Nehmen wir diese Frau da oben, die auf eine Weise übergriffig ist, für die ein Mann ein metoo an der Backe hätte: Sie spielt mit diesem Mann, wobei sie ihn auch antatscht, was, wie jeder von uns von Feministen gelernt hat, ein absolutes Nogo ist in einer Welt, in der bereits Blicke und Sprüche eine nicht zu tolerierende Unverschämtheit sind. Ihr liegt auch nichts an ihm, sie sucht nicht Nähe oder gar eine Beziehung zu diesem Mann. Er hat einen miesen Job, ist nicht wohlhabend, sieht nicht gut aus und verfügt zudem – KO-Kriterium – noch nicht mal über eine starke männliche Persönlichkeit. Sie spielt nur mit ihm, um anschließend in die Kamera zu grinsen – sie demonstriert Macht, nicht nur ihm gegenüber sondern ganz besonders auch gegenüber dem Zuschauer. Ok, das nehme ich gleich wieder zurück: Nur Männer üben Macht aus, Frauen emanzipieren und empauern sich.
So: Bin ich jetzt dafür, dass der Staat hingeht und sich einmischt? Dass er sagt: „Ich beschütze jetzt diesen Mann vor Übergrifflichkeiten durch andere Menschen?“
Nein, bin ich nicht. Dieser Mann muss sich selbst helfen. Er kann die Hand nehmen und sie zurückstoßen. Er kann ihr im Extremfall eine Ohrfeige verpassen.
Ok, kann er nicht. Man siehe ihn sich an: Er ist schwach. Er ist mit der Situation völlig überfordert.
So ist das nun mal im Leben. Man macht gute Erfahrungen und schlechte. Aber nur die schlechten ermöglichen es uns, daran zu lernen und zu wachsen. Anders als im neuen Star Wars, in dem die weibliche Hauptfigur von Anfang an alles besser kann. Man macht im Leben eine Entwicklung durch, wozu genauso gehört, dass man auch mal der Unterlegene ist. Man kann sich im Nachhinein die Situation betrachten und sich vornehmen, es das nächste Mal besser zu machen, sich zu behaupten.
Es ist gefährlich, wenn der Staat das Interagieren der Menschen regulieren will, wenn er sich in die Beziehungen einmischt. Das führt ins Totalitäre, dahin, dass er einem selbst im Bett noch vorschreibt, wie man sich zu verhalten hat.
Das führt ins Totalitäre, dahin, dass er einem selbst im Bett noch vorschreibt, wie man sich zu verhalten hat.
Jetzt muss man sich auch mit der feministischen Gegenfrage auseinandersetzen: Was ist denn so schlimm daran, wenn der Staat das Verhalten im Bett reglementiert, auch dort für das Gute, für Gerechtigkeit und Schutz sorgt?
Im Feminismus ist Freiheit nichts Gutes. Sie macht Angst. Überwachung, Regeln, Konformität und staatlicher Paternalismus reduzieren diese Angst.
Man muss nur mal beobachten, wie Feministinnen für jeden Misstand sofort Regeln und Strafen fordern.
Freiheit und Feminismus sind inkompatibel. Frauen können im Staatsfeminismus auch ohne Freiheit leben. Männer tun sich da schwerer.
Was ist denn so schlimm daran, wenn der Staat das Verhalten im Bett reglementiert, auch dort für das Gute, für Gerechtigkeit und Schutz sorgt?
Hilfe, ich krieg Angst!
Tut er doch, so wie sonst auch im Leben.
Die Pflicht zum Beischlaf (galt die eigentlich nur für die Frau?) gibt es ja nicht mehr.
Eine Errungenschaft für die Gleichberechtigung beider Geschlechter.
In Italien gab es einen Fall, da hat eine Frau ihren Mann verklagt, weil er nicht mit ihr schlafen wollte. Sie hat gewonnen.
Und was hat sie gewonnen?
Dass der Ehemann seiner „Pflicht“ als Ehemann nachkommt.
Hat es denn mit Zwang funktioniert?
Ein Bild von der Frau wäre hilfreich.
Das ist schon länger her, habe die Quelle nicht mehr. Das wurde irgendwo auf einem Männerblog thematisiert im Kontext der Frage, ob es moralisch zu rechtfertigen wäre, dass die Ehefrau nach deutschem Recht zum Beischlaf verpflichtet war. Das wäre ja soooo schrecklich. Der Fall mit dem darauf verklagten Mann brachte einen neuen Blickwinkel ins Spiel.