Wenn man wissen will, was man vom Frauenstatut der Grünen halten sollte, betrachte man folgende Anekdote:
Ein Maskulist nahm diesen Text her und schuf auf dieser Grundlage zwei neue, in dem er im Original „Männer und Frauen“ durch „Schwarze und Weiße“, sowie durch „Juden und Arier“ ersetzte. Die Konsequenz: Gegen ihn wurde ein Strafverfahren eröffnet wegen Volksverhetzung. Erst als dem zuständigen Staatsanwalt zur Kenntnis gebracht wurde, wie die Hetze entstanden war, stellte er die Ermittlungen ein. Ein Verfahren gegen die Grünen gab es nicht.
Jetzt wirklich?
Im Gülleforum: http://wgvdl.com/forum2/index.php?id=13990
Schade. Hätte er sich mal nicht verteidigt, sondern vor Gericht stellen und verurteilen lassen. Wäre ein prima Präzedenzurteil gewesen.
Das passt aber irgendwie nicht. Zumindest kann er nicht das Frauenstatut der Grüninnen umgeschrieben haben. Das Aktenzeichen ist nämlich von 2006 und die Einstellung des Verfahrens von 2007. Da gab es das Frauenstatut meines Wissens nach noch nicht.
Ein Frauenstatut mit Satzungsrang gabs bei den Grünixen mindestens seit 1994.
Im Wesentlichen in der Form, wie wir es heute kennen, auch wenn es in Details änderungen gegeben hat.
Quellen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Frauen_in_der_Politik
Frauenquote in der Form, wie sie dann ins Frauenstatut übertragen wurde, galt schon lange davor, seit mind 1986.
https://www.bpb.de/geschichte/deutsche-geschichte/frauenwahlrecht/279359/die-frauenquote-bei-den-gruenen
(ja, natürlich, für die Bundeszentrale f politische Bildung ist selbst das Frauenstatut „notwendig, aber nicht ausreichend“)
Frauenstatut ist urgestein der Grünen.
@maddes8acht: Danke!
Man lernt nie aus.
Dabei haben die Grüninnen ja zumindest in Turnschuhen anfangs mal einen sympathischen, wenn vielleicht auch nicht wählbaren Eindruck gemacht. ;-)
Jaja, der „Eindruck“…
der hat mich damals auch noch getäuscht.
Der Sexismus und das Frauenstatut waren aber von Anfang an dabei – zumindest sehr sehr früh.