in anspruchsvolle Chefpositionen zu hieven oder für den Dienst an der Waffe auszubilden). Frauen werden von Feministinnen für übersensible Schneeflocken gehalten, die von der geringsten Irritation zerstört werden. Der Spectator bezeichnet dies als Panikmache und führt zu der Kampagne „metoo“ aus: „Es wird der Eindruck erweckt, als sei es die Hölle, eine Frau im 21. Jahrhundert zu sein. Das ist nicht nur falsch, sondern auch zerstörerisch. Im Jahr 2015 fand „Girl Guiding UK“ heraus, dass die Angst vor potentieller sexueller Belästigung das Leben von 75 Prozent der Mädchen und jungen Frauen beeinflusst. Eine Umfrage aus dem Jahr 2016 ergab, dass 41 Prozent der jungen Frauen davon ausgehen, dass sie am Arbeitsplatz diskriminiert werden. Diese jungen Frauen waren weder belästigt noch diskriminiert worden: ihre Ängste lagen darin, was ihnen in Zukunft möglicherweise passieren könnte. Es ist mehr die Angst vor sexueller Belästigung als die Realität, die Frauen zurückhält.“

schon-erlebt-eigene-einschätzung

Männer halten sich selbst nicht für sexuell belästigt, sind es aber tatsächlich öfter als Frauen.

Und umgekehrt: Ich habe auch schon unangenehme Erfahrungen mit Frauen gesammelt, und zwar auch solche, die eindeutig der sexuellen Belästigung zuzurechnen sind – ohne dass ich will, dass sie verfolgt werden. Solch ein Fall war einer, in welchem mich eine Frau in einer Bar immer wieder berührte trotz meiner wiederholten Aufforderungen, dies bleiben zu lassen. Schließlich stand ich entnervt auf, und suchte mir einen neuen Platz. Sie folgte mir und beschimpfte mich als „Schlappschwanz“. Was ich nicht mache, ist, daraus eine sexistische Anklage gegen das weibliche Geschlecht zu führen, wie es Feministinnen umgekehrt ganz selbstverständlich und mit öffentlicher Unterstützung tun. Dabei bin ich noch nicht mal ein Ausnahmefall, wie sich zeigt, wenn man auf die glorreiche Ausnahmeidee kommt, Männer diesbezüglich zu befragen. Eine Studie der Antidiskriminierungsstelle des Bundes zeigt: Befragt man Männer, ob sie Opfer sexueller Belästigung gewesen seien, sagen die wenigsten „Ja“. Fragt man aber die Handlungen ab, welche als „sexuelle Belästigung“ verboten sind, sind auf einmal mehr Männer als Frauen betroffen. Dabei erleben Männer, die Belästigung ausgesetzt sind, diese zu einem Drittel durch Frauen. Das heißt, wenn Belästigung von Frauen „Alltag“ ist, die „ständig“ passiert, dann gilt das genauso für Männer. Nur, dass die deshalb nicht auf die Idee kommen, das weibliche Geschlecht anzuklagen, in Kollektivhaft zu nehmen. So sind Männer nicht. So scheiße. Auch woanders zeigt sich, dass Männer als „Opfer“ sexueller Belästigung gar nicht so selten sind. Weiterführend schreibt Hoffmann dazu:

Bei sexueller Belästigung sieht es nicht anders aus. Der von der American Association of University Women herausgegebenen Studie „Drawing the Line: Sexual Harassment on Campus“ zufolge wurden 62 Prozent der weiblichen und 61 Prozent der männlichen Schüler Opfer von sexueller Belästigung. Vier Forscher legten eine Folgestudie an und gelangten zu dem Ergebnis, dass sich die Mehrheit beider Geschlechter sowohl als Opfer wie auch als Täter sexueller Belästigung beschrieben habe, weshalb man das bisherige simple Täter-Opfer-Modell in Frage stellen müsse. Das bestätigte eine Ende 2013 veröffentlichte repräsentative Studie der Universität Lausanne und des Unternehmens „Forschung und Beratung“, die zeigte, dass Frauen und Männer am Arbeitsplatz ähnlich oft sexuell belästigt werden und dass Frauen in fast der Hälfte der Fälle zu den Tätern gehören. 66 Prozent der befragten Frauen und 71 Prozent der befragten Männer räumten ein, in den vergangenen zwölf Monaten mindestens einmal ein Verhalten gezeigt zu haben, das vom Gegenüber als belästigend hätte empfunden werden können.

Das wahre Tabu ist also nicht, wie vielfach behauptet, Frauen als Opfer sexueller Belästigung – darüber redet man ständig – tabuisiert werden vielmehr weibliche Täterschaft und männliche Opfer – diese sind es, die im Mainstream-Diskurs ausgeblendet werden (das soll nicht als Plädoyer verstanden werden, jetzt mit demselben Opferdiskurs von männlicher Seite zu beginnen).

Diese Initiative und der ganze feministische Diskurs ist Gift für die Gesellschaft und für ein liebevolles Miteinander der Geschlechter. Man darf gespannt sein, wohin die Reise geht.

#mentoo: Sexuelle Gewalt von Frauen an Männern

Das hier ist ein recycelter Kommentar auf eine Liebeserklärung an die Männerwelt und geht auf die Arbeit der Quellenmaschine Arne Hoffmann zurück:

Ein paar Zahlen, entommen aus: „Anderson, Peter und Aymami, Ronelle: Reports of Female Initiation of Sexual Contact: Male and Female Differences. In: Archives of Sexual Behavior, Vol. 22, No.4,1993“

darin heißt es über Männer, die unerwünschten Sex hatten:

· 44,9 Prozent der Männer, schon einmal betrunken oder high gemacht worden
zu sein;
· 20.3 Prozent, ihre Partnerin habe gedroht, sich selbst etwas anzutun;
· 29,9 Prozent, sie habe sie mit Argumenten bestürmt;
· 18,0 Prozent, die Frau habe ihre Macht oder Autorität eingesetzt;
· 26,6 Prozent, sie habe die Sexualität ihres männlichen Partners in Frage
gestellt;
· 19,5 Prozent, sie habe Vorteil aus einer kompromittierenden Situation
gezogen;
· 15,6 Prozent, sie habe mit körperlicher Gewalt gedroht;
· 15,6 Prozent, sie habe körperliche Gewalt eingesetzt;
· 18,0 Prozent, sie habe gedroht, die Beziehung zu beenden;
· 83,2 Prozent, sie sei zu erregt gewesen, sich zu bremsen;
· 17,3 Prozent, sie habe sich dadurch an ihrem Partner für etwas rächen wollen
und:
· 4,7 Prozent, sie habe mit einer Waffe gedroht

was die Häufigkeit angeht, so schreibt Hoffmann:

„An solche Geschlechterklischees [dass Vergewaltigungen allein von Männern ausgehen] glauben viele, die aktuelle Forschung deckt sie nicht: So weist der Geschlechter- und Antidiskriminierungsforscher Dr. Peter Döge in einer Studie für die evangelische Kirche Deutschlands darauf hin, dass acht Prozent aller Frauen angegeben hatten, ihren Partner bereits sexuell genötigt zu haben. Der Anteil der Frauen, die sich durch ihre Männer sexuell genötigt fühlten, liegt mit zwölf Prozent nur um ein Drittel höher. In seiner zusammenfassenden Metastudie „Weibliche Gewalt in Partnerschaften“ erkennt der Berliner Soziologe Bastian Schwithal gar: „Beim Verüben von sexueller Gewalt ergibt sich ein Geschlechtsverhältnis von 57,9% Männer gegenüber 42,1% Frauen und hinsichtlich erlittener Gewalt ein Männer-Frauen-Verhältnis von 40,8% zu 59,2%.“

Von noch bemerkenswerteren Zahlen berichtete die US-amerikanische Professorin für Frauenstudien Abigail Rine im Juni 2013 in dem Magazin „The Atlantic“, wobei Rine sich auf die National Intimate Partner and Sexual Violence Survey aus dem Jahr 2010 bezieht, eine nationale, repräsentative Untersuchung über Opfer sexueller Gewalt. In den 12 Monaten vor der Erhebung, berichtet Rine, waren 1,26 Millionen Männer (1,1 Prozent aller Männer insgesamt) ihren Angaben nach „zur Penetration gebracht“ worden, was fast deckungsgleich sei mit den 1,27 Millionen Frauen (ebenfalls 1,1 Prozent aller Frauen insgesamt), die im selben Zeitraum vergewaltigt worden sein sollen. „Wenn diese Zahlen auch nur annähernd zutreffen“, so Rine, „zeigen sie ein signifikant anderes Bild von sexueller Gewalt in den USA, als ich gewohnt bin.“ Auf diese Relation wiesen auch die Feministin Hanna Rosin im Magazin „Slate“ und die männerfreundliche Equity-Feministin Cathy Young anhand neuerer Zahlen im Nachrichtenmagazin „Time“ hin. Im Oktober 2013 schließlich berichtete das Wissenschaftsmagazin „National Geographic“ über eine aktuelle Studie, die von den Wissenschaftlerinnen Michele Ybarra und Kimberly Mitchell in der akademischen Fachzeitschrift „JAMA Pediatrics“ veröffentlicht wurde. Diese Untersuchung zeigte, dass im Alter von unter 18 Jahren beide Geschlechter in etwa demselben Ausmaß zu sexuellen Übergriffen neigen. „Vor nicht allzu langer Zeit wurden Männern die Fragen über Tätererfahrungen und Frauen die Fragen über Opfererfahrungen gestellt“, erläutert Ybarra den sexistischen Hintergrund, der zur bis heute bestehenden Schieflage der Debatte über sexuelle Gewalt führte. „Wir haben die Tatsache nie wahrgenommen, dass Männer Opfer und Frauen Täter sein könnten.“ All diese Artikel stehen immer noch online.“

Übrigens: Frauen, die sich einfach Sex nehmen, gehen noch weit häufiger als Männer davon aus, dass ihr Opfer es so wollte.

Roter Alarm: Freies Menstruationsblut gesichtet!

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Ja, das ist Menstruationsblut. Oh weh…

Geehrte Patriarchen, liebe Genossen,

ich habe diese außerordentliche Sondersitzung einberufen, da heute morgen 6 Uhr 43 roter Alarm ausgelöst wurde. Ja, dies ist eine schwere Stunde, denn ein Weib hat entdeckt, dass das Patriarchat mit Menstruationsblut zu stürzen ist. Wir blicken also auf das mögliche Ende aller Zivilisation, wie wir sie kennen, und einer Schreckensherrschaft, dem Matriarchat, entgegen. Die NSA hat bereits angeboten, mit dem Verfassungsschutz zusammenzuarbeiten, um die Anomalie zu orten. Genosse Trump bietet umfangreiche Unterstützung an, er schließt sich gerade mit dem Pentagon kurz, ob konventionelle Mittel ausreichen, oder nicht doch ein Atomschlag notwendig ist, um die Bedrohung abzuwenden…

Okay, Spaß beiseite, Ernst komm her.

Ich hatte eine seltsame Begegnung der feministischen Art, welche eine anschauliches Beispiel für die grundsätzliche Inkompetenz dieser Ideologie darstellt.

Aus einer mit Menstruationsblut geschriebenen Aufforderung an „alle Männer“, sich zu löschen, ergab sich für mich die Frage, welches Problem die „Künstlerin“ mit Männern hat, denn offenkundig hat sie eins. Diese beantwortete sie mit einer Gegenfrage, was der Auftakt zu einer bizarren und frustrierenden „Diskussion“ war – wenn man’s denn so nennen kann.

Ich habe schon öfters geschrieben, dass Feministinnen nicht an einer offenen Diskussion interessiert sind, da sie den öffentlichen Diskurs beherrschen und sie deswegen mit einer demokratisch geführten Debatte nur zu verlieren haben, u.a. ihre Meinungshoheit, weswegen sie sich undemokratischer Mittel bedienen müssen.

Diese „Künstlerin“ war in dieser Hinsicht ein spezieller Fall. Das Gespräch mit ihr gestaltete sich schwierig, da sie sich nicht auf eine inhaltliche Debatte einlassen wollte, sondern stattdessen Küchenpsychologie bemühte und mir unterstellte, dass ich durch ihre blutige Kunst in eine seelische Notlage getrieben werden würde – penetrant und ignorant gegenüber allem, was ich schrieb. Ich versichere an dieser Stelle, dass das nicht der Fall war. Die Frage nach ihren Problemen mit Männern hätte ich ganz genauso auch dann gestellt, wenn sie ihre Aufforderung „Löscht euch!“ mit Kot oder auch nur Tinte geschrieben hätte.

Immerhin konnte ich ihr einen Vorwurf an die Männerwelt aus der Nase ziehen, nämlich, dass Männer Frauen vergewaltigen. Daraus entspann sich ein kurzer Disput, der in etwa so aussah:

Sie: „Männer vergewaltigen Frauen“

Ich: „Stimmt nicht“

Sie: „Belege das!“

Ich: „Gux Du z.B. hier.“

Sie: „Das les ich nicht, Du Loser!“

Ich verlinkte also eine Rezension, in der u.a. Studien angeführt wurden, die sexuelle Gewalt von Frauen gegen Männer thematisierten, Informationen also, die geeignet sind, das simple Feindbild von dem (allein) vergewaltigenden Mann zu erschüttern. Und sie? Sie weigerte sich schlicht, es zur Kenntnis zu nehmen… #checkyourprivilege!

Das erinnerte mich an das Theaterstück „Das Leben des Galilei“ von Bertolt Brecht. In dem Stück, welches den Konflikt des Forschers Galileo Galilei mit der herrschenden Elite schildert, findet sich eine Schlüsselszene: Der Naturwissenschaftler fordert die Vertreter der Kirche auf, durch sein Teleskop zu schauen und damit die Beweise für die Richtigkeit seiner Thesen zur Kenntnis zu nehmen… und diese weigerten sich schlicht: Sie seien im Recht und deshalb wäre der Blick durch’s Fernrohr nicht notwendig – ähnlich verhält sich die Feministin, die sich in ihre Filter-Bubble einschließt.

 

Zurück zu meinem Fall: Gerne hätte ich dieser blöden Kuh… äh, emanzipierten Frau ein paar deftige Beleidigungen an den Kopf geschmissen, allein: Damit hätte sie sich in ihrer selbstgefälligen Arroganz bestätigt gesehen, dass mich ihre Schmierereien „überforderten“. Aber nicht ihre „Kunst“ brachte mich auf die Palme, sondern ihr Sexismus in Kombination mit Gesprächsverweigerung und küchenpsychologische Ferndiagnose über meine durch Menstruationsblut bedrohte Männlichkeit.

Ein Mensch, der behauptet, dass Flüchtlinge (unsere) Frauen vergewaltigen, steht als erbärmlicher Rassist da. Dieselbe These über alle Männer, bzw. nur die weißen, adelt einen als aufgeklärten, emanzipierten Zeitgenossen, der seinen Dreck in jeder Talkshow verbreiten darf. Diese „Künstlerin“ bildet sich ein, gegen den Zeitgeist zu stehen, dabei schwimmt sie wie ein toter Fisch mit dem Strom, der bereits seit Jahrhunderten alles Männliche verachtet.

Die Twitter-Zensur-Struktur und ein Nachtrag zu „Nein heißt Nein“

Sie war ein armes kleines Mädchen welches mitten aus dem umkämpften Aleppo twitterte. Da geht einem das Herz auf, da gibt man jedes kritische Denken auf, denn das wäre nun wirklich herzlos. Dumm nur, dass es sich um eine Propagandalüge handelte, ähnlich wie die Brutkastenlüge.

Warum funktionierte diese Lüge? Weil Twitter eine besondere Blockfunktion hat, die sich wesenhaft von einer Ignore-Funktion unterscheidet. Die Blockfunktion zeichnet sich dadurch aus, dass sie gegenüber den eigenen Followern zensierend wirkt:

  1. A folgt B.
  2. B lügt.
  3. C stellt die Lüge richtig.
  4. B blockt C.
  5. A kann die Richtigstellung der Lüge bei Punkt 3. nicht mehr lesen, da er Opfer der Zensur wurde.

Deswegen funktionierte die Propagandalüge: Jedes kritische Nachfragen bei dem armen Mädchen aus Aleppo wurde sofort geblockt, so dass die vielen Follower keinen Zweifel entwickelten.

Und jetzt wieder zum wichtigsten Menschen auf dem Planeten, also mir. Ich wurde bezichtigt u.a. „Vergewaltigung zu legitimieren„. Dann nahm man mir die Möglichkeit, mich gegen diese ungeheuerliche Anschuldigung zu wehren, in dem ich gleich von mehreren Anklägern geblockt wurde.

Entgegen dem feministischen Fantasma, wonach Vergewaltigung in unserer Kultur toleriert wird (Rape-Culture-Theorie), ist der Vorwurf, ein Vergewaltiger zu sein, ein äußerst schwerwiegender mit weitreichenden Konsequenzen. Freunde kündigen einem die Freundschaft. Man kann seinen Arbeitsplatz verlieren. Selbst die eigene Familie kann einen verstoßen. Man kann für lange Zeit ins Gefängnis gehen, wo man misshandelt wird, da man ganz unten in der Knasthierarchie steht. Man muss schon schwere Wahrnehmungsstörungen haben, wenn man nicht erkennt, dass Vergewaltiger geächtet sind. Selbst Mörder sind sympathischer als Vergewaltiger und das obwohl sie einen größeren Schaden anrichten. Deswegen ist Falschbeschuldigung auch kein Kavalierinnendelikt, auch wenn Falschbeschuldigerinnen nur selten erwarten dürfen, zur Rechenschaft gezogen zu werden.

Deswegen bin ich auch emotional höchst betroffen davon, als Vergewaltiger bezichtigt zu werden und dann nicht die Möglichkeit zu haben, mich zu verteidigen. Nehmen wir z.B. die hier:

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Ungehörte Antwort: „Nein, tu nicht. Was denkst Du bloß?!“

Diese liebenswerte Dame, die mir diese Frage stellte, welche vermittelt, ich sei ein Vergewaltiger, hat gar nicht meine Antwort abgewartet, sondern mich geblockt. Man beachte die vielen Likes. Was dieser Mob über mich denkt ist vermutlich nicht sehr schmeichelhaft und zudem ist er von meiner Antwort abgeschnitten (wobei sich die Frage stellt, ob sie überhaupt an meiner Antwort interessiert sind – wer in Lynchmordstimmung ist, ist kaum für eine nüchterne Diskussion zu haben).

Eine andere Unterstellung, die mir gegenüber erhoben wurde, war, dass ich Vergewaltigungen zu Lappalien erklären würde. Ich antwortete, dass ich das mitnichten tun würde, sondern stattdessen kritisiert hatte, dass Lappalien zu Vergewaltigungen aufgeblasen würden, wie man an diesem Beispiel hier sehen könne. Auch hier wurde ich geblockt mit der Folge, dass alle, die dort mitlesen mich weiterhin für ein Monster halten dürfen.

Nachdem ich meinen Text zum feministischen Dogma „Nein heißt Nein“ veröffentlicht hatte, bat ich auf Twitter Dritte darum, diejenigen, die mich geblock hatten, auf meine umfangreiche Antwort und Richtigstellungen hinzuweisen. Ein freundlicher Zeitgenosse erklärte mir daraufhin, er würde meiner Bitte nicht nachkommen, da jeder das Recht habe, andere zu ignorieren und er dieses Recht respektiere. Auf meine Frage, was mit meinem Recht sei, mich gegen ungeheuerliche Anschuldigungen zu verteidigen, erhielt ich keine vernünftige Antwort mehr.

Weiter kam es zu Gewaltfantasien, so wünschte man mir Pfefferspray in die Fresse. Auch hier wurde ich geblockt.

ShootMessenger

Als Fazit kann man festhalten, dass FeministInnen offenbar nicht zur vernünftigen Diskussion in der Lage sind. Sie sehen einfach Rot und schlagen im Mob vereint blindwütig auf einen ein, der auf einen einfachen Fakt hinweist: Hier, dass der feministische Mythos „Nein heißt Nein. Immer. Punkt.“ schlicht nicht zutrifft, um sich dann vernichtende Urteile über den Boten der unangenehmen Wahrheit zu bilden.

[Nachtrag] Wenn ich mir anschaue, wie hier Vorwürfe bzgl. Vergewaltigung erhoben wird, erscheint es mir als plausibel, dass Falschbeschuldigungen durch Frauen sehr leichtfertig erhoben werden, von wegen: „Frauen lügen bei sowas nicht!“.

Alltagserfahrungen: Obdachloser

Ich warte auf den Bus. In der überdachten Bushaltestelle sitzt auch ein Obdachloser. Info: Rund die Hälfte der männlichen Obdachlosen sind obdachlos, weil sie eine Scheidung hinter sich haben. So läuft das nämlich im „Patriarchat“: Scheidung, die überwiegend von Frauen eingereicht wird, hat das Potential, den Mann, nicht die Frau sozial zu vernichten.

Ich gebe dem Mann einen kleinen Betrag. Dann frage ich ihn, ob ihn seine Frau verlassen hat. Plötzlich wird er, der bis dahin zusammengekauert dasaß und einen apathischen Eindruck machte, munter. Er richtet sich auf und sagt mit fester Stimme: „Nein, ich war es, der die Scheidung eingereicht hat!“

„Nein heißt Nein“

Bevor ich zum Thema komme, ein Anmerkungen zur feministischen Streitkultur. Auf Twitter wurden die stigmatisierenden und vernichtenden Vorwürfe gegen mich erhoben, ich sei ein Vergewaltiger oder „legitimiere“ Vergewaltigung, da ich dem feministischen Dogma widersprochen habe, dass „Nein heißt Nein“ immer und absolut gilt. Die Ankläger haben mich dann geblockt, was nach der Twitter-Zensur-Struktur bedeutet, dass  ich mich nicht gegen diese vernichtenden Bezichtigungen wehren kann, aber für alle weiterhin sichtbar sind. Mit anderen Worten: Ich werde angeklagt, ein Ungeheuer zu sein, aber man spricht mir das Recht auf eine Verteidigung ab. Ein solcher Menschenschlag war es, der im Stalinismus oder in Nazideutschland die Ankläger und Richter spielten in Schauprozessen, bei denen das Urteil schon vor Prozessbeginn feststand, der Abschaum der Menschheit also – hier im Namen des Feminismus, welcher landläufigen Meinungen nach ja ganz harmlos sei und nur Gerechtigkeit wolle. Man vergleiche hierzu auch meinen Artikel zur Verschärfung des Sexualstrafrechts.

ShootMessenger

Ich wurde auf Twitter mit der Behauptung „Nein heißt Nein. Punkt“ konfrontiert. Alle meine Einwände wurden nur mit diesem Mantra beantwortet, man ging kaum auf das ein, was ich sagte. Als erstes: Diese Behauptung ist rein faktisch falsch. In SFBM? wird ein eigenes Kapitel bemüht, um diesen Femo-Mythos zu widerlegen. In Befragungen dazu räumen Frauen immer wieder ein, schon „Nein“ gesagt aber „Ja“ gemeint zu haben – für einige gehört es zur Standartroutine im Liebesspiel. Die Motivation für ein falsches „Nein“ sind unterschiedlich. Sie will zum Beispiel nicht den Eindruck erwecken, eine Schlampe zu sein oder leicht zu haben. Sie will romantisch erobert werden. Sie will die Männlichkeit des Kerls testen. Sie will sich davon freisprechen, für Sex die (Mit-)Verantwortung zu tragen.

neinnein

Arne Hoffmann – „Sind Frauen bessere Menschen?“

Und hier geht den FeministInnen die Fantasie durch: Weil ich dieses Dogma – „Nein heißt Nein“ –  in Frage stelle, weil ich auf das verdammte Fakt hinweise, dass es schicht nicht wahr ist, muss ich ein Vergewaltiger sein, der über eine Frau herfällt und sie zutiefst traumatisiert. Um den Vorwurf zurückzuweisen:

Wenn ich zu einer Frau gehe, und sie ansatzlos küssen will, funktioniert das nicht, klar. Man wird erst im Gespräch, welcher ein Flirt sein sollte, so richtig warm, so dass irgendwann der Zeitpunkt eintritt, bei der ein Kuss erwünscht und erlaubt ist. Wenn ich mich jetzt langsam vorbeuge und sie küssen will, kann es zu verschiedenen Reaktionen kommen: Wenn sie es zulässt, alles supi. Interessant wird es, wenn sie ausweicht oder auch verbal „Nein“ sagt. Das kann bedeuten, dass man chancenlos ist, dann sagt man freundlich „Tschüss“ und geht zur Nächsten. Oder es liegt daran, dass sie einen zwar sympathisch findet, für einen Kuss aber noch nicht so weit ist. In dem Fall lässt sich aus einem „Nein“ ein „Ja“ machen indem man einfach weiter flirtet – es ist ein Unterschied, ob eine aggressiv reagiert, oder sie einem lachend und spielerisch den Arm boxt und einen als „frech“ bezeichnet. Eben noch war es zu früh, eine halbe Stunde später ist es vielleicht genau der richtige Zeitpunkt – ich meine also nicht, dass ich – wie mir unterstellt – ich das „Nein“ ignoriere und sie trotzdem küsse und dann vergewaltige.

Ein weiteres Beispiel liefert der Chefaufreißer Maximilian Pütz: Er berichtet, wie er bei einer Frau fünf Anläufe brauchte, bis sie sich küssen ließ. Als er sie später fragte, warum sie fünfmal „Nein“ gesagt hat, antwortete sie: „Max, Du kannst jede Frau hier haben, ich wollte mir sicher sein, dass Du es ernst mit mir meinst“.

Eventuell wird jetzt der eine oder andere einwenden, dass man doch einfach fragen könnte: „Darf ich dich küssen?“. Das funktioniert nur in der feministischen Fantasie. Um es einleuchtend zu beschreiben: In der Cosmopolitan fand sich mal ein Artikel, in welcher die Autorin schrieb, wie abenteuerlich, anregend kurz: leidenschaftlich es sei, wenn er ihr die Kleider vom Leib reißt. Und jetzt stelle man sich vor, er würde gemäß dem feministischen Konsensprinzip vorher um Erlaubnis fragen: „Darf ich dir die Kleider vom Leib reißen?“ – es wird wohl jeder einsehen, dass damit jede Leidenschaft zerstört ist: Die Frage um Erlaubnis zerstört die erotische Spannung. Ähnlich verhält es sich mit „harmloseren“ Fragen, wie der, ob man sie jetzt küssen darf: Selbst wenn sie dazu bereit war, ist sie es nach dieser abtörnenden Frage in der Regel nicht mehr. Das Konsensprinzip funktioniert nur in der feministischen Filterbubble.

[Nachtrag]

[Nachtrag 2] Stapel Chips über die Komplexität menschlichen Sozialverhaltens, welches sich simplen Formeln wie „Nein heißt Nein, Immer, Absolut“ entzieht.

Frauenquote: Repräsentiert die Kanzlerin etwa nur die halbe Bevölkerung?

Mit dem Einzug der AfD, bei der die Männer dominieren (was Feministinnen das Männerwahlrecht in Frage stellen ließ), ist der Frauenanteil im Bundestag gesunken. Dazu wird bei Christian die Forderung nach einer 50%-Frauenquote für den Bundestag diskutiert.

Was mir bei solchen Forderungen auffällt ist, dass Feministinnen offenbar davon ausgehen, dass Männer besonders Männerinteressen vertreten würden, so wie es Frauen umgekehrt offenkundig mit Fraueninteressen tun. Diese Annahme entlarvt Politikerinnen als Sexistinnen. Sie projizieren ihren eigene Frauenparteilichkeit auf Männer; gehen davon aus, dass auch Männer männerparteilich handeln würden. Das ist Humbug. Kein Mann an der Macht fragt sich ernsthaft, was er für Männer tun kann – wo sind denn die Politiker, die erklären, was sie für Männer tun wollen? Es gibt schlicht kein Patriarchat, welches überall Vorteile für Männer durchsetzt, Männer sind nicht an der Macht.

Feministinnen folgern aus der oberflächlichen Betrachtung, wonach die Mehrheit der Chefposten (nicht nur in der Politik) von Männern besetzt sind, dass Männer bevorzugt seien und diese Bevorzugung von Männern durchgesetzt würden, die die Interessen von Männern vertreten. Nur wenn es so wäre, wenn die Mächtigen die Interessen von Männern im Blick hätten, dann würden kaum z.B. die meisten Selbstmörder oder Obdachlosen Männer sein oder andere gravierende Nachteile erleiden. Männer machen Politik für Frauen und Frauen machen noch mehr Politik für Frauen.

Dass mehr Männer Chefs sind, liegt schlicht daran, dass Frauen sich weigern, wie Männer zu arbeiten. Frauen sind weit weniger als Männer bereit, über Jahrzehnte hinweg in Übervollzeit zu arbeiten – was aber notwendig ist, will man wirklich mal im Vorstand sitzen. Das ist auch Feministinnen bewusst, etwa dann, wenn sich frauenquotierte Führungspositionen auf Teilzeit fordern. Feministinnen selbst führen an, dass Frauen mehr Wert legen auf die sogenannte „Work-Life-Balance“, also nicht soviel arbeiten wollen.

Zurück zur Politik, hier zeigt sich dasselbe Phänomen wie in der Wirtschaft: Frauen engagieren sich einfach weniger als Männer, wie sich schon im Frauenanteil in den Parteimitgliedschaften zeigt:

frauenanteil

Im Verhältnis zum Anteil von Frauen in den Parteimitgliedschaften sind Frauen im Bundestag und Führungspositionen überrepräsentiert; Frauen sind bevorzugt nicht benachteiligt.

Wenn man aber den Frauenfrauen folgt, können Frauen nur durch Frauen vertreten werden. Dann stellt sich aber die Frage, ob die Kanzlerin auch die Männer in dieser Republik vertritt. Weiterhin stellt sich die Frage, ob Rentner nur durch Rentner vertreten werden können. Oder Arbeiter nur durch Arbeiter. Oder Behinderte nur durch Behinderte. Oder Homosexuelle nur durch Homosexuelle.

Daran sieht man, dass das feministische Konzept der Repräsentation Murks ist. Dem entgegen gilt: Ein Mann kann eine Frau repräsentieren und eine Frau einen Mann. Der Herr Gauland zum Beispiel repräsentiert mich nicht, da ich mich links positioniere. Eine Wagenknecht repräsentiert mich da schon besser, und das obwohl sie eine Frau ist. Die Wähler wählen eine Politik und nicht das Geschlecht –  oder andere Eigenschaften – eines Politikers, der sie vertreten soll. Oder anders: Durch wen werden Frauen besser repräsentiert? Durch Birgit Kelle oder doch Antje Schrupp? Eben. Dass die Genitalien allein nicht ausreichen, damit die gewünschte Politik durchgedrückt wird, erkannte schon die genannte Frau Schrupp, weshalb sie bereits Feministinnenquoten forderte.

Hier versuchen Feministinnen am Wähler vorbei eine Politik durchzusetzen, indem sie Frauen per Quote in Entscheidungspositionen hieven. Sie gehen wohl berechtigt davon aus, dass solche Frauen oft eine feministische Politik betreiben, denn ich wiederhole: Männer machen Frauenpolitik, Frauen machen noch mehr Frauenpolitik. Den angeblichen Empathinnen ist es egal, ob ein Mann in der Gosse krepiert oder von der Brücke springt. Werden sie doch mal mit männlichem Leid konfrontiert, höhnen sie über die „Male Tears“.

Wenn man sich ansieht, wie leichtfertig Frauen die Demokratie und den Rechtsstaat zersetzen, der für manche ihrer Vertreterinnen nur „Rotz“ darstellt, stellt sich die Frage, ob das mit dem Frauenwahlrecht wirklich eine gute Idee war… haha.

Sexuell freizügig: Frauen sind Schlampen und Männer sind Playboys?

Zur Abwechslung mal ein Punkt, bei dem ich der feministischen Sicht auf die Dinge zustimmen kann, nämlich dem Umstand, dass Frauen, die viel Sex mit vielen Männern haben, als „Schlampen“ gelten, Männer, die umgekehrt dasselbe machen als „Playboys“ bewundert werden. Eine Metapher, die dabei häufig angeführt wird, ist die mit dem Schloss und dem Master-Key. Eine Frau, die viele Liebhaber hat, ist dabei ein „billiges“ Schloss, das durch jeden Schlüssel geöffnet werden kann. Ein Mann hat umgekehrt hingegen den „Master-Key“, welcher jedes Schloss öffnet.

Diese Sicht ist frauenfeindlich, ohne Frage, hat aber auch Ursachen. Eine auch nur durchschnittlich gutaussehende Frau hat es einfach an Sex zu kommen. Sie muss sich nur verführen lassen, was relativ einfach ist. Ein Mann hingegen muss etwas leisten, was nicht jeder kann, er kann etwas, wofür es besondere Charaktereigenschaften und Fähigkeiten braucht, um die er von anderen Männern beneidet wird. Kurz: Erobert zu werden ist einfacher als zu erobern.

Auf einer Party kam das Gespräch mal auf das Thema. Es ging um die Frage, ab dem wievielten Date Sex in Ordnung. Als eine Frau in der Runde gefragt wurde, ob sie sich Sex beim ersten Date vorstellen könne, entgegnete sie entrüstet: „Ich bin doch keine Schlampe!“.

Das ist nicht gut. Das ist schlecht [Nachtrag: Damit meine ich nicht, dass man beim ersten Date unbedingt Sex haben sollte, ich verurteile lediglich die Implikation, wonach eine Frau, die beim ersten Date Sex hat, eine Schlampe sei]. Eine solche Frau ist nicht sexpositiv. Eine solche Frau hat keinen guten Kontakt zur ihrer Sexualität. Sie unterhält keine Beziehung zu ihrer Sexualität als etwas, dass man ohne schlechtes Gewissen genießen kann. Sie ist deformiert und verbogen, und wenn man sich als Mann mit ihr einlässt, muss man sich selbst auch verbiegen. Der ungesunde Umgang mit der eigenen Sexualität betrifft auch die Sexualität des Mannes. Denn wenn die weibliche Sexualität als etwas gesehen wird, was man schützen und rationieren muss, geht das mit dem Blick auf die männliche Sexualität einher, die nimmt, befleckt und sich schuldig macht – das eine bedingt das andere. Das geht in Richtung viktorianischer Prüderie, das hat was vom Verbot vorehelichen Sex‘ – es nötigt Männer in die Ernährerrolle, welche von Frauen auch gewollt ist: „Ich bin monogam und gebe mich nur dir hin, bin keine Schlampe, und Du sorgst für mich“ (die traditionelle Rollenverteilung ist von Frauen gewollt, weshalb sie mit Einführung des Frauenwahlrechts auch nicht abgeschafft wurde).

Deshalb sollte man den Begriff „Schlampe“ tunlichst aus seinen Wortschatz streichen und Frauen meiden, die ihre Geschlechtsgenossinnen damit abwerten.