Archiv für den Monat Juni 2020

Lucas Schoppe über „Männerhöhlen“

Lucas Schoppe:

„A Room of One’s Own“ von Virginia Woolf ist einer der klassischen Texte des Feminismus: Eine Frau müsse ein Zimmer für sich allein haben, um Literatur schaffen zu können. Der Essay erschien 1929.

Heute, mehr als neunzig Jahre später, präsentiert es eine ehemals bildungsbürgerliche Zeitung als irgendwie anrüchig, wenn Männer ein Zimmer für sich allein haben wollen. Also: Wer heute anständige feministische Texte schreiben möchte, sollte sich am besten für gar nichts ernsthaft interessieren, nichtmal für die feministische Geschichte.

Und natürlich ist es in des Autors Augen ein PRIMITIVES Bedürfnis, wenn Männer ein solches Zimmer haben wollen. Falls jemand die Cave-Anspielung nicht verstanden hat, wird es ihm schon in der Überschrift plakativ vor den Latz geknallt, dass es hier um Höhlenmenschen geht, die sozial ausgesprochen inkompetent sind. Wer dieses alte Ressentiment gegen die angeblich primitiven Männer analysieren wollte, könnte zum Beispiel mal Kucklicks „Das unmoralische Geschlecht“ lesen. Einfacher ist es aber natürlich, das Ressentiment einfach zu reproduzieren.

Das ist alles so blöd, dass Lücker sich vor lauter Blödheit seiner eigenen Bosartigkeit gar nicht bewusst wird. Es lohnt sich kaum, sich direkt damit auseinanderzusetzen – wenn er überhaupt irgendeine Bereitschaft hätte, seine eigene Position zu überprüfen, dann hätte er auch ohne jede Gegenrede reichlich Gelegenheit dazu.

Da ich aber ja ein freundlicher und zuvorkommender Mensch bin, habe ich es mit einem Kommentar bei der Zeit mal anders versucht und diesem stolzen Flagschiff des schwarzgrünen Bürgertums ein paar Vorschläge für weitere Artikel gemacht. Da zurzeit gar keine Kommentare unter dem Text mehr freigeschaltet werden, veröffentliche ich den Kommentar einfach hier.

„Der Artikel basiert auf der überraschenden Überzeugung, dass alltägliche Tätigkeiten irgendwie hochproblematisch werden, sobald ein Mann sie ausführt. Selbst das Einrichten eines Zimmers ist dann Ausdruck patriarchaler Herrschaftsansprüche.
Da ich natürlich sachlich, differenziert und konstruktiv sein möchte, habe ich hier noch ein paar weitere Vorschläge für weitere Artikel.

Mansneezing – Wichtiges aktuelles Thema. Bei Männern ist das Niesen eine Dominanzgeste, raumgreifend, laut und toxisch, während Frauen es zurückhaltend auf das Allernötigste beschränken. Wenn sie denn überhaupt niesen. Oder so.

Brotherbreathing – Bestimmt finden Sie irgendwo Studien, die zeigen, dass ein Mann soviel Luft wegatmet wie 27,4 Frauen, o.s.ä. – was dann ganz gewiss auch irgendwie mit der Erderwärmung in Zusammenhang zu bringen ist. Ganz wichtiges Thema also.

Misterlistening – Während Frauen, wenn sie anderen zuhören, deren Anliegen verstehen und nachvollziehen wollen, projizieren Männer ganz bestimmt irgendwie nur ihre eigene Agenda in die Aussagen anderer und okkupieren sie damit symbolisch, schreiben sich also gewissermaßen in andere ein.
Irgendwie.

Manreading – Wenn Männer kluge und augenöffnende Artikel lesen, die ihnen klarmachen, dass sie eh nur Höhlenmenschen sind – dann nehmen sie das nicht dankbar und bescheiden und mit dem Willen zur Besserung zur Kenntnis, sondern verderben alles mit Kommentaren, in denen sie Kritik auf keinen Fall „sachlich und differenziert“ äußern. Typisch.“

Soweit der Kommentar. Allerdings ist die Sache mit der Ironie heute ja ein wenig gewagt, weil man eigentlich gar nichts mehr ironisch so weit überspitzen kann, dass es nicht doch noch irgendein Depp als ernstzunehmende Stellungnahme weiter verbreiten würde. Falls ihr also demnächst gewichtige Artikel über die Problematik des männlichen Niesens oder Atmens in der ZEIT lest, seid bitte etwas gnädig mit mir. Ich wollte einfach nur lieber einen Witz machen, als mich über Lückers Höhlenmenschenfantasien zu ärgern.

„Zahl die Rechnung!“ oder: Kapieren es Feministen wirklich nicht?!

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Da hat eine Feministin – Njoki Chege – ein bemerkenswertes Traktat verfasst (Punkt 5), in welchem sie mit einem bodenlos selbstgerechten und menschenverachtenden Tonfall mittellosen Männern erklärt, sie sollten auf’s Ausgehen mit Frauen verzichten, wenn sie es sich nicht leisten können, sie auch einzuladen, für sie zu zahlen: „Ich möchte, dass ihr mir ganz genau zuhört, denn ich werde das nur einmal sagen; Wenn ihr es euch nicht leisten könnt, eine Frau zum richtigen Zeitpunkt auszuführen, bleibt bitte zu Hause. Wenn ihr nicht für die Getränke, das Essen und was sie sonst noch will bezahlen könnt, hängt euer Telefon aus und spielt die ganze Nacht Videospiele oder was auch immer es ist, was junge Männer tun.“

Sie erklärt also Männern, sie sollen sich von Frauen fernhalten, wenn sie sie nicht aushalten können. Damit sind Männer Geldobjekte für Frauen. Die Autorin verdeutlicht, dass an allem, was einen Mann, einen Menschen ausmacht, nur ein einziger Punkt interessiert: Sein Geld, welches er auf sie zu übertragen hat. Vermutlich geht die Autorin davon aus, dass in „patriarchalen“ Verhältnissen Männer unberechtigterweise mehr verdienen, weshalb sie dann eben auch für Frauen zu blechen haben.

Dass er aber die Rechnung für ein Date übernimmt, ist dann aber nur ein Symptom der bei Feministen verhassten Geschlechterverhältnisse, in welchem er mehr verdient, höher aufsteigt, Chef ist, und sie wiederum als Mutter zu Hause bleibt – wenn sie kann. Auf diese Weise etablieren sich Verhältnisse, in denen er ihr das Leben unterhält, die Plattform trägt, auf welcher sie sich dann ihren Kinderwunsch erfüllt, also Selbstverwirklichung betreibt. Das beschränkt sich nicht nur darauf, dass er ihr ein Getränk ausgibt, sondern hat viel weitreichendere Folgen, wie etwa die Berufswahl. Denn – wie es Njoki Chege ja klarstellt – er weiß, dass er nur mit der nötigen Kohle an attraktive Prinzessinnen rankommt. Hat er das Geld nicht, ist er ein Loser, der sich fernhalten soll. Was ergibt sich daraus? Es ergibt sich, dass er – konkurrierend um Zugang zu Frauen – sich beruflich stärker engagiert, hartnäckiger und motivierter als jede Frau ist, und zudem solche Jobs wählt, die mehr einbringen. Die Frau hingegen, die nicht dem Druck ausgesetzt ist, mal die finanzielle Versorgung einer Familie zu stemmen, diese Frau kann es sich leisten, die Tätigkeit, in welcher man viel Lebenszeit zubringen wird, nach anderen Kriterien als das Einkommen zu wählen, solche Berufe, die mehr ihren Neigungen und Interessen entsprechen, aber oft eben nicht so gut bezahlt werden und auch weniger Aufstiegsmöglichkeiten bieten. Das kratzt aber nicht, sie muss nur darauf achten, sozial nach oben zu heiraten.

Er zahlt für sie. Er dient ihr. In allen Lebenslagen ist das Matriarchat so ausgerichtet, 2idi5Rydass seine Arbeit ihr zu gute kommt. Er unterhält ihr das Leben nicht nur als individueller Mann, als Ehemann oder Unterhaltszahler, sondern auch kollektiv. Er erarbeitet die Steuern und die Mittel für die Renten-, Gesundheitskassen und Versicherungen. Der Mann füllt die Kassen, die Frau leert sie. Würde der Mann genauso wenig wie die Frau erwirtschaften und das System zudem genauso belasten, es würde zusammenbrechen.

Er dient ihr, und hier ist das Zahlen ihres Getränks nur eine einzelne Facette dieses Dienens. Wenn eine Feministin wie Njoki Chege jetzt dieses Arrangement aufrechterhalten will, dann kämpft sie nicht gegen das etablierte, vermeintlich frauenfeindliche System, sondern stützt es. Ein Matriarchat, welches als ein „Patriarchat“ angesehen wird, und das sich durch all das Verhasste auszeichnet, nämlich dass Männer mehr verdienen und höher aufsteigen, aber auch etwa die größten Leistungen etwa auf dem Gebiet der Wissenschaft vollbringen. Die Agenda dieser Feministin konstituiert jene Verhältnisse, die der Feminismus angeblich überwinden will und steht zudem für toxische Weiblichkeit, die Männer allein nach ihrer finanziellen Potenz bewertet.

 

Billy Coen über Frauen in der Politik

[Kontext] Es geht um die Klage über zu geringer Repräsentanz von Frauen in der Politik.

Billy Coen:

Ja ja. Und das Framing wird bereits in der Kategorisierung des Artikels vorgenommen: Gleichberechtigung. Fast als hingen an allen Parlamentsgebäuden Frauenpiktogramme an den Eingangstüren mit dem Text „Ich muss leider draußen bleiben“ darunter.

Fakt ist: Gleichberechtigung in den Parteistrukturen kann im langfristigen statistischen Mittel nur zu einer erheblichen Unterrepräsentanz von Frauen führen, denn diese besteht bekanntermaßen auch bei den Parteizugehörigkeiten. Dass tatsächlich eine mangelnde Gleichberechtigung in einigen Parteien zu bestehen scheint, aber eben in genau umgekehrter Richtung, als man es medial in Endlosschleife zu suggerieren versucht, darauf deutet hin, dass zumindest in der SPD, bei den Grünen und Linken Frauen gemessen an ihrem Anteil an den Parteimitgliedern teils sogar massiv überrepräsentiert sind. Da dies auch nicht nur temporäre Spitzen sind, sondern sich auch langfristig so niederschlägt, muss man davon ausgehen, dass bei der Vergabe von Listenplätzen sowie Fraktions- und Ministerposten Frauen dort Männern gegenüber stark bevorzugt werden, was das genaue Gegenteil von Gleichberechtigung ist.

Ein weiteres Indiz dafür ist das Alter dieser Personen. Während Männer in höheren Positionen meist bereits gesetzteren Alters sind, gibt es „erstaunlich“ viele Frauen, die bereits mit Mitte / Ende Dreißig Abgeordnetensitze in Landtagen oder gar im Bundestag innehaben und dort reihenweise Posten abgreifen – und dabei sind viele von denen, wenn man mal in ihre Vita schaut, sogar erst wenige Jahre zuvor überhaupt in die Partei eingetreten. Die von feministisch inspirierter Weiblichkeitssuprematie besoffene Presse sieht dies natürlich nur als gutes Zeichen und als Indiz für besagte Weiblichkeitssuprematie, in Wahrheit ist aber einfach nur der parteiinterne Konkurrenzkampf für Männer erheblich schwerer. Er war schon immer schwer, aber durch die immer zügellosere Frauenbevorzugung wird die Situation für Männer natürlich nur umso härter.

Man muss wohl konstatieren: Männer müssen sich nach wie vor den Weg in die politische Belle Etage lang und hart erkämpfen und werden durch Frauenfördermaßnahmen dabei auch noch in erheblichem Maße benachteiligt, während Frauen meist schon bei Parteieintritt mit dem Parteibuch zusammen direkt eine exklusive Zugangskarte zum parteiinternen Pussypaternoster ausgehändigt kriegen.

Hetze gegen Polizisten für die Meinungsfreiheit

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Daphne Patai sagte mal, dass man in unserer Gesellschaft keine andere Gruppe in der Öffentlichkeit so niedermachen dürfte wie Männer. Es gäbe einen Aufschrei, wenn man das mit Anderen – Schwarzen, Migranten, etc. – machen würde, sie z.B. als Abfall bezeichnen würde. Es gibt keinen Aufschrei, wenn man das mit Männern macht.

Jetzt hat eine Autorin der taz Polizisten zu Müll erklärt: Auf einer Müllhalde wären sie unter ihresgleichen und würden sich dort auch am wohlsten fühlen, womit bewiesen ist, dass man in Wirklichkeit nur an das Wohl der Beamten im Auge hat.

Wie um Patai zu bestätigen, gibt es nun eine öffentliche Debatte und es droht eine Anzeige von ganz oben – es hat also, anders als bei Männern, Konsequenzen.

Die Frage, die sich jetzt stellt, ist, ob das ein Befreiungsschlag für die Meinungsfreiheit ist, die im Kampf gegen „Hatespeech“ arg gebeutelt wird. Wenn die taz damit durchkommt, bedeutet das dann, dass man wieder freier sprechen darf? Beleidigen?

Bei Jetzt.de solidarisiert man sich mit der Haterin und spricht vom Schutz der „Presse- und Meinungsfreiheit“, soll wohl heißen, wenn man als Kommentator davon spricht, dass die Jetzt.de-Redaktion auf den Müll gehört, dann hätte man dort kein Problem damit.

Nun, ich habe ihnen folgenden Kommentar dagelassen:

Dafür, dass hier nicht zu beanstandende Harmlosigkeiten zensiert werden, ist das ein… äh, „interessanter“ Artikel.

…der zensiert wurde. Was bedeutet das jetzt? Rätsel in der Finsternis.

Meine persönliche Meinung ist, dass solcherlei Beleidigungen erlaubt sein müssen. Gegen Männer. Gegen Polizisten. Und Anderen. Ich bin ein Fan von Meinungsfreiheit, ob ich allerdings soweit gehen würde, alles außer Gewaltandrohungen und Gewaltaufrufen zuzulassen, weiß ich nicht, hier muss ich mir noch eine Meinung bilden.

Filmkritik: „Birds Of Prey: The Emancipation Of Harley Quinn“

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Noch harmlos: Knie brechen indem man auf die ausgestreckten Beine springt – Gewalt gegen Männer lustvoll zelebrieren.

Diese feministische Autorin – Nhi Le – findet „Birds of Prey“ geil, und das ist für mich Grund, mir mal den Film anzusehen, was heißt: Anzutun. Erwartet habe ich leichte Unterhaltung mit einer durchgeknallten Irren, die aber eigentlich ganz cool ist. Hier wurde ich auch nicht enttäuscht, auch wenn die Durchgeknalltheit nach einer Weile etwas ermüdend ist.

<Spoiler> (nach kursivem Text weiterlesen)

Die Rahmenhandlung lässt sich in wenigen Sätzen zusammenfassen: Taschendiebin klaut für Gangster wichtigen Diamanten, wird von der Polizei inhaftiert, von Quinn befreit und an einen abgelegenen Ort gebracht, wo es zum finalen Endkampf zwischen den Gangstern und Quinn sowie ihren Mitstreiterinnen kommt.

</Spoiler>

Im ganzen Film kommt keine einzige Männerfigur vor, die länger als eine Minute auftritt, und in einem guten Licht erscheint (Nachtrag: Wenn ich es recht bedenke, kommt gar kein solcher Mann vor). Auch der gute Freund „Doc“ von Harley Quinn erweist sich als Verräter, der sie ans Messer liefert, da „zuviele Leute zuviel Geld“ geboten hatten. Es  hat seine Ironie, dass Nhi Le in ihrem Kommentar einerseits in Filmproduktionen den männlichen Blick auf Frauen beklagt, aber andererseits einen von Frauen geschriebenen Film toll findet, in dem Männer nur noch Abfall sind. Mir ist keine Männerproduktion bekannt, in der Frauen auf so vernichtende Weise behandelt werden – durch einen „coolen Helden“. Männer gehen so nicht mit Frauen um. In dem Machwerk „Harley Quinn“ hingegen sind Männer korrupt, sadistisch, dämlich und ekelhaft. Selbst der schwarze Polizeichef schmückt sich mit den Lorbeeren, die eigentlich einer Frau gebührten (wie es Männer ja so machen…), und das ist bemerkenswert, da in der Hollywood-Folklore der schwarze Polizeichef immer zu den Guten gehört. Ansonsten bekommen sie ordentlich auf die Fresse; Gewalt gegen Männer, die auch mal langsam und qualvoll sterben, und das beabsichtigt, wird geradezu lustvoll zelebriert – kein Wunder, dass der Film Sexisten gefällt. Es ist das übliche Muster, starke Frauen zu erzwingen und sie als überlegen darstellen zu wollen, indem sie Männer erniedrigen – der typische Fehler des toxischen Feminismus‘.

Der Film war nicht erfolgreich, was Sexisten so interpretieren, dass Männer mit den starken Frauen überfordert wären. Das ist Nonsense: Andere Streifen wie die Alien-Reihe oder Terminator waren trotz starker Frauen auch erfolgreich, das ist nun wirklich nicht das Problem der Männer. Feministisch-toxische Filme sind einfach schlecht.

***

@Nhi Le: Habe mir den Streifen Harley Quinn angetan, und da stellt sich mir die Frage, wie Sie einen Film bewerten würden, in dem Gewalt gegen Frauen und nicht gegen Männer so lustvoll zelebriert werden würde. Ein kurzes Statement bitte.

Billy Coen antwortet auf den Angriff der „Zeit“ gegen Väter

[Kontext] Jochen König fordert in der „Zeit“, Vätern, die nicht genug Elternzeit nehmen, das Sorgerecht zu entziehen.

Billy Coen:

Ja, es ist einfach nur noch ekelerregend, mit welcher Selbstverständlichkeit und Vehemenz der Anteil männlicher Sorgearbeit für die Familien permanent schlechtgeredet wird, einfach nur, weil es von Männern gemacht wird. Hätten wir eine Situation, in der der Teilzeitanteil von Männern und Frauen umgekehrt wäre, Frauen – je nach Statistik – zwei Drittel bis drei Viertel des familiären Einkommens erwirtschaften, während Männer überwiegend zu Hause wären und gleichzeitig 80 % des Einkommens ausgeben, ich denke uns allen ist klar, wie Idioten wie dieser „Journalist“ dann ebenso nur über die Männer herziehen und die armen Frauen ob ihrer unglaublichen Opfer betrauern würde.

Wer allen Ernstes denkt, Erwerbsarbeit sei im Vergleich zu Haushalt und Kinderpflege ein Zuckerschlecken oder eine geradezu erstrebenswerte Option, der ist in seinem ganzen Leben sicher noch keine Woche in Vollzeit einer echten Erwerbstätigkeit nachgegangen. Es ist schließlich kein Zufall, dass in früheren Zeiten, als die Bedingungen für Arbeiter noch weit schlechter waren in Ermangelung gesetzlicher Regelungen und sozialer Absicherungen, diese Arbeit zu fast 100 % von den Männern verrichtet wurde. Ebenso ist es kein Zufall, dass diese Männer mit Nachdruck über Organisation und Parteienbildung dafür stritten, dass ihnen über staatliche Eingriffe in die Rechte der Arbeitgeber Möglichkeiten gegeben wurden, von ihren Frauen und vor allem Kindern mal mehr zu haben, als sie lediglich am Sonntag mal nicht nur schlafend am frühen Morgen oder späten Abend anzutreffen. Und dieser Kampf ging noch weit bis in das 20. Jahrhundert hinein, als Gewerkschaften dafür stritten, den Samstag als üblichen arbeitsfreien Tag zu installieren (Slogan sehr vielsagend: Am Samstag gehört mein Papa mir!). All das geschah, weil Männer darunter litten, von ihren Familien entfremdet zu sein. Weil sie nicht mehr das Heranwachsen ihrer Kinder in wöchentlichen Eintagesetappen miterleben wollten.

Dennoch sind es nach wie vor überwiegend Männer, die einen großen Teil der Woche getrennt von ihren Frauen und Kindern verbringen, um z. B. dafür zu sorgen, dass das Kind im Hintergrund des Bildes auch weiterhin Spielsachen gekauft bekommt, mit denen es sich vergnügen kann.

Diese Denkfaulheit ist einfach unfassbar. Diese Unfähigkeit zu erkennen, dass das ach so vorbildliche „immer für die Kinder da Sein“ der „Super“-Muttis nur funktionieren kann, wenn da jemand ist, der durch viele Stunden gezwungener Abwesenheit dafür sorgt, dass auch stets das Geld in die Kassen fließt, mit dem „Super“-Mutti das „immer für die Kinder da Sein“ finanziert.

Aber was soll man auch von jemandem halten, der nicht dazu in der Lage ist, zu begreifen, dass der deutlich stärkere Erwerbseinsatz der Väter auch dazu führt, dass sich die meisten Familien gar nicht leisten könnten, dass der mal eben für sieben Monate oder länger in Elternzeit geht. Auf ein Drittel des mütterlichen Nettoeinkommens können viele Familien noch gerade so verzichten, aber bei einem Drittel des väterlichen Anteils weniger, würde es da schon weit heftiger im Getriebe knirschen.

Aber über so etwas muss man sich als aufrechter lila Pudel natürlich keine Gedanken machen. Egal, was ist, in jedem Fall sind Männer Schweine und an allem irgendwie Schuld, weil sie ja solche Schweine sind und Schweine immer an allem Schuld sein müssen. Und deshalb muss man sie eben über solche Dinge zu Maßnahmen zwingen. Ist ja für die Mamis. Dass die von diesen Maßnahmen auch nur Nachteile hätten, da muss nicht drüber nachgedacht werden. Hauptsache der Pudel fühlt sich gut, wenn er Maßnahmen verlangt, die in bester Manier totalitärer, faschistischer Regime in die Privatangelegenheiten von Millionen von Familien reinregeln sollen. Und natürlich immer mit der einseitigen Androhung und somit auch dem einseitigen Vorwurf gegen ausschließlich die Väter.

Widerliche Subjekte, solche Typen…

Crumar über Transsexualität und Feminismus

Crumar:

Mit der Aussage, „Transaktivismus (sei) radikal antifeministisch“ habe ich ein Problem, denn [… es …] werden alle anderen Glaubensgrundsätze des Radikalfeminismus nicht in Frage gestellt.
Die Existenz eines „Patriarchats“ bspw., das Frauen unterdrückt wird explizit übernommen.

Dann hat Lucas bereits festgestellt (meine Herv.): „Dass Transsexualität in den vergangenen Jahrzehnten in den Fokus geschlechterpolitischer Überlegungen rückte, lässt sich mit dem winzigen Anteil Transsexueller an der Bevölkerung eigentlich kaum begründen. Transsexuelle können aber, da sie die binäre „Zwangsordnung“ (Unbehagen, 22) zu unterlaufen scheinen, als Avantgarde einer Menschlichkeit erscheinen, die sich von dieser Ordnung befreit hat. Transsexualität wird damit zum politischen Symbol, zum Vorschein eines irgendwie reineren, unschuldigeren Menschseins.“
https://man-tau.com/2019/04/09/butler-feminismus-institutionen/#bin123

Womit die Funktion als Avantgarde und politisches Symbol (Heilserwartung) aber nichts über das irdische Jammertal aussagt, in denen (biologische) Frauen in einem „Patriarchat“ per se unterdrückt sind.
Butler schreibt zur Geschlechtsidentität als Begründung einer feministischen (!) Identitätspolitik, die ich nachfolgend politisch lese, „daß sie eine Begrenzung und Einschränkung der Möglichkeiten bewirken, die der Feminismus eröffnen soll.“ (a.a.O., 215)

In „Understanding Victimhood Culture“ erläutern Campbell und Manning, diese und damit der intersektionale Feminismus (in bürgerlicher Fassung) basiert auf „a moral hierarchy, with white people being at the bottom and oppressed or marginalised people (victims) being at the top.“

Strategisch eröffnen sich also drittens mit dem Bündnis der „Unterdrückten“ in diesem (!) frame völlig neue Möglichkeiten, politische Forderungen/Programme und natürlich das theoretische Modell selbst durchzusetzen.
Welches u.a. die privilegiertesten Frauen noch zu einer marginalisierten und unterdrückten „Klasse“ macht und den Mann in den elendsten (sozialen) Umständen eine irreale Macht verleiht.
(Der Klassiker: Kein Bezug zur empirischen Realität)

Der Voluntarismus der Geschlechtsidentität entspricht scheinbar dem Voluntarismus der „Moralhierarchie“, aber wenn Seerose als feministisches Ziel ausschreibt: „Vielmehr geht es um das generelle ZIEL: AUFLÖSUNG DER GESCHLECHTER.“
Dann sollten wir uns fragen, wie das in diesem Kontext gehen soll.

Dass Transsexuelle an die Spitze einer Moralhierarchie gelangen können heißt zunächst einmal nur, sie erlangen einen Statusgewinn als Gruppe (kollektive Opferidentität).
Was aber kein Jota daran ändert, dass viertens alle Merkmale, die diese Moralhierarchie prinzipiell konstituieren biologischer Natur sind.
Auch wenn wir die charmante Interpretation wählen, es handle sich bei dieser intersektionalen Moralhierarchie um die bloße Umkehrung einer existierenden Statushierarchie, dann ist sie das Abbild der so (!) wahrgenommenen Herrschaftsverhältnisse.

Wie funktioniert „männliche Herrschaft“ aber ohne eine Gruppe mit dem biologischen Merkmal „Mann“?
Auch ein „männliches Prinzip“, „männliche Strukturen“, „männliches Denken“ identifiziert immer das Geschlecht, welches diesem „System“ zugrunde liegt.
Kurz: Sie können die Geschlechter gar nicht auflösen, selbst wenn sie das wollten – was ich ohnehin in Frage stelle.
Erst die Durchsetzung einer Defizitperspektive auf den Mann schafft die (Selbst-) Erhöhung von Frau – das ist doch die Ironie. Sie konstruieren sich als das (bessere) Andere und damit logisch als das andere Geschlecht. Aus dieser Nummer kommen sie nicht raus.

Filmkritik: „Das brandneue Testament“

Ich werde nur wenig spoilern, besonders das Ende aber nicht.

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„Das brandneue Testament“ erzählt die Geschichte, wie zu den 12 Aposteln 6 neue hinzukommen. Die Apostel der Tochter Gottes, welcher ein gewalttätiger Tyrann ist. Er liebt es, die Menschen leiden zu lassen, allein dazu hat er sie erschaffen und dabei zeigt er große Kreativität beim Erlassen der Gebote, die den Sterblichen zusetzen, zum Beispiel Gebot 2127: „Der für den Menschen notwendige Schlaf wird um 10 Minuten verlängert.“ – womit nebenbei geklärt ist, warum es soviel Leid auf der Erde gibt: Gott ist eben nicht allgütig sondern ein Sadist und unter ihm haben auch seine Tochter Éa und seine Frau zu leiden.

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Eines Tages flüchtet Éa aus ihrer Wohnstätte zur Erde, um, Jesus‘ Rat folgend, ein neues Testament verfassen zu lassen, welches die Geschichte der 6 neuen Apostel erzählt. Gleich zu Beginn trifft sie einen Obdachlosen, der sich erst sträubt, sich dann aber breitschlagen lässt, das brandneue Testament aufzuschreiben. Éa beschreibt, wie er auf sie wirkt: „…sein Schweiß hatte den Geruch von Salz, Knoblauch und Zitrone; seine Haut war wie die einer alten Schlange, die an der Theke einer verlassenen Bar auf ein Glas Blut wartet. Einen Typ wie ihn hätte ich gerne als Vater gehabt.“ Poetik ist ein Merkmal des Films, welche ihm seinen besonderen Charme verleiht.

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Einer der ersten Apostel ist Aurélie, eine wunderschöne Frau, sie ist: eine Schönheit, das Rehlein, die Hammerfrau, die Bombe, das Schmuckstück, die Puppe, die heißeste Nummer des ganzen Blocks. In dem Wohnhaus, in dem sie lebt, sind 7 Männer ernsthaft in sie verliebt, 218 Männer haben einfach Lust, sie flach zu legen. Aurélie hat einen Silikonarm, was noch wichtig ist für die Begegnung mit einem weiteren Apostel: Dem Vollstrecker. Der ist ein Mörder, und das war ihm klar, seitdem er sich als Kind seiner selbst bewusst wurde. Er hat schon unzählige Insekten und auch schon kleinere Tiere getötet; er sagt von sich, er sei ein Fährmann, geschaffen, Leben zu nehmen, das sei seine Berufung. Er wird von Éa aufgefordert, auf Aurélie zu schießen, trifft sie dann, zugleich aber wiederum auch nicht, ein Wunder.

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Der Besessene…

Dann gibt es weiter als Apostel den „Besessenen“. Der ist sexsüchtig schon von Kindheit an, als der Anblick einer Bikinischönheit ihn für’s Leben prägt.

Es ist interessant, dass hier Männer vorgestellt werden, die ein Feminist ohne weiteres in der Schublade „toxisch“ ablegen würde – Gott, der Besessene, der Vollstrecker. Der Film verurteilt die beiden Letzteren aber nicht sondern stellt sie vielmehr als sympathisch dar. Man könnte dem Film leicht Misandrie unterstellen, unter anderem da der (männliche) Gott ein Despot ist, die Göttin hingegen gütig und wohlwollend. Tatsächlich ließe sich dieser Verdacht auch dadurch erhärten, dass eben nur Männer so problematisch wie der Mörder oder der Sexbesessene auftreten. Keine Frau wird in dem Streifen so negativ dargestellt, wie diese Männertypen, von Gott bis zu den Sterblichen. Es lässt mich etwas nachdenklich zurück, dass so negative Männergestalten – der Mörder, der Besessene – vorgestellt werden, sie aber als liebenswert porträtiert werden, das man Verständnis für sie hat, im dem Sinne, dass man einräumt, dass sie sich nach Liebe sehen, Liebe geben und nehmen können. Ich werde da nicht ganz schlau draus und letztlich springt mein Misandrie-Detektor an, empfinde den Film aber dennoch als rundum gelungen, vor allem auch, da in ihm weitere positiv gezeichnete Männerfiguren auftreten.

Alles in allem ein Streifen mit teils poetischer Sprache, Bildern und einem ganz eigenem Charme, ein Kunstwerk.

Warum weniger Gewalt?

Während die EMMAs und die Frauenministerinnen die Hetze verbreiten, Gewalt gegen Frauen und Kinder (dass die meiste Gewalt gegen Kinder von Frauen ausgehen, blenden wir wohlwollend aus; die haben halt Pech gehabt) nehme zu, lässt sich in der Realität das Gegenteil beobachten: Trotz Coronakrise: Kein Anstieg bei häuslicher Gewalt in Sachsen oder Weniger häusliche Gewalt in NRW trotz Corona-Pandemie und die IG-Jungen-Männer-Väter hält fest: Nachweislich haben die Zahlen von häuslicher Gewalt in Zeiten der Beschränkungen aufgrund der staatlichen Maßnahmen wegen der Corona-Krise abgenommen. Das gilt international: in Kanada, USA, und in Italien – und auch für Deutschland. So ging in NRW häusliche Gewalt zurück: um 26 % für März 2020 im Vergleich zum Vorjahr. Einer ersten Studie zum Thema lässt sich auch nicht entnehmen, dass die Gewalt zunehme, denn sie weist erhebliche Mängel auf und wird hier zerpflückt. Gunnar Kunz hält fest: „Tatsächlich beweisen Meldungen in über 70 Tageszeitungen, dass häusliche Gewalt keineswegs zunimmt, vielfach sogar um bis zu 30 Prozent sinkt.“

Dennoch nutzen Menschenfreunde die Pandemie als Gelegenheit, Stimmung gegen Männer zu machen und gleichzeitig tatsächlich von Frauengewalt betroffene Kinder, Pflegebedürftige, Männer im Stich zu lassen: Frauen dürfen misshandeln, wie ihnen der Sinn steht.

Dabei geht man im Frauenministerium besonders perfide vor, um gegen Männer zu hetzen:

Bundesfrauenministerin Giffeys aktuelle performance passt dazu, dass ihr Ministerium (BMFSFJ) jedes Jahr die Statistik zu häuslicher Gewalt verfälscht, indem es die Fallzahlen künstlich hochrechnet.

So zählen zur häuslicher Gewalt nicht gerichtlich nachgewiesene Fälle, sondern behauptete Fälle. Offensichtliche Falschbeschuldigungen werden aus der Statistik nicht herausgenommen.

Weiter zählt Giffeys Haus Fälle von „Zwangsprostitution“ und „Zuhälterei“ in die Statistik von häuslicher Gewalt bzw. Beziehungsgewalt.

Seit einigen Jahren rechnet das BMFSFJ auch Fälle von nicht vollständig gezahlten Unterhaltsleistungen für Kinder in Trennungsfamilien als „ökonomische Gewalt“ gegen Frauen dazu.

Richtig ist in diesem Zusammenhang: Nicht alle getrennt erziehenden Väter können aus wirtschaftlichen Gründen immer den Barunterhalt für ihre Kinder vollständig leisten. Sie leben am Existenzminimum (aktueller monatlicher Selbstbehalt: 1.120,– €). In diesen Fällen sind sie – mangels Masse – gesetzlich nicht zu weiteren Zahlungen verpflichtet. Was macht die „Bundesfrauenministerin“ daraus?

(Was nicht gezahlten Unterhalt angeht, möchte ich hinzufügen: Rund die Hälfte der männlichen Obdachlosen lebt deshalb auf der Straße, da sie eine Trennung hinter sich haben – so ruinös wirkt sich Scheidung auf Männer aus, und das ist nur die Spitze des Eisberges: Auch wenn man nicht unter der Brücke endet, heißt das nicht, man sei zahlungsfähig, wie das Bundesministerium für alle außer Männer einräumen musste.)

Wenn man also erst mal zu der bemerkenswerten Erkenntnis gekommen ist, dass häusliche Gewalt abnimmt, stellt sich die Frage: Warum?

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Hat solches Verhalten in der Krise abgenommen?

Als erstes lässt sich festhalten, dass das nur für von Männern begangene Gewalt gilt. Obwohl Frauen öfter Gewalt ausüben, wird diese gar nicht erst erfasst. Nimmt also Gewalt im Ganzen ab oder nur die durch Männer erfolgte? Oder ist auch das nicht der Fall, sondern nehmen nur die Meldungen von Frauen ab – zum Beispiel auch Falschbeschuldigungen?

Dieses Warum? ist eine hochspannende Frage, und das Resultat aus dieser Frage ließe sich nutzen, um tatsächlichen Opfern zu helfen. Solange aber in den entscheidenden Stellen nur männerfeindliche Demagogen sitzen, wird es bei Spekulationen bleiben und keine befriedigenden Antworten geben.

Billy Coen: Die Kleinkinderlogik der Antisexisten und -rassisten

Billy Coen:

Schon interessant, wie sich die zirkulären Allzeit-Selbst -Immunikatoren fanatischer Ideologen gleichen. Als Beispiel hier das Gequake einer „Anti“-Rassistin und das mal verglichen mit dem Bullshit aus feministischen Kreisen.

Man brüllt eine möglichst beleidigende Anklage gegen eine ganze, durch für die Individuen unveränderliche Kriterien definierte Gruppe in den Raum und hat, egal was passiert, immer Recht.

„Alle Männer sind Sexisten / Alle Weißen sind Rassisten!“

a) ein Mann / ein Weißer bestätigt dies und gesteht seinen tief verwurzelten Sexismus / Rassismus = er gibt es sogar zu und somit habe ich Recht
b) ein Mann / ein Weißer widerspricht der Aussage = er verleugnet seinen Sexismus / Rassismus, was ihn zu einem ganz besonders schlimmen Sexisten / Rassisten macht und somit habe ich Recht
c) ein Mann / ein Weißer reagiert verärgert auf eine solche Beleidigung = und schon kehrt er seinen ganzen Hass auf Frauen / Schwarze nach außen und somit habe ich Recht
d) ein Mann / ein Weißer reagiert gekränkt und mit Trauer auf eine solche Beleidigung = Ich kann ihm an den Kopf knallen: „Oooooooh! Mimimi! Masculinity / Whiteness so fragile!“… ach ja, und natürlich habe ich Recht

Und sie alle fühlen sich so unglaublich schlau, so dermaßen überlegen mit solchen Zirkelargumenten, bei denen JEDE Reaktion immer nur zu einer Bestätigung der eigenen Meinung führt, dabei verwenden schon Kinder im Kindergartenalter solche Argumentationsmuster. Nur dass die dann spätestens bei Übergang von der Grundschule zur Mittelstufe begreifen, dass und auch warum so etwas nicht clever sondern einfach nur armselig und intellektuell unlauter ist.