Wer beim Kennenlernen die Initiative übernehmen muss

Esther Vilar erzählt eine Geschichte. Ein Mann heiratete eine schöne Frau und bekam mit ihr Kinder. Es waren Töchter.

Der ersten Tochter lehrte er: „Der Mann muss den ersten Schritt machen.“

Der zweiten Tochter lehrte er: „Der Mann muss den ersten und den zweiten Schritt machen.“

Der dritten Tochter lehrte er: „Der Mann muss den ersten, den zweiten und den dritten Schritt machen.“

Der vierten Tochter lehrte er: „Der Mann muss den ersten, den zweiten, den dritten und den vierten Schritt machen.“

Einer Umfrage zufolge erwarten in unseren emanzipierten Zeiten die Frauen immer noch, dass der Mann die Initiative übernimmt. Und einer anderen nach nehmen es Frauen Männern übel, wenn er die Initiative nicht weiter beibehält (also quasi führt), sondern anfängt, dann aber zu passiv wird.

Die große Frauenfeindin Esther Vilar versteht die Frauen also besser, als so mancher Feminist.

3 Gedanken zu „Wer beim Kennenlernen die Initiative übernehmen muss

  1. elmardiederichs

    Ich denke, man muß da unterscheiden: Am Anfang, wenn die Frauen in die Pubertät kommen, ist es für die Frau eine Frage von „Was kann ich für meine Figur und mein Aussehen bekommen?“, wenn sie will, daß der Mann den ersten Schritt macht. Später, wenn die Männer das – say – 100x gemacht haben, fällt den Frauen auf, daß die Männer den ganzen Kennenlernenprozeß sehr viel besser beherrschen als sie selbst, da sie selbst nur mitgelaufen sind und höchstens versucht haben, die Meinungen der Männer durch Vorspiegelungen falscher Tatsachen zu ihren Gunsten zu verändern, um einen besseren deal in der Beziehung zu bekommen. Nun ändert sich das Spiel: Plötzlich wird der Frau klar, daß die aktive Rolle zu übernehmen, für sie gefährlich wäre. Denn da die Männer die aktive Rolle bereits gut kennen, würden sie an der performance der Frauen sofort erkennen, daß sie eine Frau vor sich haben, die den Einsatz in keiner Weise lohnt. Daher fährt die Frau fort, zu verlangen, daß die Männer den ersten Schritt machen, weil das der beste deal ist, den sie durch vorbeugendes Schweigen bekommen können – selbst, wenn das bedeutet, daß sie nicht mehr an die Männer rankommen, die sie selbst haben wollen. All das ist den Frau klar, unangenehm, und sie wollen auf keinen Fall in der Öffentlichkeit als Idioten darstehen.

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  2. NBG

    „Den ersten Schritt machen“ bedeutet doch heutzutage nur auf ein Match bei Tinder mit „Hi!“ zu reagieren .-)

    Und klar wollen Frauen nicht aktiv sein, weil dann würden die Männer ja evtl. genauso ihre „Vorschläge“ zerpflücken wie sie es sonst selbst zun.

    Und oh wie schlimm, dass sich 25% der Frauen bei Dates mit ihrem „Selbstbewusstsein“ zurückhalten müssen!

    Antwort
    1. Mathematiker

      Als würden die Frauen ihren Wert mit der Anzahl der abgelehnten Männer bemessen.

      Erinnert mich ein bissel an die Unternehmen: Wenn die auf eine offene Stelle nicht mindestens 100 Bewerbungen bekommen, dann herrscht in Deutschland Fachkräftemangel. „Wo sind all die Männer hin?“
      Liegt ja niemals nie an der Firma und ihren Ruf, dass sich ‚kaum welche‘ bei der melden.

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