Kommentare, zu wertvoll, um ihn in der Versenkung verschwinden zu lassen:
[Kontext] Crumar kommentiert eine Feministin, (hier wiedergegeben von ronin) die per „Female-Choice“ eine Dystopie der Familie entwirft.
„Ich glaube, sie stellt sich das so vor, dass in ihrer „Female Choice“-Utopie Frauen in kleinen Gruppen, z.B. WGs, zusammen leben und gegenseitig ihre Kinder versorgen und für sie aufkommen.“
Jup,
1. individuelle Entscheidung, aaaaber kollektive Verantwortung.
2. Zusammen leben, Kinder versorgen – aaaber wie genau „aufkommen“?
Gespräche mit „Anarchistinnen“ gehabt, die ebenfalls die Kindererziehung so „kollektivieren“ wollten, indem „wir alle“ Verantwortung für ihre Verhütungsunfälle übernehmen, was eine elegante Verlagerung der eigenen Verantwortung und faktische Verteilung von Mehrarbeit ist.
Durch „zusammen leben in WGs“ wird auch nicht die Frage geklärt, wie das eigentlich finanziert werden soll.
„Sie glaubt offenbar nicht, dass Partnerschaft und Fortpflanzung für Männer die Motivation sind, überhaupt etwas zu leisten.“
Wie ich schon schrieb: Die Bereitschaft der 80% aller Männer eine Gesellschaft zu finanzieren, die nur 20% aller Männer und 100% aller Frauen etwas nützt, aber ihnen nicht wird auf 0 sinken.
Es wird niemand mehr da sein, der ihren feuchten Traum vom Matriarchat via Staatsmittel und Sozialversicherung finanzieren wird.
Sie wird staunen, wie teuer Krankenkassenbeiträge und eine Rentenversicherung, ein Platz im Kindergarten und in einer Schule ist, wenn all das nicht mehr von Männern quersubventioniert wird.
„Aus ihrer Sicht wurde der Zwang, sexuell erfolgreich zu sein und Kinder zu zeugen, den Männern nur vom Patriarchat eingeredet, weil man ihnen nur dadurch Status zugesteht.“
Seufz, dieser Selbstbetrug.
Männer müssen sich Status erarbeiten, um von Frauen selektiert zu werden; diese Frauen partizipieren dann an dem mit dem Status verbundenen Ressourcen.
Das „Patriarchat“ kann Kindererziehung von der Krippe bis zu Schule ganz in Frauenhände legen und es setzt sich dennoch durch.
Es ist nur merkwürdig, wie sehr das „Patriarchat“ auf eine Männerrolle fokussiert ist, deren Ertrag Frauen zugute kommt.
Die altmodische Frage: „Wem nützt es?“ führt aber leider nicht zu „Patriarchat“.
„Deshalb will sie ja „das Narrativ ändern“: Männern soll aufgrund von künstlerischer oder beruflicher Leistung Status zuerkannt werden, nicht mehr aufgrund von Fortpflanzungserfolg; ihnen soll beigebracht werden, dass sie auch ohne Partnerschaft und Sex glücklich sein können.“
Gibt es schon, nennt sich MGTOW. 🙂
„Ihre Karrieren würden Männer natürlich trotzdem weiter verfolgen, nur der lästige, gesellschaftliche Zwang zum Sex wäre weg.“
Nope. In ihrer Illusion müssen diese kleinen Arbeitsdrohnen weiter funktionieren. Irgendwer muss ohne irgendwelche Anreize oder Belohnung ihren Traum einer matriarchalen Gesellschaft finanzieren.
Nicht ein zweites Mal drüber nachdenken: „Nah, it´ll be fine!“
Hier passiert m.E. etwas ganz anderes im Hintergrund: Stück für Stück werden klassische Bestandteile einer Frauenrolle überflüssig, weil technisch rationalisiert (waschen, putzen) oder verstaatlicht oder kommodifiziert (Kinderkrippe, -garten, Schule, Altenheime, Pflegeheime).
Von den „Care“-Arbeiten gibt es immer weniger und die nur kann man überhaupt nur in partnerschaftlichen Beziehungen geltend machen, während der Anteil der Single-Haushalte in den Großstädten inzwischen die Mehrheit stellen.
Der Kern von dem, was Frauen ihrer Ansicht nach überhaupt noch als Frauen zu bieten haben ist Sex und Reproduktion.
Zieht man in Betracht, Sex ist auch ein Bedürfnis von Frauen, kann man mit diesem Pfund nicht wuchern, denn sexuelle Bedürfnisse tauschen sich wechselseitig aus. Bleibt Reproduktion.
Mehr ist nicht mehr übrig.
Würde man Männer Leihmütter erlauben und ggf. von der Krankenkasse bezahlen, würde sich die Frage stellen, warum Männer überhaupt Frauen brauchen, wenn sie Kinder wollen.
Ist es nicht merkwürdig und damit meine ich natürlich naheliegend, dass diese Option gar nicht in ihrem Hirn auftaucht? 😉
Angenommen wir bestimmen den Wert einer Leihmutterschaft mit 30.000 Euro, dann ist der von ihr geforderte Betrag für ihren Traum vom Matriarchat ein Mehrfaches.
In ihrem Hirn jedoch stellen Frauen das reproduktive Nadelöhr der Gesellschaft dar und demzufolge hat die Gesellschaft die Funktion, Frauenbedienerin von Frauenwünschen zu sein.
Wir lebten in einem „Patriarchat“, das „vor allem Männern nützt“ beißt sich jedoch mit dieser Vorstellung – was allerdings keine neue Erkenntnis ist.
…
„Die 80 % überflüssigen Männer werden entweder als Arbeitssklaven und/oder Pfünderungsarmee eingesetzt. Dieser Staat, den diese Feministin hier träumt kann nur ein imperialistischer Sklaven- und Kriegstreiberstaat sein, so wie zB Sparta.“
Die „Überflüssigkeit“ bezieht sich sich in der Tat auf ihre utopistisches Matriarchat und die „Arbeitssklaven“ beziehen sich auf die Notwendigkeit dessen Alimentierung.
Aber wie stellt sich denn die Durchsetzung ihres feuchten Traums vor, in dem Männer sich selbstlos für sie aufopfern, ohne Motivation und Anreiz?
Ein männliches Proletariat, das den genetischen Adel alimentiert?
Wir bräuchten nur eine Reihe von Generalstreiks, um selbst den einfachsten Handwerkslohn in Höhen zu treiben, dass Teilzeitarbeit für Männer völlig ausreicht (inkl. drei Monate bezahlten Urlaub).
Wie das finanziert wird, ist dann nicht unser Problem – wir erarbeiten den Kuchen und wir essen ihn auch.
Oder wir greifen kurz zu den Waffen und beenden diesen Spuk.
Es gibt eine Vielzahl historischer Beispiele, wo der angemaßte Adel einen Kopf kürzer gemacht worden ist.