Ein Tag, der keine Medienaufmerksamkeit erfährt:
Archiv für den Monat März 2021
„Just pooping“ – Ekelfeminismus
Nehmen wir die Lady oben: Sehr gepflegt, Make-Up (Unkenntlichmachung von mir), rasierte Beine. Offenkundig eine Frau, die Wert auf ihr Äußeres legt und schön sein will. Sie will Männer nicht abschrecken wie es manche Kampfemanze tut, die sich weder Achseln noch Beine rasiert. Und nun rebelliert sie, verweist darauf, dass sie wie jeder andere auch nur ein kleiner Scheißer ist.
Manche Genderlehrstühle verlangen ihren Studentinnen die Herkulesaufgabe ab, sich nicht zu rasieren – also die Beine und Achseln. Und natürlich – sofern vorhanden – den Damenbart, das gibt dann Extrapunkte. Dann sollen sie diese Erfahrung auswerten. Die meisten werden erleben, dass… nichts. Es wird kein großes Tamtam darum geben, das aus der Motivation heraus, Männern nicht gefallen zu wollen, auf Körperpflege verzichtet wird.
Das ist mein Punkt, auf den es mir ankommt: Die Motivation. Ist man einfach natürlich oder will man Männern den Stinkefinger zeigen? Das wäre dann Ekelfeminismus, eine seiner Vertreterinnen ist Charlotte Roche mit „Feuchtgebiete“. Feministen hassen es, wenn Frauen Männern gefallen wollen, und eine ihrer Strategien ist es, Frauen so zu konditionieren, dass sie Männer abschrecken – das wird dann als emanzipatorische Stärke verstanden.
Wenn es nur um Natürlichkeit geht, habe ich kein Problem damit. Auch Männer haben Probleme mit ihren Körperfunktionen. Wer ist schon bereit, in Gesellschaft zu kacken? In einem PickUp-Forum bin ich mal auf die Frage gestoßen, wie man am Besten damit umgeht, wenn man bei einem Date plötzlich groß muss. Das sei nicht nur peinlich auch befürchtete man, dass dann der Frau die Lust vergehen würde. Mir selbst ist es uangenehm, wenn ich in unter anderen ein Furzen nicht unterdrücken kann.
Dennoch: Ich sehe Frauen davon stärker betroffen – vom Anspruch, ein Engel zu sein, und Engel kacken nicht. Sowas kann ziemlich einengend sein, und manch eine pocht dann so wie die da oben auf ihr Recht, zu schwitzen, zu scheißen und zu stinken. Hey, jetzt habe ich schon zwei Punkte, wo Feministen mal Recht haben (erster Punkt)! Mal sehen, ob wir irgendwann die gute Drei vollkriegen.
Ein Mann sagte mal, manche Paare gehen voreinander auf die Toilette. Die anderen platzen lieber. Ist eine Beziehung, in der man so entspannt mit eigentlich schambesetzten Alltäglichkeiten umgeht, eine tiefere, glücklichere?
Schwuler verpasst feministischem Medium einen Einlauf
[Kontext] Jetzt war es nicht zu peinlich, Schwule als privilegiert gegenüber Lesben darzustellen und kriegt dafür von einem Schwulen eine geharnischte Antwort…
Als schwuler Mann muss ich einfach auf diesen tokenistischen, homofeindlichen Artikel antworten, der auch in Teilen sexistische und rassistische Untertöne besitzt.
Der Grund warum der Fokus hauptsächlich auf schwule Männer liegt einfach daran, dass Lesben in der Gesellschaft weitaus akzeptierter sind. Und dafür habe ich sehr viele Beispiele, von einigen wurde ich auch Opfer:
1) „Schwuchtel“ und „bist du schwul oder was?“ sind diskriminierende Beschimpfungen auf jedem Schulhof. Das S-Wort ist dabei eines der am häufigsten Schimpfwörter Deutschlands. Ich kenne nicht ein mal ein Schimpfwort für Lesben.
2) Wenn Lesben offen küssen wird es, wie bei Heten, kaum beanstandet. Wenn zwei Männer sich küssen kommt es sogar heute noch oft vor, dass man auf offener Straße zusammengeschlagen wird oder zumindest beschimpft und beleidigt wird (Letzteres ist mir schon oft genug passiert).
3) Im Holocaust waren es ausschließlich homosexuelle Männer die in Konzentrationslager kamen. Alle Inhaftierten wurden schrecklich behandelt, die Homosexuellen (also Männer) wurden aber besonders schrecklich von den Nazis und sogar den Mitgefangenen behandelt. Man hat ihnen Holz“dildos“ in den Hintern geschoben und sie ständig schikaniert. Eine Geschichte die kaum Beachtung im deutschen Geschichtsunterricht findet, weil Schwule schon jeher gesellschaftlich ausgegrenzt wurden.
4) Nach der Befreiung der Konzentrationslager gab es nur eine Gruppe, die weiterhin ins Gefängnis mussten: homosexuelle Männer. Auch ein Stück Deutschland, über das niemand sprechen will.
5) Der Paragraph 175, der erst 1969 abgeschafft wurde, galt nur Männern. Lesbisch zu sein war schon immer legal.
6) Im Alten Testament ist ausdrücklich nur für Männer die mit Männer schlafen eine Todesstrafe vorgesehen. Frauen werden nicht bestraft.
7) Weltweit, zum Beispiel in Nahost, sind es nur Schwule, die von Dächern geworfen werden und ermordet werden. Auch beim IS. Lesbische gehen da auch straffrei.
8) Bei sämtlichen Diskussionen der Homofeinde geht es ausschließlich darum, dass homosexuelle Männer nicht heiraten sollen, nicht Eltern sein sollen, ja am besten nicht existieren sollten. Lesben sind davon nicht betroffen.
9) Wenn es um Homosexualität geht, dann sagen Politiker ja gerne mal, dass „so lange man nicht mit Kindern schläft …“ – allerdings auch nur, wenn es um schwule Männer geht. Schwul gleich Pädophil, auch wieder ein Stigma, wovon Lesben nicht betroffen sind.
10) Schwule Männer begehen weitaus häufiger Selbstmord.
11) Schwule werden gemobbt, ermordet, attackiert, gehänselt, beschimpft etc. … Homosexuelle Frauen sind davon weitaus weniger betroffen.
Ich habe so viel Scheiß durchmachen müssen weil ich schwul bin. Und jetzt kommt ihr und behauptet, dass ich ja kein Opfer bin?
Lesben sind schon seit jeher in der Gesellschaft akzeptiert(er). Wir Schwule müssen ständig dafür kämpfen, dass wir überhaupt leben dürfen.
„Entschuldigen Sie bitte“
Ich bin unachtsam und kollidiere mit einem Mann. Der mit Kindern unterwegs ist. Er wird etwas laut. Ich könnte jetzt auch laut werden, sage stattdessen aber nur leise: „Entschuldigen Sie bitte.“ Ich lasse ihm den Sieg.
In dem wunderbaren Film „Die fabelhafte Welt der Amélie“ wird eine Gastwirtin so vorgestellt: Sie möge es nicht, wenn in ihrem Café Väter vor ihren Kindern gedemütigt werden. Wirklich ein wunderbarer Film – wenn man eine romantische Ader hat, nix für jeden.
Guter Film: „Zack Snyder’s Justice League“ – väterfreundliches Popcornkino.
Jetzt: Nicht alle Männer…
Jetzt kübelt mal wieder Dreck über Männer aus, aber wohlgemerkt: Nicht über alle Männer, soviel Zeit muss sein!
Auf Tiktok erklären Nutzer*innen mit anschaulichen Beispielen, was das Problem an der Aussage „Nicht alle Männer“ ist.
Der Spruch ist sexistisch. Denn ich nehme an, dass ihr den Spruch „Nicht alle Zigeuner sind Diebe“, den ich euch in den Kommentarbereich geschrieben habe, nicht auf diese Weise problematisch findet, wie ihr dieselbe Aussage gegen Männer problematisch findet.
Der Femizid an Sarah Everad hat nicht nur in Großbritannien, sondern weltweit für Erschütterung gesorgt und eine neue Diskussion über Gewalt gegen Frauen ausgelöst.
Als Mann bin ich gefährdeter, Opfer eines Verbrechens zu werden. Was aber keinen interessiert, was bedeutet: Kein ermordeter Mann löst eine breite Diskussion aus. Daraus schließen wir: Es geht nicht um Schutz möglicher Opfer sondern um Hetze gegen potenzielle Täter.
Weltweit erlebt eine von drei Frauen mindestens einmal in ihrem Leben sexualisierte Gewalt, so die Weltgesundheitsorganisation.
Männer genauso, interessiert aber kein Schwein. Heißt: Frauen sind privilegiert in der Hinsicht.
Andere dagegen nehmen die Vorwürfe gegenüber Männern, die Gewalt an Frauen ausüben, als persönlichen Angriff wahr.
Ach nee: Manche Zigeuner sind auch so wehleidig.
Mit der Aussage „nicht alle Männer“ halten sie Frauen und nicht-binären Menschen vor, sie würden verallgemeinern. Nicht alle Männer seien automatisch Täter seien.
Würde mir nie einfallen. Genausowenig wie ich von „Nicht alle Zigeuner“ spreche, womit ich das zigeunerfeindliche Narrativ übernommen hätte.
Als Reaktion darauf erklärt die Tiktokerin Prithika Chowdhury anhand von bildlichen Vergleichen, dass es bei der Diskussion nicht darum geht, dass alle Männer gefährlich sind – aber eben zu viele Männer. Und das führe dazu, dass sich weiblich gelesene Personen nicht sicher sein könnten, wem sie vertrauen könnten.
Zuviele Frauen sind gefährlich in der Hinsicht, dass sie den Vater ihres Eigentums entsorgen und selbstsüchtig zu seinen Lasten leben. Dies und andere Gefahren, die von Frauen ausgehen, ist die Motivation für Men Go Their Own Way (MGTOW), die bei Feministen komischerweise nicht auf Verständnis stößt.
In jeder größeren Gruppe finden sich gefährliche Elemente. Die Frage ist nur, bei welcher Gruppe man das betont und bei welcher man das ausblendet. Daran macht sich die gruppenbbezogene Menschenfeindlichkeit fest. Denn alle folgenden Beispiele mit tödlichen Türen unter harmlosen oder vergifteten Käsekuchen oder Maltesern lassen sich beliebig auf beliebige Gruppen anwenden, nur, ich wiederhole mich: Bei welchen Gruppen macht man das, und bei welchen nicht?
„Vor dir sind drei Türen, zwei davon sind sicher“, sagt Chowdhury in einem Tiktok-Video. „Öffnest du jedoch diese eine Tür, wirst du sterben. Würdest du mit diesem Wissen eine der Türen öffnen?“ Und gibt auch die Antwort: Wahrscheinlich ja wohl nicht….In einem weiteren Beispiel verbildlicht sie, dass man sich beim Angeln schon unsicher fühle, sobald man einen einzigen Alligator entdecke. Und würde man von zehn Käsekuchen, von denen zwei vergiftet sind,…
siehe oben.
Sie ist nicht die Einzige: Immer mehr Nutzer*innen ziehen Beispiele heran, um zu zeigen, was an der Aussage „nicht alle Männer“ falsch ist.
Wir leben in Zeiten männerfeindlichen Sexismus‘.
Sie ist nicht die Einzige: Immer mehr Nutzer*innen ziehen Beispiele heran, um zu zeigen, was an der Aussage „nicht alle Männer“ falsch ist. So auch die Userin Audrey Clare. Sie erzählt, dass sie in ihrer Kindheit von einem Hund, der viel größer war als sie, umgerannt wurde. Seitdem habe sie Angst vor Hunden.
Schlechte Erfahrungen, die man mit einem Vertreter einer bestimmten Gruppe gesammelt hat, rechtfertigen also Sexismus, Rassismus whatever? Äh, nein?
„Wenn ich sage, dass Hunde beängstigend sind, dann ist es eine Tatsache, dass nicht alle Hunde beängstigend sind“, so die 18-Jährige.
Äh, was? Logischer Widerspruch? Was denn nun? Nein: Hunde sind nicht beängstigend, nur du als Individuum findest Hunde beängstigend. Andere lieben Hunde und fahren ihr ganzes Leben lang gut damit.
„Die Wahrscheinlichkeit von einem Hund gebissen zu werden, liegt bei einer von 73 Personen. Die Wahrscheinlichkeit, vergewaltigt zu werden, liegt bei einer von fünf Frauen.“
Nein.
Die Irin Riona hat kurzerhand ein Song geschrieben, um deutlich zu machen, dass „nicht alle Männer, aber alle Frauen“ betroffen sind.
Alle Menschen in allen Gruppen sind von etwas betroffen.
In dem Lied singt sie, dass nicht alle Wespen stechen und nicht alle Schlangen giftig sind. Und darüber, dass es schwer sei, den Unterschied zu erkennen. „Wir tragen flache Schuhe, wir ziehen Grimassen und wenn wir Straßen überqueren, ziehen wir unsere Kapuzen über den Kopf“, singt sie. Sie bezieht sich darauf, dass viele Frauen versuchen, nicht aufzufallen und so mögliche Übergriffe zu vermeiden.
Was ich erlebe ist, dass Frauen ihre Reize betonen, besonders im Sommer. Und ich als Mann könnte auch eine Angststörung in der Öffentlichkeit entwickeln, da gefährdeter.
Unter den Beiträgen lassen sich auch einige Männer finden, die sich mit Frauen und nicht-binären Personen solidarisieren und versuchen, anderen Männern das Problem begreiflich zu machen. So auch der User „big_boy_harry“. Er meint: „Wenn du ein Mann bist und du dich wunderst, warum Frauen sagen ‚all men‘ – sie haben keine Zeit, um zu unterscheiden.“
Es gibt auch antisemitische Juden. Oder frauenfeindliche Frauen.
Wenn über Vergewaltigungen, Femizide und die tägliche Diskriminierung von Frauen gesprochen wird, dann wird damit also im Normalfall nicht behauptet, dass alle Männer Täter sind und damit die Schuld tragen. Das Problem ist das System, das sexistisch ist und Frauen nicht schützt.
Das System schützt Frauen mehr als Männer. Frauen dürfen fast nach Belieben Gewalt gegen Kinder und Männer ausüben, ohne dass das System eingreift. Konfrontiert man Feministen aber damit, reagieren sie nur mit Hohn.
#toomanywomen. Daher MGTOW… also ich jetzt nicht, aber viele andere Männer.
Letztlich ist es aber egal. Alle vorgebrachten Argumente überzeugen einen Feministen genausowenig, wie man einen Nazi mit „Nicht alle Juden“ überzeugen könnte.
[Nachtrag] Apokolokynthose hat auch ein paar kluge Gedanken zum selben Artikel.
Hin zu einer maskulistischen Filmkritik: Antichrist
Abschließendes Fazit: Wer Horrorfilme mag, die langsam Spannung aufbauen, wird auch diesen Film mögen – zusätzlich ist er für Maskulisten interessant, also erst anschauen, dann hier lesen.
Ich bin ja den Hollywoodtrash gewöhnt, also schnelle Filme. Antichrist ist ein langsamer Film, man muss sich auf ihn einlassen. Dann aber wird er sehr intensiv. Bei manchen Szenen konnte ich gar nicht hinschauen, ich guckte weg und hob abwehrend die Hände.
Spoilerwarnung.
Der Film wurde mit den vernichtenden Urteil „frauenfeindlich“ etikettiert. Nun, angesichts dessen, dass unzählige Filme Geschichten von bösen Männern erzählen, finde ich es bezeichnend, wie empfindlich man reagiert, wenn es sich mal andersrum verhält, was selten genug vorkommt. Aber andererseits: Die Reinkarnation des Bösen schlechthin ist eine Frau, aber nicht nur das: Nicht steht einfach nur eine Frau, sondern die Frau für das Böse, manifestiert sich in ihr, ist es – wenn auch mit schizophrenem schlechten Gewissen. Die Frau ist der Antichrist.
Die Protagonisten des Films haben keinen Namen, sie stehen also nicht für Individuen sondern repräsentieren als Mann und Frau die Geschlechter vom Wesen her. Die Geschichte beginnt damit, dass Mann und Frau Sex haben, während ihr Sohn beim kindlichen Erkunden seiner Umwelt ums Leben kommt. Das wirft die Frau und Mutter in eine tiefe Krise, die von ihrem Mann als eine Art Psychotherapeut behandelt wird.
Im Zuge der Therapie will der Mann, dass sich seine Frau ihren schlimmsten Ängsten stellt, und das ist die Natur, wobei im späteren Verlauf deutlich wird, dass diese Angst vor der Natur auch die Angst vor sich selbst, vor der eigenen Natur ist. Also brechen sie zu ihrer abgeschiedenen Waldhütte auf, wo die Situation dann eskaliert. Der Mann findet dort die Doktorarbeit seiner Frau, welche die Hexenverfolgung zum Thema hat, also, wie der Mann selber feststellt, die Ermordung unschuldiger Frauen, die als Hexen bzw. Kräuterfrauen der Natur besonders nahe standen (dass auch Männer als Hexer verfolgt wurden, wird unterschlagen). Die Natur aber ist in dem Film nichts schönes, nichts naturromantisches sondern geradezu bestialisch brutal. Ihre Grausamkeit zeigt sich z.B. daran, wie ein Raubvogel sein eigenes Junges frisst. Wenn aber Frauen der Natur unter diesem Vorzeichen besonders nahe stehen, was sagt das dann aus über Frauen, über die Frau?
Der Mann, ganz modern und aufgeklärt, spricht dann über Frauen als verfolgte Unschuld. Seine Frau sieht das anders. Bereits in eine Psychose abgleitend gibt sie zu erkennen, dass für sie Frauen von Natur aus bösartig wären, und die Natur, so sagt sie, sei die Kirche des Satans. Wie um das unter Beweis zu stellen, lebt sie einen Gewaltexzess gegen ihren Mann aus. Ich habe immer mal wieder mit Leuten zu tun, die damit überfordert sind, sich vorzustellen, dass häusliche Gewalt von Frauen gegen Männer ein großes Problem ist, denn der Mann könnte sich doch locker wehren. Die im Film gezeigte Gewalt verdeutlicht, dass es mitnichten so einfach ist.
Die Frau gleitet in eine Schizophrenie ab, in welcher sie befürchtet, dass ihr Mann sie verlassen könnte, ihn aber zugleich auf das brutalste misshandelt und ihn mit Folter an sich binden will. In einer Rückblende wird auch deutlich, dass sie schuld am Tod ihres Sohnes ist, den sie während des Geschlechtsaktes beobachtet hatte, beobachtete, wie er sich in den Tod stürzte, ohne einzugreifen. Schließlich schneidet sie sich mit einer Schere die Klitoris ab, lehnt also ihr Frausein radikal ab – auch eine Szene, bei der ich nicht hingucken konnte. Am Ende tötet der Mann seine Frau und macht sich schwer verletzt auf den Weg hinaus aus der Natur, wobei unklar bleibt, ob seine Flucht gelingen wird.
Der Film ist ein Fest für solche, die gerne interpretieren. Ich habe hier nur einen Bruchteil davon angesprochen. Weil er als frauenfeindlich verstanden wurde und wohl auch wegen der Brutalität einiger Einstellungen avancierte er zum Skandalfilm. Mich lässt er etwas ratlos zurück, wollte Lars von Trier wirklich sagen, dass das Böse weiblich ist?
„Soziale Hängematte“ oder doch lieber Hausfrau?
Sozialhilfeempfänger sind Sozialschmarotzer. Über sie heißt es oft, dass sie es sich in der „sozialen Hängematte“ bequem machen. Aus diesem Urteil spricht die Erkenntnis, dass Arbeit ein Übel ist und sogar ein Leben am Existenzminimum besser. Das Privileg des Millionärs: Nicht arbeiten müssen.
Und jetzt die Hausfrau. Sie arbeitet auch nicht, aber muss deshalb nicht am Existenzminimum dahinvegetieren. Von ihr aber sollen wir annehmen, dass sie übel unterdrückt ist und ihr arbeitender Mann privilegiert. Muss man wohl nicht verstehen.
Kurzer Kommentar zur Istanbul-Konvention
Die Berichterstattung in der Tagesschau heute war auch wieder zum Kotzen. „Fast jeden Tag wird in der Türkei eine Frau getötet“ – schönen Dank auch, auch ohne nachzusehen weiß ich, dass in der Türkei nicht nur fast, sondern jeden Tag ein Mann getötet wird, wahrscheinlich mehr als einer. Aber sind ja nur Männer, solange noch eine Frau getötet wird, ist das wichtiger als 1000 tote Männer.
Ich bin auch gegen die Istanbul-Konvention. Nicht, weil ich ihre Ziele nicht teile, sondern weil sie in ihrer Beschränkung auf Frauen ein ekelhaftes, sexistisches Machwerk ist.
Schutz für alle – oder keinen!
Auf Genderama:
Aus aktuellem Anlass habe ich mir die sogenannte Istanbul-Konvention durchgelesen.
Im ganzen Dokument zentral ist der Begriff: „geschlechtsspezifische Gewalt gegen Frauen“, der folgendermassen definiert ist: „… .bezeichnet eine Form von Gewalt, die gegen eine Frau gerichtet ist, weil sie eine Frau ist, oder die Frauen unverhältnismäßig stark betrifft“. Um es noch etwas genauer auszudrücken, heisst dann es in den Erläuterungen weiter: „Mit anderen Worten bezieht sich der Begriff geschlechtsspezifische Gewalt auf jeden einer Frau widerfahrenen Schaden“ (Erläuterung 44).
Unter geschlechtsspezifischer Gewalt fällt auch sexuelle Belästigung, die „Gegenstand einer strafrechtlichen oder sonstigen rechtlichen Sanktion sein muss“ (Erläuterungen 207.). Als sexuelle Belästigung gelten auch „Mimik, Gesten“ und „Scherze“ (Erläuterungen 208.).
Die Türkei ist bekanntlich soeben aus dem Abkommen ausgetreten. Unter dem Protest von Aktivistinnen, Medien und Politik. 45 Staaten haben bisher den völkerrechtlich verbindlichen Vertrag unterzeichnet und sind deshalb verpflichtet Ihre Gesetze anzupassen.
Männer können sich also darauf einstellen, dass in Zukunft praktisch jede Interaktion mit einer Frau nach deren Gutdünken als geschlechtsspezifische Gewalt ausgelegt werden kann. Bereits ein missglückter Witz oder ein unerwünschtes Ansprechen einer Frau stellt einen Straftatbestand dar. Im Sinne einer geschlechtsspezifischen Rechtssetzung und Rechtsprechung gilt dies aber ausdrücklich nur einseitig, wenn eine Frau betroffen ist. Zur Sicherheit wird gleich auch noch erklärt, dass dies keine Diskriminierung von Männern darstellt.
Außer den rechtlichen Verpflichtungen, müssen die Staaten ein ganzes Bündel an weitreichenden und praktisch alle Lebensbereiche berührende Massnahmen umsetzen. Im 122seitigen Dokument finden sich deshalb noch viele Perlen. Sie könnten vermutlich ein Buch darüber schreiben.
Eine Expertengruppe überwacht, ob das Abkommen von den Vertragsstaaten eingehalten wird und hat hierfür weitreichende Kompetenzen. In Artikel 66 heisst es dazu: „bei der Zusammensetzung ist auf eine Ausgewogenheit bei der Vertretung der Geschlechter … zu achten“. In den Erläuterungen wird die Wichtigkeit einer paritätischen Besetzung noch einmal betont. Anhand der Fotos und Vornamen beurteilt, liegt das Geschlechterverhältnis des Gremiums aber tatsächlich bei 12:3. Es ist sicher nicht schwierig zu erraten, zu wessen Gunsten.
Zum Schluss überrasche ich Sie sicher nicht, wenn ich sage, dass ich in Wirklichkeit gar nicht „Marco Hübner“ heiße. Ich erspare mir eine Begründung, da Sie sich damit besser auskennen.
Zum Thema: Häusliche Gewalt.
Hausfrauengehalt
Die Erfüllung des Kinderwunsches kann das erste und sehnlichste Anliegen eines Menschen sein. Frauen, die sich diesen Kinderwunsch erfüllen, betreiben also Selbstverwirklichung und betreiben ihre eigene Art von Karriere – eine Karriere, die der Mann zu zahlen hat. Jetzt schon.
Denn jetzt schon verteilt der Staat per matriarchaler Dividende Milliarden von Euros von Männern zu Frauen um; ein Vorteil, das in der Ehe noch mal um ein hübsches Sümmchen erweitert wird, in Form eines unsichtbaren Privilegs, da der gigantische Geldstrom vom Ehemann zur Gattin praktischerweise keinen Namen hat. Dies geht einher mit einem weiteren Frauenprivileg, nämlich die Möglichkeit, sich tendenziell eher der außerhäuslichen Arbeit entziehen zu können, was deshalb ein Vorteil ist, da Arbeit nur in den seltensten Fällen „Selbstverwirklichung und Karriere“ bedeutet, wovon Feministen ständig sprechen, die nicht auf den Bau oder als Kassiererin arbeiten müssen – Arbeit bedeutet Mühsal, Entbehrung und Leid – auch als Chef übrigens. Deshalb betonen Feministen ja auch, dass die Ehre und das Vergnügen (nach Esther Vilar, Mutter), mit den eigenen Kindern zusammen sein zu können, „Carearbeit“ wäre, die Hausfrau also ein Opfer erbringen würde – während sie aber niemals vor dem Familiengericht darum streitet, die Kinder an den Vater abgeben zu dürfen, sondern stattdessen den Vater seinen Kindern entfremdet, worunter er bis zur Verzweiflung leidet. Aus diesem primären Privileg der Frau enstehen dann sekundäre Nachteile, wobei diese in der Regel nur Propagandalügen sind, wie z.B. dass Frauen, die ihr Privileg ausnutzen, besonders von Altersarmut betroffen wären – mal davon abgesehen, dass Männer mehr in die Rentenkasse einzahlen, während sie weniger als Frauen rausziehen, oder: Wenn Männer die Kassen genauso wie Frauen belasten und zugleich genauso wenig einzahlen würden… das ganze System würde zusammenbrechen.
Aber gut, diskutieren wir über ein Hausfrauengehalt. Schon jetzt ist es so, dass Frauen, Ehefrauen, mehr Geld ausgeben als ihre Männer. Um also der Pointe vorzugreifen: Die Gattin hätte mit einem korrekt abgerechneten Hausfrauengehalt weniger und nicht mehr Geld zur Verfügung. Ein guter Deal also für Männer.
Denn welche Qualifikation, aus der sich die Höhe des Hausfrauenlohns ergibt, müsste erworben werden, und wie lange müsste eine entsprechende Ausbildung dauern, um sich diese Qualifikation anzueignen? Einen Monat? Zwei? Dass der Lohn sich an einer fiktiven Karriere orientiert, die man gemacht hätte, ist zurückzuweisen, denn erstens bedeutet auch eine solche Karriere ein Opfer, z.B. Übervollzeit, zweitens könnte da ja jeder kommen und ein Gehalt aufgrund einer fiktiven Karriere fordern, die er gemacht hätte, wenn ihn z.B. das Schulsystem nicht gehindert hätte und drittens ist gar nicht gesagt, dass sie mit dieser angeblichen Karriere auch erfolgreich gewesen wäre. Abgerechnet wird nicht nach Fiktion sondern nach tatsächlich geleisteter Arbeit, oder um Esther Vilar zu Wort kommen zu lassen:
Wer weiß, denkt er – immer seinen eigenen Wertmaßstäben folgend -, vielleicht wäre eines Tages aus ihr eine berühmte Chirurgin (gefeierte Primaballerina, brillante Journalistin) geworden – und das alles hat sie aufgegeben, für ihn! Die naheliegende Idee, daß sie lieber die Frau eines berühmten Chirurgen, mit dessen Einkommen, dessen Prestige und ohne dessen Arbeit und Verantwortung ist, kommt ihm nicht. Er nimmt sich vor, ihr das Leben an seiner Seite so angenehm wie möglich zu gestalten, damit sie ihr großes Opfer nie bereuen muß.
Dabei ist weiterhin zu berücksichtigenden, dass die geleistete Haushaltsarbeit krass überschätzt wird (auch die Kommentare beachten). Auch hätte dann die Hausfrau für Miete, Kleidung, Nahrung etc. zu zahlen, wobei bei der Miete zu berücksichtigenden ist, dass die Frau den Wohnraum mehr und exklusiver als der Mann nutzt, denn welcher Mann hat schon einen eigenes Zimmer für sich, während die Hausfrau die ganze Wohnung ungestört bewohnen kann, wenn die Kinder erstmal in Krippe, Kita, Kindergarten, Schule sind? Hätte sie also mit einen Hausfrauengehalt wirklich mehr unterm Strich?
Und wer müsste für die Kosten (Nahrung, Kleidung, Wohnraum) für die Kinder aufkommen. Kinder sind in unserer Gesellschaft Eigentum der Mütter und im Kapitalismus kann es eigentlich nicht sein, dass jemand für die Unterhaltskosten fremden Eigentums aufkommen müsste (passiert trotzdem alltäglich, nennt sich Unterhalt).
Aber gut, der Mann zahlt also ein Gehalt. Den Ehemann will ich erleben, der dann konsequenterweise darauf besteht, dass dann eine wohlschmeckende Mahlzeit bereit steht, wenn er nach Hause kommt, oder der verlangt, dass sie seine Hemden bügelt, oder was auch immer.
Auch stellt sich die Frage, was ist, wenn sie z.B. in der Erziehung versagt, und der Nachwuchs nicht erfolgreich ist. Denn gerade einen Sohn großzuziehen ist heutzutage schwierig, aufgrund positiver Diskriminierung im Schulsystem. Wenn der Junge also kein Ingenieur wird sondern ein Sozialfall, muss sie dann das geleistete Hausfrauengehalt zumindest partiell zurückzahlen? Fragen über Fragen.
Sehr geehrte Frau Holthoff,
ich habe zu ihrer Forderung nach einem Hausfrauengehalt Stellung bezogen (siehe Anhang) und würde Sie bitten, darauf zu antworten. Eine Antwort würde ich auf meinem Blog veröffentlichen, Sie müssen keine Zensur befürchten, es wäre mir eine Freude.
Mit freundlichen Grüßen
„Educate your son“
Jaa, das ist eine Nummer, man müsste die Jungs richtig erziehen, sonst bilden die sich ein, man dürfe einfach so Frauen rammeln und entsorgen… äh Moment, das machen ja die Frauen.
Egal, Apokolokynthose bringt es auf den Punkt:
Kann Erziehung Gewalt gegen Männer verhindern? Kann Erziehung Eigentumsdelikte verhindern? Kann Erziehung Morde verhindern? Offensichtlich kommt all das vor, also muss die Antwort „nein“ lauten.
Dennoch sollte man festhalten, dass der Slogan besser lauten sollte: „Don’t fuck your son“ denn das ist es, was männliche Sex- und Gewalttäter heranzüchtet.