Diese Komödie stammt aus dem Jahre 1963 – also finsteres Patriarchat. Jedenfalls geht es um eine Hausfrau und Mutter namens Beverly Boyer, gespielt von Doris Day, die zum Werbegesicht eines Seifenherstellers wird. Ihr Mann kommt damit gar nicht klar, nämlich dass sie nun enorm viel Geld nach Hause bringt und zudem nie da ist – er schlägt tatsächlich bei einem Psychiater auf.
Der Film hat einige schöne Szenen, mit denen das „Patriarchat“ eine feine Selbstironie unter Beweis stellt: Zum Beispiel beschwert sie sich, dass er sie wohl im Haus anleinen wolle, was besonders die vierjährige Tochter empört (ich musste dabei an den Witz denken mit der Leine, die bis in die Küche reicht). Im 5-Sterne-Restaurant wird der Ehegatte dadurch brüskiert, dass es „Frau Boyer und Begleitung“ heißt und im Ehekrach brüllt er, dass alles, was er verdiene, der Familie gehöre, während alles, was sie verdiene, ihr gehöre – aber nicht als Vorwurf, wie ihn Männerrechtler wohl heutzutage vortragen, sondern als Forderung – man muss hierzu wissen, dass in früheren Zeiten ein Mann, dessen Frau arbeiten ging, als Verlierer galt, da er nicht genug verdiente, um seine Frau gänzlich von der außerhäuslichen Arbeit freizustellen.
Wer alte Komödien mag, kommt hier auf seine Kosten.