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Die teilweise Auflösung der Geschlechterrollen

Entgegen der feministischen Propaganda, hatten es Männer in allen Kulturen zu allen Zeiten schwerer als Frauen. Die feministische Propaganda arbeitet mit Verzerrungen, mit denen sie den Blick auf die wenigen privilegierten Männer lenkt, und den ganz durchschnittlichen Mann, der harte Mühsal im Arbeitsleben auf sich nahm und nimmt und der vom Chefsein genauso weit weg ist wie die meisten Frauen, unsichtbar macht.

Aber es hat sich was geändert. Frauen können (müssen) auch in den außerhäuslichen Bereich und werden dort Chef in Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Medien – tatsächlich haben sie es dort dank „positivier Diskriminierung“ leichter als Männer.

Während also die Frau ganz selbstverständlich arbeiten gehen kann, ist eines beim Alten geblieben: Das Gefängnis der Männer. Der Ausbruch daraus als Hausmann ist die absolute Ausnahme, kein Mann kann mit der selben Verständlichkeit Hausmann und Vater werden, wie es Frauen immer noch sind. Er ist gefangen, sie arbeitet mit Sicherheitsnetz, ist nicht genauso im Job gefangen wie er und in der Tendenz auch nicht in solch existentieller Weise von ihrer Arbeit abhängig.

Das liegt daran, dass Frauen nicht in Traum daran denken, dass ganze Leben lang malochen zu gehen und den Löwenanteil ihres Lebensverdienstes an Mann und Kinder abzugeben. Sie weiß, dass das ein verdammt schlechter Deal ist. Und so fühlt sie sich auch ganz schnell ausgenutzt, wenn er arbeitslos wird und dann ungewollt sie die Haupternährerin der Familie ist – und dann lässt sie sich scheiden. Die Liebe dieser Frau ist eine bedingte, die weniger den Mann als Mensch meint, sondern den Mann als Geldverdiener. Zeichnet sich zum Beispiel ein Wirtschaftsniedergang ab, will sie noch nach den Konditionen von vor der Krise geschieden werden: „Außerdem – so vermuten die Befragten – wollen Frauen noch schnell viel Geld abgreifen, bevor sich der konjunkturelle Abschwung im Gehalt des zukünftigen Ex-Gatten widerspiegelt.“ Weil er also später weniger zahlen kann, lässt sie sich eben früher scheiden – in guten wie in schlechten Zeiten, Scheidung läuft immer.

Die traditionelle Rollenverteilung war nach dem Willen der Frau. Die modernen sind es genauso. Und sie waren, sind ganz zum Vorteil der Frauen ausgerichtet.

Männer sind potentielle…

Feministen raten Frauen zu Männern auf Abstand zu gehen, denn sie wären potentielle Vergewaltiger. Damit verfolgen sie die Strategie der Entfremdung zwischen den Geschlechtern, denn es gefällt Feministen, wenn Frauen allein bleiben und nicht in die „Ehefalle“ tappen: „Eine Frau ohne Mann ist wie ein Fisch ohne Fahrrad.“

Aber man kann die Sache auch ganz anders betrachten:

Jeder Mann ist ein potentieller Freund.

Damit ist man der Wahrheit auch um einiges näher. Und wenn man mit so einer freundlichen Haltung der Welt entgegentritt, ist die Welt wiederum um einiges freundlicher zu einem selbst. Man muss nicht verbittern, weil einem überall diese haarige Viecher entgegenkommen, die einen schlecht behandeln. Man betrachte die Männer mit Wohlwollen, bedenke, dass sie einem helfen würde, wenn man angegriffen wird oder einen Unfall erleidet. Man entwickelt keine Verbiesterung, die Welt ist lichter und man bekommt keine Magengeschwüre. Der Mann ist der beste Freund der Frau.

Für Genderisten ist die ganze Welt konstruiert, aber sie nutzen diese philosophische Annahme nicht dazu, eine Welt zu beschreiben, in der der Mann ein guter Mann ist. Stattdessen beschreiben sie die Welt als von Männern beherrscht und den Mann selbst als das größte Übel unter der Sonne. In dem „potentiell“ sehen sie nur die Möglichkeit der größten Monströsität und nicht der größten Glücksverheißung. Daran zeigt sich die Misandrie: Der Mann ist ein (potentieller) Vergewaltiger und nicht ein (potentieller) Freund. Aber was bedeutet das jetzt? Beschreiben sie damit die Wahrheit, die es ja gar nicht gibt, oder konstruieren die sich da was zusammen, was bedeuten würde, dass die Bösartigkeit gar nicht bei den Männern liegt, sondern bei ihnen selbst: „Was Franz über Hans sagt, sagt mehr über Franz als über Hans.“

Und mir fällt noch ein weiteres Sprichwort ein, mit dem sich kommentieren ließe, dass Feministen das schlimmste von den Männern annehmen und ihr Leben entsprechend unbequem ist:

„Wie man sich bettet, so liegt man.“

Soziale Medien und Narzissmus

Es gibt auf den gängigen sozialen Medien keinen Dislikebutton. Dieser Umstand betrifft alle soziale Medien: Der Umstand, dass man nur ein positives Feedback – Likes – erhält, also das Belohnungszentrum getriggert wird, egal welchen Mist man verzapft hat. Der Konsument soll sich wohlfühlen, weshalb es keinen Dislike-Button gibt, die ihm den Spaß auf der Plattform verdirbt. Dadurch wird ein Narzissmus gefördert, der sich stets im Recht sieht und trotzig jede Diskussion verweigert. Hinzu kommen Algorithmen, die einem nur passende und genehme Meinung servieren und damit haben wir eine Gesellschaft aus lauter Schneeflocken, die keine konträre Positionen mehr aushalten, nicht mehr zu einem demokratisch-pluralistischen Diskurs mit diversen Haltungen in der Lage sind – auch gerade dort, wo die Elite von morgen sitzt, die Universitäten also:

Gerade in den letzten Jahren wurden in Deutschland Professoren von Studenten gemobbt und bedroht, weil sie in den Augen derer, die doch erst einmal lernen und sich die Urteilsfähigkeit erwerben sollten, angeblich rassistische, militaristische, menschenfeindliche, frauenfeindliche, heterodominante, homophobe, islamophobe, antifeministische Positionen vertreten.

Dabei kommen wir zu dem seltsamen Umstand, dass diejenigen, die an der Macht sind, mit der sie andere zum Schweigen bringen, sich als die Unterdrückten und Benachteiligten wähnen. Dabei schließen sie sich in ihre Filter-Bubble ein, ohne zu realisieren, dass sie hier ein Privileg ausnutzen, denn nur derjenige, dessen Meinung den Diskurs dominiert, kann es sich leisten, alle Kritik zu ignorieren; kann es sich leisten, eine offene Debatte zu verweigern – denn da er durch freie Rede nur verlieren kann, lehnt er diese ab.

Matze zu Kinderarbeit

Matze zitiert zum Thema feministische Außenpolitik:

Der Rückgang der Kinderarbeit in den Jahren 2004 bis 2008 ist ausschließlich darauf zurückzuführen, dass die Zahl der Mädchen unter den 5- bis 17-jährigen Kinderarbeitern von 102,7 auf 87,5 Millionen sank (minus 14,8 Prozent). Bei den Jungen fand hingegen eine Steigerung von 119,6 auf 127,8 Millionen Kinderarbeiter statt (plus 6,8 Prozent). Im Bereich der gefährlichen Arbeit ging die Zahl der Mädchen im selben Zeitraum von 54,0 auf 41,3 Millionen zurück (minus 23,5 Prozent), die der Jungen blieb stabil bei rund 74 Millionen.

https://geschlechterallerlei.wordpress.com/2015/12/11/

Politische Subversion (Gastbeitrag von Elmar Diederichs)

Es geht um die Frage: Wie kann man das hinter einer Nation stehende Volk mental entwaffnen? Der folgende post begibt sich inhaltlich leider auf sehr dünnes Eis. Normalerweise versuche ich, irgendwelche Publikationen in diesem Fall z.B. von Douglas Murray aufzutreiben, an denen ich mich orientieren kann oder die meine Thesen stützen. Aber hier handelt es sich mehr um einen Bericht über das, was ich in meiner Zeit in Russland zu dem Thema aufgeschnappt oder gelegentlich auch beobachtet und erschlossen habe. Zu mehr habe ich im Moment keine Zeit. In diesem Sinne geht es mehr um das, was die russische Allgemeinheit zu dem Thema denkt. Und eventuell stimmt das alles gar nicht. Mein Ziel beschränkt sich hier darauf, auf das Thema aufmerksam zu machen und eine Diskussion anzuregen.

here we go:

Wird eine Nation Ziel politischer Subversion eines feindlichen Staates, dann geht es normalerweise darum, daß der feindliche Staat im Verborgenen alles tut, um die gewünschte Unterwerfung der Nation so weit vorzubereiten, daß die endgültige kriegerische Übernahme durch den feindlichen Staat besonders schnell und billig erfolgen kann. Kriege werden bekanntlich durch Statistiken gewonnen: Es kommt an auf Kriegsproduktion, auf mittlere Reparaturzeiten, auf Liefer- und Produktionszeiten, auf Logistikstrukturen und ausreichend Material. Aber eigentlich kommt es darauf an, daß die Menschen, die das alles betreiben, zusammenhalten und gut kooperieren, daß jeder die Aufgabe, die er hat, so gut erfüllt, als gehe es jederzeit um sein eigenes Leben, anstatt nur das Nötigste zu tun, weil innerlich jede Verantwortung für den kollektiven Erfolg abgelehnt wird.

Subversion hat daher eigentlich nichts mit offener Opposition oder politischem engagement zu tun, sondern damit, den Willen zum Widerstand eines ganzen Volkes zu brechen oder noch besser: zu zerstreuen, indem ein Volk z.B. in die Dekadenz getrieben wird. Wer dabei gerade an der Regierung ist oder hinein will, ist im Grunde gleichgültig. Es geht auch nicht darum, z.B. junge Leute von satanischer Rockmusik fernzuhalten oder Popkultur zu verbannen, sondern darum, jeden Einzelnen von seiner Bereitschaft abzuhalten, um seine eigene Zukunft innerhalb der Nation zu kämpfen – was viel elementarer ist und sich nicht dadurch erreichen läßt, daß z.B. Geheimdienste einzelne Individuen einer Nation mit Nachteilen bedrohen.

Subversion bedeutet, verdeckt die Gelenkstellen der Wege zur Wirkungsübertragung einer Gesellschaft in einer Weise zu dejustieren, daß sie keine Nation mehr zustande bringt, z.B. weil die Gesellschaftsmitglieder ihre eigene Kultur ablehnen, vergessen oder zur Kooperation unfähig und unwillig werden.

Nach diesem Verständnis verlangt nichts, daß ein fremder Staat Subversion organisiert oder daß es überhaupt ein Staat ist. Auch unabhängige Interessengruppen, Einzelpersonen oder eigene NGOs, die die Steuerzahler selbst bezahlen, können Subversion organisieren.

Der Begriff der Subversion muß einem also sowohl bei der Antonio-Amadeus-Stiftung einfallen wie auch bei BLM oder dem neuen georgischen Gesetz über ausländische Agenten.

Denn Subversion hat kein Markenzeichen, man erkennt sie nur an ihrem Funktionieren. Bilden wir drei zugegebenermaßen provokative Beispiele:

1. Jeder kennt die These der deutschen Kollektivschuld am WWK II und am Holocaust. War das wirklich so, oder ist es eine Verzerrung in vorausschauender Planung einer Subversion? Selbst wenn die Kollektivschuldthese wahr ist, sie allein läßt nichts darüber erkennen, sondern nur die Art und Weise, wie diese Kollektivschuld Jahrzehnte später benutzt wird, um parlamentarische Mehrheiten zu bekommen, die andernfalls inakzeptabel wären, weil sie dem Volk schaden. In diesem Fall wird angebliche Moral in Anschlag gebracht, um einen Grund zu erzeugen, die Interessen des eigenen Volkes zu ignorieren. Das funktioniert in Deutschland beim Thema Ukraine-Krieg und beim Klimawandel offenbar ganz prima.

2. Die sog. woke-Bewegung wendet sich bekanntlich mit seinem Feindbild des alten, weién Mannes gegen den europäischen Geist der Aufklärung inklusive der Naturbeherrschung durch Technik und evidenzbasierte Wissenschaft, sowie gegen funktionale Männlichkeit, i.e. die hochprofitable Opferung des stärkeren, männlichen Geschlechtes für jedweden Fortschritt einer Nation, da angeblich alles rassistisch, sexistisch und was sonst noch alles ist. In religiös organisierten Gesellschaften ist das weitgehend folgenlos, aber für die säkularisierten, europäischen Kulturen ist diese Art kultureller Amnesie das reinste Gift.

3. Wer einmal längere Zeit im Ausland gelebt hat, der legt die Idee der Gleichwertigkeit der Kulturen ganz schnell ad acta und kehrt zurück zur Bewunderung für die Verläßlichkeit, die rationale Steuerbarkeit und die Effizienz mit der vor allem nordeuropäische Kulturen und daher auch ihre Ökonomien funktionieren. Für andere Nationen ist das vor allem ein wirtschaftlicher Nachteil. Will man diese überlegenen Kulturen schwächen, so fördert man Migration aus nicht-europäischen Kulturen. Und damit die Menschen die Zerbröselung ihrer Kultur akzeptieren, muß man vorgeben, auf diese Weise ein Problem zu lösen – am besten ein Gerechtigkeitsproblem und notfalls eines, daß man selbst geschaffen hat, wie z.B. Bevölkerungsrückgang infolge Abtreibung. Und Abtreibung ist ja bekanntlich nach feministischer Lesart eine Befreiung der unterdrückten Frauen und daher über jeden Zweifel erhaben.

Ich wiederhole, daß in diesem Beispielen die Präsenz von Subversion keineswegs bewiesen ist. Aber es könnte sie geben. Weitere Beispiele kann jeder Leser selbst bilden: Ohne Familie z.B. gibt es keine Zivilisation, aber was “Familie” unter der Kautele von LGBT noch bedeutet, wird zunehmend unklarer. Und ohne Eigentum gibt es keine Unabhängigkeit: Wird aber nichts mehr verkauft, sondern alles nur noch geleast, und kann nicht mehr bezahlt werden, ohne daß der Staat die Benutzung seiner CBDC zu diesem Zweck genehmigt, dann ist es vorbei mit der selbstbestimmten Zukunft. Was gäbe es da noch für jeden Einzelnen zu verteidigen?

Doch sind das alles Fälle von Subversion oder doch eher bloß Zufälle, die nichts zu bedeuten haben? Wie funktioniert Subversion?

Zentrale Aufgabe jeder Subversion auf mikroskopischem level ist es, das Verständnis der Realität so zu stören, daß niemand mehr in der Lage ist, aus eigener Kraft Schlußfolgerungen zu ziehen, die Widerstand begründen oder motivieren. Die Subversion ist nicht erfolgreich, wenn das Zurverfügungstellen anderslautender Information genau solche Schlußfolgerungen massenhaft zur Folge hat.

Doch Subversion ist nicht nur psychologisch. Der kontinuierlich zu unterhaltende Prozeß der Subversion hat wenigstens vier Phasen, die natürlich an die Eigenschaften der Nation, die im Focus der Subversion steht, angepaßt werden müssen.

1. Demoralisierung einer Nation: Eigentlich geht es hier mehr um psychologische Zermürbung und Entfremdung von der eigenen Kultur – und zwar privat und politisch – die Jahre oder sogar Jahrzehnte in Anspruch nehmen kann. Adressat ist jeder, von dem in der Kultur eine Wirkung ausgeht – was auch eine Institution sein kann. Ich würde das nicht Umerziehung nennen, sondern es ist mehr ein Vom-Weg-Abbringen und zwar immer und immer wieder. Ziel ist es, Einstellungen zu fördern wie Egoismus und Illoyalität, Intoleranz, Mißtrauen, Mißgunst oder sowie Grundstimmungen in den Menschen zu verankern wie Hilflosigkeit, Angst, Einsamkeit oder Rachsucht nach Ungleichbehandlung.

Aufklärung ist in dieser Phase vermutlich die beste Gegenwehr. Damit ist auch die moralische Aufklärung gemeint: Moralische Inkompetenz steht fast immer am Anfang aller Probleme.

Destabilisierung einer Nation: Damit ist ein etwas kürzerer Prozeß in der Außenwelt gemeint, der es der Nation sehr schwer oder unmöglich macht, ganz generell Fakten zu schaffen z.B. eine Innovation in Wirtschaft oder beim Militär durchzuführen. Es genügt auch, wenn die Entscheidungsträger nicht mehr in der Lage sind, sich zum Schaffen von Fakten zu entschließen oder die Durchführung dieses Entschlusses zu organisieren. Da die Probleme hier leichter lokalisierbar sind als im Fall der Demoralisierung, muß alles viel schneller geschehen – bevor sich Menschen zusammenfinden und organisieren, die die Fähigkeit und die Ressourcen haben, Fakten zu schaffen. Dysfunktionalität in einem komplexen System wie einer Nation herzustellen, hat keinerlei Ähnlichkeit mit dem Abstellen eines Motors, da ein komplexes System eher durch Selbstregulation seiner Teile am Laufen gehalten wird: äußere Sabotage ist sinnlos, die Systemteile müssen ihre Selbstregulation nolens-volens selbst aufgeben. Es gibt keinen anderen Weg.

Die beste Gegenwehr besteht vermutlich in dieser Phase darin, bei all den dafür angezettelten Initiativen nicht mitzumachen. Denn die Kraft der Aufklärung wurde bereits in der Phase der Demoralisierung gebrochen.

Krise einer Nation: Das ist der gewaltsame Umsturz von Außen oder von Innen, bei denen die Schaltstellen der Macht in Wirtschaft und Gesellschaft personell neu besetzt oder Kompetenzen an andere Personen in anderen Hierarchien übertragen werden. Strukturen werden später angepaßt. Zeit ist der entscheidende Faktor, alles muß so schnell wie möglich geschehen, um die in der Phase der Destabilisierung geschaffene Trägheit auszunutzen. Es gewinnt, wer am schnellsten Tatsachen schafft und die Öffentlichkeit über die neue Richtung informiert. Totale Medienkontrolle ist daher entscheidend.

Die beste Gegenwehr besteht vermutlich darin, ein paralleles System zu starten, welches die neuen Kräfte der Nation, die in der Krise plötzlich frei werden, sehr effektiv bindet. Das geht nicht über Nacht und muß während der Destabilisierung vorbereitet und orrganisiert werden.

Normalisierung der Übernahme: Es geht einerseits um Rücknahme von Demoralisierung und Destabilisierung. Zum Beispiel: Wer immer an diesen Phasen öffentlich beteiligt war, wird unter dem Beifall der Menge medial wirksam hingerichtet. Zweitens geht es um die Einführung eines neuen Narrativs, welches die neuen Verhaltensgewohnheiten rationalisiert. Das kann z.B. durch Einführung eines neuen Feindbildes geschehen, wobei der Feind bestenfalls nicht existiert oder zu schwach ist, um irgendetwas auszurichten. Denn andernfalls würde sofort auffallen, daß die neuen Verhaltensgewohnheiten gar nichts mit dem neuen Feind zu tun haben, sondern allein gegen die Menschen der alten Nation selbst gerichtet sind, um etwaigen Widerstand zu brechen, zu unterdrücken und Gefügigkeit durchzusetzen.

Die beste Gegenwehr besteht vermutlich darin, nicht mehr zu lügen, überhaupt nicht mehr, an keiner Stelle. 400 Jahre Diskussionen in der politischen Philosophie über Männlichkeit angefangen bei Thomas Hobbes haben gezeigt, daß persönliche Widerspenstigkeit im Kleinen sich lawinenartig fortsetzt und von den Akteuren auf der großen politischen Bühne nicht aufgehalten werden kann, so daß ihre makroskopische Kontrolle am Ende verloren geht – manchmal leise und unmerklich und aber gelegentlich auch in einem Spektakel.

Phänomenologisch gesehen können sich die Demoralisierung und Destabilisierung vermischen. Obige Nummerierung sollte nicht als zeitlich unumgängliche Abfolge mißverstanden werden. So kann z.B. die Medienkontrolle bereits in der Phase der Demoralisierung etabliert werden: Was sich gerade anbietet, kann vorgezogen werden bis auf die Verarmung der Menschen infolge der Destabilisierung. Denn sie führt am schnellsten dazu, daß die Menschen bemerken, daß sie gemeinsame Interessen haben. Und in diesem Fall scheitert die Subversion.

Wirklich interessant sind nur die Phasen der Demoralisierung und der Destabilisierung. Schauen wir uns dazu ein paar Beispiele an.

Demoralisierung: Da es sich weniger um ein Rezept, sondern eher um eine strategische Perspektive handelt, muß man einen kompletten historischen Kontext wählen, um Beispiele finden zu können. Nehmen wir also das, was wir alle am besten kennen – Deutschland.

1. Nehmen wir als Beispiel einen Studenten der deutschen 68iger Generation. Um sein mindset zu korrigieren, braucht es wenigstens folgende Schritte: Zurückdrängen der Psychologisierung und der Staatsopposition, Zerstörung der moralischen Standards und Wiedererwecken der ökonomischen Leistungsbereitschaft durch Unterforderung an der Universität z.B. in den sog. grievance studies, Unterordnung der persönlichen Präferenzen unter die Selbstausbeutung und Selbstvermarktung, Bündelung der eingetretenen Entfremdungen durch Einführung einer Pseudomoral, Verteufelung aller Verhaltensstandards als kulturelle Amnesie und Solidarisierung mit anderen politischen Akteuren gegen die Institutionen von Nation und Gesellschaft. Solche Akteure können fremde Staaten aber auch der eigenen Staat sein, der im Sinne der Pseudomoral gegen die Nation und Gesellschaft moralisch zu handeln scheint.

2. Daß der Feminismus, der in der ersten Welle durchaus als Reaktion auf die Minimierung der Hausarbeit und daher die Entwertung der Hausfrauenrolle in und nach der industriellen Revolution gesehen werden kann, irgendwann auf das Feindbild der toxischen Männlichkeit zurückgriff, ist vermutlich kein Zufall. Denn der Kampf gegen toxische Männlichkeit ist nichts anderes als der Kampf gegen Widerspenstigkeit, die vor allem Männlichkeit charakterisiert, und deren Sprengkraft in der politischen Philosophie gut verstanden wurde. Feminismus – so wie er jetzt aussieht – fördert die politische Gefügigkeit. Auf der anderen Seite nivelliert er die Verhaltensstandards für Frauen massiv: Was immer Frauen allein tun, tun sie angeblich als Realisation ihrer neu gewonnenen Freiheit – was unter keinen Umständen kritisiert werden darf. Selbstverherrlichung und Selbstmitleid, die die Frauen für sich selbst kultivieren, tun ihr Übriges. Es ist unter diesen Bedingungen nicht schwer, vorherzusagen, daß die weibliche Hypergamie zur Polygamie führen wird. Polyamorie ist ja bereits ante portas und die angebliche Inklusion des Islam wird den Rest des Widerstands ersticken. Sozialer Frieden und Stabilität sind so sicher nicht zu erwarten.

3. Bislang haben wir in keinem Staat eine Kollektion von Gesetzen, deren Einhaltung eine hinreichende Bedingung für Demokratie ist: Weder werden Politiker vom Volk beauftragt, noch haften sie persönlich. Aber das Wesentliche ist, daß in den sogenannten westlichen Staaten Demokratie nicht als Machtbegrenzung für Einzelne ausgelegt wird, sondern als Gleichheitsideal beim Zugang zu politischer Macht mit der Folge, daß theoretisch jeder Bundeskanzler werden kann – obwohl wir nun wirklich nicht alle gleich sind. Deshalb müssen einige politische Rechte verdient werden – was niemand zu kapieren scheint.

Eine wirklich gut bezahlte Machtposition ist für looser natürlich viel verlockender als für Menschen, die sich auf sich immer selbst verlassen können. Letztere sind in Parteien nicht gerne gesehen, weil sie es sich immer leisten können, politische Koalitionen zugunsten ihrer eigenen Ideen zu verraten. Doch Kooperation zahlt sich in Wahlen politisch immer aus. Auf diese Weise kommen die unfähigen, charakterschwachen Individuen an die Macht, die ihre Meinung nicht auf der Basis von Fakten bilden können und auch sonst jede Menge kapitalisierbaren Beratungsbedarf haben, um überhaupt eine Vorstellung davon zu bekommen, was zu tun ist. De facto geben solche Politiker ihre Macht ab an nicht-gewählte Akteure wie z.B. WEF, IMF, CFR, IPCC oder Club of Rome.

Ist das alles bereits Subverson? Meine Antwort: Wenn jemand Geld dafür ausgibt, daß das alles passiert und zwar im selben Zeitraum passiert – dann ist das Subversion. Aber es sind wohl kaum die Chinesen oder Russen, die dahinter stecken.

Destabilisierung: Eine Radikalisierung der Medien wie sie z.B. via woke-culture und den ewigen Kampf gegen Rechts betrieben wird, ist an dieser Stelle natürlich ein Klassiker, den ich nicht weiter zu kommentieren brauche. Suchen wir lieber andere Beispiele.

1. Anstatt die Verhandlungen am freien Markt direkt zu stören, kann man auch von staatlicher Seite massiv in die Wirtschaft eingreifen um die lokalen, ökonomischen Gleichgewichte zu dejustieren z.B. durch Störung der Energielieferungen oder der Verteuerung von Energie und Vorschriften zur Produktionssteuerung z.B. das Lieferkettengesetz oder andere Normen von Seiten der EU. Auch Klimaschutzvorschriften sind dazu geeignet, die z.B. die Nahrungsmittelproduktion beeinträchtigen wie im Moment vor allem in den Niederlanden, solange niemand nachprüfen kann, ob das Klima dadurch wirklich beeinflußt wird. Der Vorteil für die politische Kaste der Unfähigen liegt darin, daß sie nicht mehr verantwortlich sind – was ihr Kooperation sichern dürfte.

2. Mein besonderer Favorit ist ein weiteres Mißverständnis in Sachen Demokratie: Daß der Verfassungsauftrag auf Mitbestimmung und demokratische Teilhabe lautet, bedeutet nicht, daß jeder jedes Thema zu einer politischen Agenda machen kann. Denn da wir nicht gleich sind, haben Randgruppen notorisch Interessen, die die von der Mehrheit gewünschten Kooperationsgleichgewichte unterlaufen. Freiheit bedeutet nicht, daß jeder das Recht hat, die lokalen Ordnungsgefüge einer Nation zu beeinflussen. Nehmen wir die LGBT-Gruppen: Einige davon möchten mit Kindern unter 10 Jahren Sex haben und andere – nicht alle – möchten soviel sexuelle Verwirrung stiften wie möglich, weil sie glauben, davon zu profitieren. Aber das sind private Interessen, denen ich niemals erlauben würde, die politische Bühne zu betreten: Man kann nicht friedlich und kooperativ mit anderen Menschen zusammenleben UND zugleich tun und lassen, was man will.

Ich bin durchaus dafür, daß die LGBTs alle persönlichen Freiheiten haben sollen, solange sie niemand anderem weh tun, aber sollten sie systematische Nachteile haben in der Gesellschaft, dann besteht der richtige Weg darin, sie zu entschädigen oder ihnen die Auswanderung nahezulegen. In keinem Fall darf das Private politisiert werden, denn das Private ist genau der Bereich, über den öffentlich kein stabiler Kompromiss freiwillig erzielt werden kann. Und das ist keineswegs eine neue Benachteiligung: Auch ich z.B. möchte täglich mit 3-4 frisch gelieferten, äußerst willigen Frauen der Körbchengrüße DD bis FF schlafen, aber kein Mensch kommt auf die Idee, daß die Tatsache, daß ich das nicht habe, eine relevante politische Agenda wäre, über die mit Steuergeldern unter den Frauen auf Volksfesten aufgeklärt werden müßte. Denn das ist mein privates Problem. Oder liegt es nur daran, daß ich weiß, männlich und hetero bin?

Offenbar sind das alles Beispiele, in denen die politische Handlungs- und Entschlußfähigkeit langsam nach und nach verloren geht. Die Folge der zunehmenden Dysfunktionalität kann nur darin bestehen, daß Kooperation und Produktion verschwinden und die Menschen nach jemandem rufen, der alle Probleme auf einen Schlag in den Griff bekommt: der Kollaps und die Krise nahen, denn alle psychologischen Widerstandskräfte wurden erfolgreich vernichtet.

Vermutlich hat der eine oder andere sein Leben hier wiedererkannt. Meine Diagnose ist, daß wir uns im Stadium der Destabilisierung befinden – womit ich das Feld denen überlassen möchte, die mehr über das Thema der Subversion wissen oder klüger sind als ich.

Feuerwehrleute, Bergleute, Müllmänner

Inzwischen heißt es nicht mehr Feuerwehrmänner sondern Feuerwehrleute. Und es heißt auch nicht mehr Bergmänner sondern Bergleute. Denn diese Berufe sind mit hohem Ansehen verbunden, und davon wollen Feministen etwas für Frauen abhaben, auch wenn sie bei weitem nicht das leisten, was diese Männer in diesen wirklich harten Berufen ausüben. Nur der Müllmann durfte Müllmann bleiben, weil es Feministen gefällt, Männer in die Nähe von Müll zu rücken. Nur dass die einen wirklich wichtigen Dienst für die Gesellschaft leisten, während kein Mensch Feministen braucht.

Oder wenn ständig von „Soldatinnen und Soldaten“ gesprochen wird: In dem illegalen Krieg in Afghanistan sind ausschließlich männliche deutsche Soldaten ums Leben gekommen, was durch die Lüge verschleiert wird.

Oder nächstes Beispiel: Für ein Schulbuch wollte man unbedingt einen weiblichen Stahlwerker abbilden, nur ließ sich in der ganzen Bundesrepublik keiner finden; also buchte man ein weibliches Modell von einer Agentur, steckte es in einen Hitzeschutzanzug und lichtete es vor einem Hochofen ab, und die emanzipatorische Botschaft für die Kleinen war gerettet.

Es sind Lügen, und diese Lügen sind nicht geeignet, die gesellschaftlichen Realitäten zu ändern. Die Sprache formt nur in einem gewissen Umfang die Verhältnisse, viel mehr aber wirken die Verhältnisse auf die Sprache. Wenn man an der Sprache herumpfuscht, um die Verhältnisse zu ändern, sind es nur Lügen. Es sind Lügen, wenn von Soldatinnen gesprochen wird in einem anderen Kontext, als dass sie überflüssig seien wie dem Papst seine Eier. Lügen, die das Gemüt der Feministen vergiften.

Vor allem aber: Warum Feuerwehrfrauen oder Bergfrauen? Welchen Sinn hat es, das anzustreben?

Klima und Geschlecht

Heute Morgen erlitt ich eine Halluzination. Und zwar bildete ich mir ein eine Frau am Steuer eines SUV zu sehen. Kann natürlich nicht sein, denn der Klimawandel ist bekanntlich männlich. Und weiß, wie Neubauer anmerkt:

Für alle Übel der Welt ist der weiße Mann verantwortlich, er ist das Böse unter der Sonne.

Nein. Hierarchien sind geschlechtsblind. Und farbenblind. In Hierarchien stehen auch Frauen über Männern. Ist dazu irgendwann mal ein Wort der Kritik gefallen? Wir haben und hatten viele Hierarchien, an deren Spitzen und auf allen Ebenen Frauen stehen, und sie arbeiten dennoch (diesem „dennoch“ liegt zugrunde, dass man Frauen für die bessere Menschen hält) nach fragwürdigen Prinzipien wie Kriegstreiberei oder Profitmaximierung, völlig unabhängig vom Geschlecht ihrer Akteure. Und schwarze Hierarchien wie in Afrika suchen den wirtschaftlichen Aufschwung und bauen deshalb massenhaft Kohlekraftwerke (von China* fange ich gar nicht erst an), während gleichzeitig in Ländern wie Südafrika Weiße Freiwild sind.

Neubauer an anderer Stelle:

Die Klimakrise ist sexistisch. Sie trifft Frauen mehr als Männer, gleichzeitig sind Frauen seltener dort vertreten, wo Lösungen verhandelt werden. Endlose Studien belegen das.

Also kämpfen wir heute – wie jeden Tag – für feministische Antworten. #FeministischerKampftag – Twitter

Dazu erstens, der Klimakiller ist auch weiblich und zur WM in Katar sind tausende von Männern in der tödlichen Hitze gestorben – wären es Frauen gewesen, die Presse und Politik hätten sich überschlagen – so aber drang das massenhafte Sterben kaum ins Bewusstsein der breiten Öffentlichkeit. Diese selektive Berichterstattung ist es, weshalb man sich zu so einer Bescheuertheit – „Frauen besonders betroffen“ – versteigen kann.  Umso mehr man in einem Beruf den Witterungen – also auch der Hitze – ausgesetzt ist, umso männlicher ist er. Dass man das nicht weiß, liegt daran, dass man einen voreingenommenen Blick auf Leben und Arbeit der Menschen wirft, man die Kameras nur dort aufstellt, wo allein leidende Weiblichkeit zu sehen ist:

Ein typisches Bild, das gerne gezeigt wird, sind Näherinnen bei der Maloche in Textilfabriken. Wer aber denken kann, denkt sich vielleicht, dass man die Kameras auch woanders hinstellen könnte, und zwar in die Minen oder bei Bauarbeiten, wo man dann vielleicht Männer bei harter Arbeit sehen könnte, und das noch nicht mal im Sitzen…

Vor allem aber: Wenn eine tödliche Bedrohung abgewendet werden kann, wäre es mir erstmal egal, wer zur Rettung heraneilt. Wenn man hingegen Zeit und Muße findet, seinen Rassismus und Sexismus auszuleben und Hautfarbe und Geschlecht der Akteure zu monieren, dann stellt sich die Frage, ob die Bedrohung tatsächlich eine ist.

Und meinen sie es ernst, mit ihrem Klimakampf? Warum bekämpfen sie weiße Männer, was eine pure Zeitverschwendung ist, anstatt sich den eigentlichen Gefahren* zuzuwenden:

*Eine schlaue Klimaaktivistin wird hier einwenden, dass die Prokopfemission in China viel niedriger ist. Das ändert aber nichts daran, dass China gerade einen massiven Ausbau von Kohlekraftwerken betreibt, und davon geht die eigentliche Gefahr aus. Der „heldenhafte“ Kampf hierzulande ist einfach sinnlos, wenn China nicht umlenkt. Auch wenn alle Deutschen im Winter frieren und mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren, weil die Neubauers ihre Politik durchsetzen konnten, wird die Welt dennoch untergehen – immer vorausgesetzt, an der Klimastory ist was dran.

Warum es eine Lüge ist, von „Kanalarbeiter:innen“ zu sprechen

Kein Mensch, der einen anderen Menschen von „Lehrern“ sprechen hört, denk oder glaubt auch nur eine Sekunde daran, dass es sich hierbei allein um Männer handelt, wie es der generischen Form immer wieder unterstellt wird.

Das ganze Übel kommt daher, dass es eine exklusiv weibliche Form gibt, die die neutrale, geschlechtslose Form unter den Verdacht stellt, allein Männer zu meinen. Gäbe es keine exklusiv weibliche Form, oder existierte alternativ eine exklusiv männliche Form die generische hätte niemals diesen Verdacht auf sich gezogen.

Als Heilmittel wird jetzt die weibliche Form verschrieben, die es angeblich besser macht: „Stahlarbeiter:innen“, „StahlarbeiterInnen“, „Stahlarbeiter*nnen“ usw, usf.

Denn hierbei handelt es sich um die weiblich-exklusive Form, was durch das Binnen-I oder den Doppelpunkt, etc. kaum verschleiert wird, es überbetont das weibliche:

Die interessanteste Erkenntnis dieser Studien ist, dass bei Schreibweisen mit Binnen-I (LehrerInnen) offensichtlich ein female bias zu beobachten war, die Probanden also häufiger Frauen als Akteure angaben. Dies könnte daran liegen, dass diese Wörter von den Probanden als Femininum missinterpretiert wurden. Gleiches dürfte für die Schreibweise mit Genderstern (Lehrer*innen) gelten, womit sich diese Schreibweise im Hinblick auf „Geschlechtergerechtigkeit“ eigentlich disqualifizieren sollte. (Payr, Fabian. Von Menschen und Mensch*innen (German Edition) (S.48-49). Springer Fachmedien Wiesbaden.)

Womit es ist eine Lüge ist. Anders als z.B. bei „Hebamme“ ist es eine Lüge, wenn von „Stahlarbeiter:innen“ gesprochen wird, da es kaum solche Frauen gibt. Dazu eine Anekdote: Für ein Schulbuch wollte man unbedingt eine Stahlarbeiterin präsentieren, nur leider ließ sich im ganzen Bundesgebiet keine einzige auftreiben. Also steckte man ein Modell in einen Hitzeschutzanzug und die progressive Botschaft für die Kleinen war gerettet.

Die aggressive Verweiblichung der Sprache, die nicht organisch von unten wächst, sondern von oben diktiert wird, ist dabei äußerst selektiv: Nicht alles ist der Verweiblichung würdig, schön zu sehen, wenn etwa in der EMMA von „ÄrztInnen und Quacksalbern“ die Rede ist. „Täter“ kommt ebenfalls nur selten in den Genuss der weiblichen Form, so wie umgekehrt nie von „Hexer- und Hexenverbrennungen“ die Rede ist – beides aber müsste der Fall sein, wenn sich hinter dem Ansinnen der Sprachverschandler eine edle Absicht finden ließe.

Feministen ist die Überbetonung des Weiblichen ganz recht, auch rechnen sie damit, dass bei beständiger Hervorhebung des Weiblichen mehr junge Frauen harte Arbeit anstreben, was dem weiblichen Geschlecht zum Ruhme gereichen würde, wie z.B. in der Türkei, die keine diskriminierende Sprache kennt. Diese Hoffnung täuscht: Auch wenn Mädchen in Tests angeben, sie könnten sich „eher vorstellen“ einen männlichen Beruf ergreifen, weil sie diesen mit überbetonter Weiblichkeit präsentiert bekamen, überzeugt das nicht, wenn sie nicht im Anschluss daran mit dem Fischertechnikmetallbaukasten spielen – stundenlang und mit Begeisterung. Das passiert aber nicht: Die Potentiale der Mädchen lassen auf sich warten, während die systematische Sabotage des Männlichen die Gesellschaft in den Abgrund reißt: Keine Ingenieur:innen, die Deutschland davor bewahren, zum Shithole zu werden.