Und weiter geht es mit der geschlechtlichen Aneignung. Große Erzählungen werden von Frauen gekapert. So ist der Superagent jetzt eine Superagentin. Dazu bin ich jetzt neugierig, wie das umgesetzt wird – klar, sie wird gut kämpfen können. Aber wie sieht es mit Verführungskunst aus? Wird die neue 007 Zielpersonen mit schmachtenden Blick um den Finger wickeln, wenn es der Mission dienlich ist, ganz so wie der alte Bond? James Bond der Neue durfte das nicht mehr. Er verführte nicht mehr, sondern verliebte sich, was ihm ein bisschen die Überlegenheit kostete. Wenn die neue 007 auf diese Weise überlegen ist, den Männern den Kopf verdreht, so dass sie alles für sie tun, dann kollidiert das nicht mit der feministischen Ideologie, da es eben Überlegenheit ausdrückt.
Die Neue trägt kurze Haare, was sie hässlich macht, und muss dem alten Hasen erstmal mit Gewalt drohen. Das ist ein wiederkehrendes Muster im toxischen Feminismus: Eine Frau muss als starke Frau präsentiert werden, indem sie mit Gewalt droht (oder auch anwendet). Auch ein von Stephen King geklauter Spruch, wonach „sich die Welt weitergedreht hat“ darf nicht fehlen, weshalb der alte Hase nicht nur alt sondern geradezu fossil ist. Aber irgendwie funktioniert es nicht so recht. So reißt sie coole Sprüche, die einfach nicht… cool wirken: „Wieviel Uhr ist es?“ … „Zeit zu sterben!“ Man stolpert eher drüber, als das es flutscht. Nachdem sie aber klargestellt hat, dass sie eine taffe überlegene Pauerfrau ist, ist sie eine wertvolle Verbündete.
Trotz der feministischen Programmatik: Sehenswert.
Der Film war die letzte Scheisse und die Rolle der schwarzen Trulla war mehr als peinlich: Nix zu bieten völlig uncool und nur darauf bedacht, irgendwie besser zu erscheinen als der männliche Bond. Hat mich fatal an EvoChris erinnert. Das war definitiv der letzte Bond-Film, den ich mir angesehen habe. Habe auch schon den letzten Terminator-Film ausgelassen …. macht alles einfach keinen Spaß mehr.
Jane Bond müsste komplett asexuel werden, da der Rollentausch des Pickupartist James Bond zu Jane Bond eigentlich eine Weibliche Pickupartistin zur logischen Folge hätte. Das kommt selbst bei Hardcorefeministen seltsam.
Das ist wahrscheinlich auch der Grund, warum James Bond am Ende der große verliebte emotionale Romantiker und nicht mehr der Verführer ist. Damit der Kontrast zur fehlenden Sexualität in zukünftigen Bond Filmen nicht so auffällt.
Man kann eine Frau nicht als Aufreißerin darstellen, weil es als Frau eher hurig wirkt, wenn sie stolz von der Bösefrau zum Loveinterest zum/r Hotelmitarbeitendes innerhalb von 90 Minuten wechselt. Jane Bond diskriminiert nicht. Bei ihr kommt jede/r/s dran, was ein Geschlecht konstruieren kann:D.
Wäre natürlich lustig, wenn sie so verblödet wären, das wirklich so durchzuziehen.
Wird dann der romantische Gegenpart ein erst femininer Mann, der sich ziert, die Beine eng zusammenhält, wo Jane Bond ihn aber aufs Bett knallt und ihn quasi „nötigt/vergewaltigt“ und dann eine maskuline Frau, die bedarfsfeminine Jane Bond verführt? Schwierig.;D;D
Spätestens nach dem Ersten werden sie die Star Wars Behandlung bekommen und grübeln, was los ist. Ein paar Milliarden Minus später und es wird wieder. Bis dahin sollte man Jane Bond eher als Sequel zur nackten Kanone betrachten.
Spätestens nach dem Ersten werden sie die Star Wars Behandlung bekommen und grübeln, was los ist.
Die Bondfilme wollen epische Geschichten erzählen, man denke an die Titellieder. Ich weiß nicht, wie das bei der funktionieren soll. Aber ich lass mich überraschen.
Für einen Craig-Bond war der Film schon okay, aber es war halt kein Bond-Film. Und vor allem stirbt Bond am Ende. D.h., James Bond ist tot. War er aber im Film eh schon; James Bond hätte die CIA-Agentin flachgelegt. Und alles übrige auch, außer Moneypenny. Weil Bond alles vögelt, was er trifft – außer Moneypenny.
Die Besetzung von Lashanna Lynch (oder so) verstehe ich sowieso nicht, aber es hat zumindest die Diskussion darüber beendet, ob Grace Jones das unattraktivste und schlechtest geschriebene Bond-Girl aller Zeiten war.
Wenn die unbedingt zeitgeistig eine schwarze Frau als 007 wollen, dann wäre das jemand mit dem Aussehen und dem Charakter von Halle Berry in Die Another Day. Es wäre aber eine sowieso gute und sicher enorm profitable Idee gewesen, einfach nur einen Jinx-Spinoff zu machen. Stattdessen bekamen wir Catwoman. Ganz toll.
Aber das ist halt eines der Probleme, wenn man „Fuck you Money“ hat wie Jeff Bezos und das nicht wie ein zivilisierter Gentleman dazu verwendet, sich in einem sehr exklusiven Puff mit 100-Dollar-Scheinen Zigarren anzuzünden. Kann Jeff aber nicht, der wird so schnell reicher, so viel kann man nicht rauchen. Und darf man eh nicht mehr.