Filmtipp: „The Professor“ aka „Richard says Good Bye“

„The Professor“ kommt gut beim Publikum an, fällt aber in der Presse und den Filmbesprechungen durch. Warum? Ich werde mich allein auf diesen Punkt konzentrieren und sonst so gut wie nichts zur Handlung erzählen.

Der Film fiel deswegen in den Kritiken durch, da er – ganz nebenbei – eine Botschaft transportiert: Feminismus. Ist. Überflüssig.

Und damit meine ich nicht, dass es zu einem Pro&Contra kommt, dass Argumente ausgetauscht werden und Diskussionen geführt. Nein: Die Lebenszeit ist dafür zu kostbar; eine feministische Studentin wird von der Hauptfigur, Collegeprofessor Richard (Johnny Depp), abgewürgt und darf nicht über die glorreiche Geschichte der Frauenbefreiung referieren, einfach so, ohne Begründung – es gibt wichtigeres im Leben.

Dennoch – und dafür liebe ich den Film – kann man ihn aus vielen, vielen Gründen nicht als „rechts“ abstempeln, wie es viele Feministen wohl gerne tun würden. Denn u.a. ist er nicht homophob. Die lesbische Tochter erfährt die ganze väterliche Liebe und Unterstützung durch Richard, der sich zudem – obwohl hetero – auf das Abenteuer, die Erfahrung einlässt, sich von einem Schwulen einen blasen zu lassen. All das – und noch mehr – nimmt den Braunekeuleschwingern den Wind aus den Segeln. Die Uncorrectness ist der Grund, warum dieses Meisterwerk in den Kritiken durchfiel.

Ich würde gerne mehr zu ihm schreiben, zu diesem Film, der einem dabei hilft, „Sterblichkeit nicht nur zu begreifen sondern auch zu würdigen;“ der beste Film, den ich dieses Jahr gesehen habe, aber ich will nicht spoilern. Kauf ihn (schon als Rückmeldung an Hollywood, dass solche Filme erwünscht sind) und sieh ihn dir einfach an.

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