Ein Kommentar, zu wertvoll um ihn in der Versenkung verschwinden zu lassen:
Die in der „Oktoberfest Legende“ enthaltene Weigerung festzustellen, dass es in einigen Ländern/Kulturen/Religionen mit der Anerkennung von Frauenrechten nicht weit her ist, dass es bestimmte Ländern/Kulturen/Religionen gibt, in den Frauenrechte eher verwirklicht worden sind als in anderen bedeutet zunächst zweierlei:
1. Bezieht sich „toxische Männlichkeit“ nicht auf die Kultur in der sie entsteht, sondern auf biologische Männlichkeit.
Entgegen ihrem nach außen getragenen sozialen Konstruktivismus behaupten sie, dass es bestimmte Merkmale von Männlichkeit gibt, die in allen Kulturen, allen Gesellschaften und zu allen Zeiten existiert haben, welche einen „Wesenskern“ von Männlichkeit bilden.
Wenn „Männlichkeit“ gesellschaftliche/kulturelle Einflüsse und geschichtliche Entwicklung transzendiert, dann ist es unmöglich anzunehmen, diese Männlichkeit sei anders als biologisch bedingt vorstellbar.
Dass sie die Sylvesternacht in Köln mit dem Oktoberfest konterten, bestätigt meine These.
2. Die Hälfte der Ablehnung von unterschiedlichen Einstellungen zu Frauenrechten in verschiedenen Ländern/Kulturen/Religionen lässt sich also dadurch erklären, dass die implizit biologistische Vorannahme keine Widerlegung zulässt.
Wer eine universelle „toxische Männlichkeit“ voraussetzt, ist gezwungen, diese überall und zu jeder Zeit zu „finden“ – was Ergebnisoffenheit ausschließt.
Dass es ein „deutsches“ Pendant zur Sylvesternacht geben müsse (auch wenn es noch so absurd ist), beweist ihre fundamental biologistische Denkweise.
Wir haben es also mit lupenreinen Biologisten zu tun, nicht mit Soziologen.
Einer dieser offensichtlichen Widersprüche der feministischen Konstruktivisten. Wenn denn so ziemlich alles eine soziale Konstruktion sein sollte, dann müsste sich die Analyse primär auf die Sozialisation richten, die doch nicht überall über alle Kulturen hinweg die gleiche ist. Darum ist es auch so unendlich schwer, mit diesen Leuten zu diskutieren, denn aus sich widersprechenden Prämissen folgt bekanntlich Beliebiges. Es wird, je nach Bedarf, auf die gerade passende Prämisse verwiesen.
Korrekt.
1. Alles ist sozial konstruiert.
2. Männlichkeit ist im Kern böse.
Diesen Wesenskern definieren Feministen als etwas übles, gewaltvolles. Dabei ist die Norm (Wesenskern) der Männlichkeit, dass Männer für ihre Familie arbeiten, und zwar so selbstlos wie es nur ganz wenigen Frauen einfällt, siehe Homer Simpson: https://uepsilonniks.wordpress.com/2018/05/26/homer-simpson-do-it-for-her/