Archiv der Kategorie: Diskurs

Was kommen wird: Diskussionen dominiert von KIs

Dieses Geschwurbel, welches Ermächtigung der einen und Grausamkeit gegen die anderen legitimieren soll, zeigt das ganze Problem auf, das auf uns zukommen wird: Soziale Medien werden von KIs geflutet werden, die die Haltung und Meinung ihrer Herrchen verbreiten. Schon jetzt sind sie auf einem Level, dass sie problemlos Journalisten ersetzen und Autoren Schreibarbeit abnehmen können.

Vernünftige Diskussionen werden so kaum noch möglich sein. Während man selber Zeit braucht, um Antworten und Argumente zu formulieren, haut eine KI ihre Propaganda in Sekundenbruchteilen raus.

Die Mächtigen, die Reichen werden sich dieses Instrument zur Meinungslenkung nicht entgehen lassen.

Dabei werden zwei Mechanismen wirken: Mehrheit und Wiederholung.

Es ist frustrierend zu erleben, dass man mit einer Meinung in der Minderheit ist. Man steht als komischer Außenseiter da, der an Verschwörungstheorien glaubt, vielleicht ein Aluhut. Es ist einfacher, sich der Mehrheitsmeinung zu beugen, als gegen sie Stellung zu beziehen.

Noch gefährlicher ist der Mechanismus der Wiederholung. Die Volksweisheit, wonach man eine Lüge nur oft genug wiederholen muss, und sie wird zur Wahrheit, ist durch harte psychologische Wissenschaft bestätigt. In einem einschlägigen Experiment etwa wird den Propanden erklärt, dass sie nun einen Text mit einer Lüge zu lesen bekommen. Im Text wird diese Lüge in variationsreichen Formulierungen immer wieder angeführt. In der anschließenden Befragung zeigt sich: Die Probanden glauben die Lüge. Diesen und anderen psychologischen Mechanismen unterliegt man auch, wenn man über sie Bescheid weiß.

KI: Ein machtvolles Instrument der Meinungslenkung.

Wenn Gendern den Feminismus zerstört

Öfter mal werden Männer verhöhnt, die sich an der feministischen Politik stören. Sie müssten sich doch gar nicht angegriffen fühlen.

Eine Feministin in einer Talkshow.

Es geht um sexuelle Belästigung, und natürlich extrem einseitig: Männer Täter, Frauen Opfer, die übliche Desinformation also. Aber ein Diskussionspartner wehrt sich dagegen, dass Männer in Kollektivhaft genommen werden, was natürlich auch gaaaar nicht passiert. So fragt dann auch der feministische Moderator die Feministin, wogegen sich ihre Kampagne richtet. Ihre Antwort: „Gegen die Täter!“

Sie gendert nicht. Sie sagt nicht: „Gegen die Täterinnen und Täter!“

Würde sie konsequent – so konsequent wie sonst, denn das ist ihr wichtig – gendern, wäre ihre Kampagne kein Erfolg gewesen. Denn es war eben nicht eine Kampagne gegen sexuelle Belästigung sondern gegen Männer. Es geht nicht um die Bekämpfung von sexueller Belästigung sondern um die Bekämpfung von Männern, die als Feindbild herhalten müssen. Ohne dieses Feindbild würde die ganze feministische Bewegung im Sand verlaufen, und so wird überall gegendert, aber nicht mehr, wenn es um Belästiger oder Mobber geht.

Ähnlich bei Vergewaltigung:

Anstatt also, dass man Frauen sagt, vorsichtig zu sein, soll man stattdessen Männern sagen, nicht zu vergewaltigen. Das macht ungefähr soviel Sinn, wie Hausbewohnern nicht mehr zu sagen, ihre Türen abzuschließen, sondern „Menschen“ zu sagen, sie sollen nicht einbrechen. Moment! „Menschen“? Welchen „Menschen“? Zigeunern etwa, oder wäre das rassistisch? Eben. Bei der Thematik „Einbruch“ – anders als bei Vergewaltigung – fehlt das Feindbild, fehlt der Feind, den man anklagen und gegen den man seinen Hass ausleben kann. Deshalb gibt es keine entsprechende Bewegung. Es geht nicht um Schutz der Opfer, es geht um Hass.

Männer fühlen sich ganz zurecht angegriffen, da man sie tatsächlich angreift.

Um Antwort wird gebeten: Der NDR und toxische Männlichkeit

Hierzu:

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich möchte ihnen zu ihrem Artikel zu „toxische Männlichkeit“ danken. Leider aber bleibt er auf halber Strecke stehen, denn weder behandelt er toxisches Schwarzsein noch toxisches Judentum.

Und da eine Vergiftung verschlagen und heimtückisch ist, den Körper schleichend, unbemerkt und lautlos tötet, sollten Sie es nicht dabei belassen.

Schwarze bspw. morden und vergewaltigen in völlig unverhältnismäßigen Ausmaßen. Daran schuld ist aber nicht der soziale Hintergrund (in den USA sind in absoluten Zahlen Weiße doppelt so oft von Armut betroffen, ohne dass sie in solchen Proportionen kriminell werden), sondern das toxische Schwarzsein. Von daher sollte schon in den Schulen darüber aufgeklärt werden, was es mit giftigen Schwarzsein auf sich hat und dass das nicht toleriert wird. Viele Schwarze, schwarze Kinder sind sich selbst nicht darüber im Klaren, wie sozialschädlich sie sind.

Oder Juden. Ganz wie toxische Männer besetzen sie oft Führungspositionen, oft auch im Finanzsektor. Auf deren Vergiftung der Gesellschaft kommt man nicht zu sprechen. Aber: Auch über deren schädlichen Einfluss muss aufgeklärt werden!

Planen Sie in Zukunft, über toxisches Schwarzsein und Judentum aufzuklären, und wenn nein, warum nicht?

Mit freundlichen Grüßen

Keine Antwort.

„…darunter Frauen und Kinder“ – nur Gendern?

Dagegen spricht, dass diese Formel „…darunter Frauen und Kinder“ viel älter ist als das übliche Gendern mit all seinen Unarten.

Dagegen spricht, dass hier auch Kinder genannt werden, was im üblichen Gendern nicht passiert, und dass Kinder ums Leben kommen, ist ja tatsächlich besonders tragisch.

Dagegen spricht, dass die Intention, dass Frauen mehr wert und unschuldiger als Männer wären, dass man ihnen besondere Empathie entgegenbringt, dass es also besonders tragisch wäre, wenn ihnen ein Übel widerfährt, weit verbreitet ist.

Gegen was spricht das? Eine Feministin erklärte mal, die Formel, wonach sich unter den Opfern eines Unglücks „… auch Frauen und Kindern“ befänden, diene nicht dazu, die besondere Tragik des Unglücks zu betonen, sondern vielmehr Frauen und Kinder sichtbar zu machen, dass es sich also um eine Form des Gendern handle.

Kommentator Renton meint:

Faule Ausrede. „Tote“ und „Opfer“ sind in jeder Hinsicht geschlechtsneutral (=generisch), „Totinnen“ oder „Opferinnen“ gibt es nicht in unserer Sprache. Würde sie gendern, im Sinne von sprachlich gleich sichtbar machen, wollen, müsste sie von „100 Toten, darunter 99 Männer und eine Frau“ sprechen. … Die will einfach nur ihre Geschlechterempathielücke rationalisieren, also ihren Sexismus.

Aber man kann getrost davon ausgehen: Das besondere Hervorheben weiblicher Opfer soll die Tragik eines Unglücks betonen, unter der – unbewussten – Annahme, dass ein Frau zu den besseren, wertvolleren, unschuldigen Menschen gehört, wohingegen der Mann unsichtbar gemacht wird, er wird nicht eigens genannt, er verschwindet im sächlichen „Opfer“, er ist es nicht wert, dass man einen weiteren Gedanken an ihn verschwendet.

„Nigger“ ist keine politisch korrekte Beleidigung – Worte und Wirkung

Frage: Wenn ich einen Schwarzen beleidigen will, warum sollte ich ihn dann auf keinen Fall „Nigger“ nennen? Warum? Weil ich damit die gesamte Gruppe der Schwarzen beleidige, und noch zu dem mit einem Wort, von dem ein Schwarzer sagte, er kenne kein brutaleres.

„Alman“ hingegen geht in Ordnung. Das ist nicht so schlimm, also soll man sich als Kartoffel mal nicht so haben, wohingegen sich eine Rassistin schon versklavt sieht, wenn irgendjemand den Begriff „Neger“ ausspricht. Denn wenn ich heute von „Niggern“ spreche, landen wir morgen in Auschwitz, das sind nämlich die „Konsequenzen”. Das ist die ganz große Keule, mit der man mundtot gemacht wird: Heute sagt einer „Affe“, morgen kolonisieren wir Afrika. Konsequenzen auf der anderen Seite aber, dass mehr Schwarze Weiße aus Rassenhass totschlagen als umgekehrt, sind egal.

Wer politisch korrekt beleidigt, beugt sich den Zeitgeist, und der Zeitgeist will eine „diskriminierungsfreie“ Gesellschaft, frei von einer Sprache, die „immer durchzogen von Auf- und Abwertungen, versteckten Konnotationen und Traumata“ ist. Eine porentiefreine Gesellschaft wie Sprache. Nur Idioten sind bei solchen Vorhaben nicht beunruhigt.

Aber Halt! „Idiot“ ist auch Nazi, so erklärt die Politkommissarin:

Diese Zuschreibungen sind saneistisch. Das bedeutet: Sie werten Menschen systematisch ab, die nicht einer vermeintlich neuronalen Norm oder dem, was unter mentaler Gesundheit verstanden wird, entsprechen. Menschen werden als psychisch gestört, als Verrückte gebrandmarkt. Genauso wie Rassimus oder Sexismus haben auch Diskriminierungsformen wie Saneismus oder der verwandte Ableismus (der sich allgemein gegen be*hinderte Menschen richtet) politische Konsequenzen. Das zeigt der Blick in die Geschichte.“

„Wer „Idiot“ brüllt, reiht sich selbstverständlich nicht gleich in die Tradition der Nazis ein. Doch mit dieser Beleidigung wird ein Kanon der Gewalt fortgeschrieben, der Menschen mit psychischen Erkrankungen bis heute als minderwertig markiert.

Äh nein, weil kein Mensch das mehr so meint, Du Vollidiotin. Kein Mensch, der den Begriff „Idiot“ hört, wacht eines schönen Tages auf und denkt sich, man müsste diese oder jene in ein KZ befördern – wegen des Wortes. Diese Macht haben Wörter nicht, solcherlei Ambitionen entstehen auf andere Weise, werden dann aber von einer passenden Rhetorik begleitet, wenn eine entsprechende Politik gefahren wird. Wenn ich oben von der anderen Konsequenz des Weißentotschlagens spreche, dann meine ich damit nicht, dass erst das Wort „Whitey“ kommt und dann deswegen der Mord, sondern dass erst der Rassenhass kommt, der sich dann in hasserfüllten Taten und Sprachen entlädt, wobei natürlich die Sprache Vehikel für Politik und Propaganda ist. Aber Gegenmaßnahmen haben sich gegen diese Politik zu richten (wo sie den demokratischen Boden verlässt) und nicht gegen Wörter. Diese Gesellschaftsingenieure glauben, dass sie die Ursachen ändern können, wenn sie an der Wirkung (die Sprache) herumpfuschen. Das funktioniert so nicht.

Mich stört weniger das Wort „Alman“, als die Haltung, das Bewusstsein und die dazugehörige Politik, die dahinter steht: Eine Geringschätzung über Verachtung bis hin zu feindseligem Hass aufgrund eines unverschuldeten Körpermerkmals – eine Ideologie, getragen von allen großen Mainstreammedien. Wenn ich als mächtiger weißer Mann dieses Wort verbieten würde, würde der Hass davon nicht weggehen.

Versöhnlichere Töne: Der Schwarze ist der Andere.

Philipp Leeb macht aus Opfern Täter

Jungen sind häufiger als Mädchen von Gewalt betroffen. Das Stück Schei… äh, der wertvolle Mensch Leeb zeigt schön auf (via), was dabei das große Problem im gesamten Geschlechterpolitbetrieb ist: Obwohl Männer mehr als genug – auch tödliche – Probleme haben, erhalten sie Hilfe nur, wenn sie das Problem sind, nicht haben. Steuerliche Mittel für Männer, die zu Opfern ihrer Frau werden gibt es nicht, sie müssen die Täter sein, dann kommen die „Männer gegen Männergewalt“.

Genauso Leeb: Er kann Burschen, die Gewalterfahrungen machen, nicht voll und ganz als Opfer anerkennen. Stattdessen rückt er sie und das ganze männliche Geschlecht in die Täterecke. In die der privilegierten noch dazu. Sicher, sicher: Der Bub, der die Schule ganz ohne Abschluss verlässt, was Burschen ungemein häufiger passiert als Mädels, bildet sich ein, an der Macht zu sein und zudem der Überlegene, weil ihm das „eingeflüstert“ würde. Mit so einem Diskurs wird sich nichts, aber auch gar nichts an dem massiv jungenzerstörenden System ändern, denn einem privilegierten Machthaber hilft man nicht, den stürzt man. Und deshalb wird es immer so weiter gehen.

Auch ansonsten lügt das Leeb wie gedruckt. Er will vorgeben, nicht zu wissen, dass  Gewalt gegen Kinder – auch Mord und Totschlag – am häufigsten von den Müttern ausgeübt wird. Es sind die Hände der Mütter, durch die die meisten Menschen ihre ersten Gewalterfahrungen machen, und wenn ein Kind gewaltsam stirbt, dann ist sein Mörder in der Regel die eigene Mutter. Und erst wenn man dann noch dazu nimmt, dass Mütter die Gewalt oft delegieren, stimmt das Bild. Dieser Satz ist ein Klassiker: „Warte nur bist dein Vater daheim ist!“ Mit anderen Worten: Gewalt wird durch die Mutter an die nächste Generation weitergegeben – darum kümmert sich aber niemand.

Ich finde das inzwischen etwas zu kurz gegriffen, denn wenn man sich etwa mit der Maskulinistenszene auseinandersetzt, wird klar, dass die nicht alle Gewalterfahrungen haben – sondern sie trainieren, erlernen Gewalt. Es geht auch nicht nur um körperliche Gewalt, sondern psychische Gewalt. Protagonisten der sogenannte Pick-up-Szene wenden psychische Gewalt an, um eine Frau zu vergewaltigen, das sind neue Formen von Gewalt.

Bin ich absolut dabei. Hier zum Beispiel. Jeder sieht sofort, dass ich absolut dafür bin, dass Männer ihre Exfrauen bei lebendigen Leibe verbrennen. Da ich aber schlampig gearbeitet habe, könnte manch einer denken, dass dahinter eine ganz andere Logik steckt. Nämlich, dass ich mit Gewaltverherrlichung in der feministischen Szene ein Problem habe, die Geschlechter tausche um vorzuführen, wie scheiße das ist, um so zum Fazit zu gelangen, dass Gewaltverherrlichung durch Verdienstordensträger scheiße ist. Könnte man…

Ansonsten würde ich gerne wissen, wo in der „maskulinistischen“ Szene Gewalt trainiert und erlernt wird. Da möchte ich mitmachen. Vorher muss natürlich das ganze System geändert werden, denn derzeit wird allein Männergewalt verfolgt, bekämpft und betraft, während Frauen beinahe nach Belieben Gewalt ausüben dürfen: Gegen Alte, Pflegebedürftige, Kinder, Männer. Denn was nutzt es, Gewalt zu trainieren, wenn man sie nicht mal anwenden darf?!

Ok, auch ansonsten bleibt das Leeb im Vagen. Wer genau lehrt als PickUp-Artist, Frauen mit psychischer Gewalt zu vergewaltigen? Der bekannteste Verführungscoach in Deutschland ist Maximilian Pütz, der könnte aber wohl juristisch dagegen vorgehen, wenn man sowas an ihn adressieren würde.

PickUp-Artists sind deshalb so verhasst, weil sie die Spielregeln ändern. Es ist ein armer Tropf, der in einer eigentlich schlechten Beziehung ausharrt, weil er Angst hat, sonst keine andere zu finden. Ein PickUp-Artists hat dieses Problem nicht: Wenn sie ihn schlecht behandelt, sagt er Tschüss und geht zu Nächsten. Diese Souveränität ist es, die Feministen nicht ertragen, die unbewusst wissen, dass in der traditionellen Rollenverteilung die Frau die Mächtige ist, mit dem Vorrecht, ihn schlecht zu behandeln, ihre Launen an ihm auszulassen.

Diese Momente, in denen ich mich frage, ob ich ein Heuchler bin – zur Psychologie des Mann-Frau-Verhältnisses

Ich äußere einen anerkennenden Satz über Kurdinnen, die ihr Leben und Schlimmeres riskieren, da sie mit der Waffe in der Hand gegen den IS kämpfen. Schlimmeres, da man dem muslimischen Glauben nach nicht ins Paradies eingeht, wenn man durch die Hände einer Frau stirbt. Deshalb pflegen diese muslimischen Fanatiker eine besondere Abneigung gegen diese Frauen, weshalb sie ihnen im Falle einer Gefangenenschaft besonders übel mitspielen, und die verbrennen auch so schon Menschen bei lebendigen Leib.

Und dann denke ich mir: „Heuchelst Du das gerade?“ Denn eigentlich bin ich nach Mainstreamauffassung ein Hardcore-Frauenfeind, da ich nicht der Mainstreamauffassung anhänge, dass Frauen die besseren Menschen wären (und dieser Kontrast lässt mich als frauenfeindlich scheinen).

Ich habe den Weißen-Ritter-Komplex schon mal angesprochen: Es fühlt sich einfach toll an, für die holde Weiblichkeit in die Schlacht zu ziehen, das habe selbst ich. Man wird dafür belohnt, also jetzt nicht mit klingender Münze, Hardware, sondern durch Software, so ein gutes Gefühl, das man dabei hat – manch einer wichst auf sich selbst, weil er sich so geil dabei vorkommt, denn wer ist schon Pro-Frau? Also, bis auf alle jetzt? Ist das nicht was Besonderes, was besonders tolles?

Ok, wenn eine Schrupp um die Ecken kommt, und meint, man sollte Väterrechte gänzlich abschaffen und Mutterschaft über Steuern finanzieren, dann widerspricht vielleicht hier und dort noch jemand, sprich: Man ist nicht feministisch genug im Pro-Frau-Sein – mal abgesehen davon, dass wenn eine Frau unbedingt „alleinerziehend“ werden will, sie sich dieses Lebensmodell finanzieren lassen und den Vater ausgrenzen kann, kein Problem, da ist die schruppsche Forderung weitestgehend durchgesetzt. Ansonsten checken nur Minderbemittelte nicht, dass z.B. Vergewaltiger geächtet sind, bei Männern vermutlich mehr als bei Frauen. Oder der Typ, der davon berichtet, dass ein Prozess gegen ihn läuft. Warum? Er hat einem Kerl, der eine Frau „sexuell belästigt“ hat, seinen Bierkrug ins Gesicht gerammt. Und wie er das so erzählt, merkt man deutlich: Er platzt vor Stolz, er ist einer von den Guten, Yeah!

Umgekehrt herrscht ein massiver Psychodruck, nichts zu sagen, was Frauen verärgern könnte. Probier es bei Gelegenheit mal aus! Sage: „Die Frau zu Hause ist privilegiert zu Lasten ihres Mannes!“ Nein, als mieser Misogynist will man wahrlich nicht dastehen.

Und so ist man auf Kurs, dazu geschmeichelt und genötigt mit Psycho-Zuckerbrot und Psycho-Peitsche, eine Gesellschaft gestaltend, in der man als erstes weibliche Interessen bedient.

Das kann aber für Frauen auch unangenehm werden, dann nämlich, wenn sich so ein weißer Ritter einbildet, er wisse besser, was für Frauen besser wäre. Wenn er Frauen „erziehen“ will. Oder diese Feministin, die feministisch-männliche Bevormundung anprangert – denn das Motiv, jemanden helfen zu wollen, basiert auf der Überzeugung, dass sich jemand nicht selbst helfen kann, und dann macht man ihm Vorschriften, ein Übel nicht nur im Feminismus.

Bin ich jetzt ein Heuchler? Der Heuchler weiß, dass er heuchelt, anders als der Bigotte, dem seine doppelten Maßstäbe nicht bewusst sind. Ich bin kein Heuchler. Meine Anerkennung für die Kurdinnen oben ist echt, ich glaube nicht, dass ich mich das trauen würde, mich diesen brennenden Rachegelüsten aussetzen würde.

Anchorman – Informationskrieg

Zur Gänze lesenswert:

Wir befinden uns in einem Informationskrieg. Das bedeutet, dass das, was wir die »demokratische Öffentlichkeit« nennen, kein Ort der Verständigung von Staatsbürgern auf der Basis von Argumenten mehr ist, sondern ein Ort, an dem versucht wird, autoritär festzulegen, was mehrheitlich als Wahrheit und als Tatsache gelten soll.

Es spielt keine Rolle mehr, ob jemand ein gutes Argument in der Sache vorbringen kann, sondern nur noch, ob man jemandem eine verwerfliche Gesinnung nachweisen oder auch nur andichten kann.

Seit dem Beginn des Corona-Maßnahmenregimes im Frühjahr 2020 hat sich diese Dynamik in verhängnisvoller Weise gesteigert. Wir wissen heute beispielsweise, dass die Medien der Schweizer Ringier-Gruppe, aber auch die zum Springer-Konzern gehörenden Medien wie die BILD-Zeitung, von ihren Eigentümern damals ausdrücklich zur einseitigen Parteinahme für die Regierungspolitik aufgefordert worden sind und dieser Aufforderung auch willig Folge geleistet haben. Wir haben miterlebt, wie Dutzende renommierter Wissenschaftler mit jahrzehntelanger Berufserfahrung, die von der Regierungslinie abweichende Einschätzungen formuliert haben, kaltgestellt, entlassen oder sogar behördlich verfolgt worden sind.

Eigentlich müsste ich 100% zitieren. Zum Artikel. (auch als Video)

„Nigger“ – inhärent rassistisch?

Bei der Beschäftigung mit der Frage, ob der Begriff „Nigger“ inhärent rassistisch ist, bin ich auf dem Umstand gestoßen, dass kaum ein Begriff inhärent irgendwas ist.

Ja, „Nigger“ kann in vernichtender Weise gebraucht werden. So erklärt ein Schwarzer, dass er kein brutaleres Wort kenne.

Gleichzeitig aber verwenden (manche) Schwarze dieses Wort als Anrede untereinander. Natürlich mit einer anderen Intention als etwa ein Sklavenhändler. Es handelt sich um einen emanzipatorischen Akt, von dem Weiße ausgeschlossen sind.

Wörter hängen ab von der Intention, mit welcher Absicht sie also verwendet werden, als auch dem Kontext, in dem sie fallen. Mich irritiert es, dass in modernen Zeiten den Begriffen etwas inne sein soll, was das Böse (z.B. Sklaverei) quasi beschwört. So meinte eine Rassistin, die Verwendung von „Neger“ führe direkt zur Sklaverei. Aus diesem Grund werden die Wörter, das „N-Wort”, verboten – ganz und gar.

Somit gibt es zwischen diesen beiden Sätzen keinen Unterschied:

1. „Du scheiß Nigger!“

2. „Das Wort ‚Nigger‘ wird meist abwertend verwendet.“

Beide Sätze sind dem neuen, herrschenden Zeitgeist nach verboten; in beiden Sätzen darf man nur von dem „N-Wort“ sprechen, und wer sich weigert, ist Rassist, was eine vernichtende Anklage ist, eine Anklage, die einen sozial vernichten kann. So sind die Machtverhältnisse.

Twitter, die Ratten und der Hass

Es sind Ideologen, die Wissenschaft hassen.

Ein Freund machte vor kurzem auf Twitter eine verblüffende Erfahrung: Er, nicht dumm, der sonst nur ein paar schlappe Likes für seine Tweets erreichte, durfte erleben, wie ein eloquenter Satz, der einem anschaulich die Risiken der Impfung vor Augen führte, plötzlich mehrere Tausend Herzchen einfuhr. Das war darauf zurückzuführen, dass die Algorithmen geändert wurden, bevor Musk dort aufschlug. Denn es sollte verschleiert werden, wie massiv Twitter bislang die freie Meinungsbildung manipuliert und verhindert hatte – #wirsindmehr.

Mit dem Kauf von Twitter wird dort nun etwas einkehren, was das Establishment fürchtet wie der Teufel das Weihwasser: Meinungsfreiheit. Wobei die natürlich nicht von „Meinungsfreiheit“ sprechen, sondern von Hass und Hetze. Alles, was von der politisch korrekten Meinung abweicht, ist Hass, und Hass ist keine Meinung und damit nicht von Meinungsfreiheit gedeckt – so die Logik derjenigen, die an der Macht sind, und die einen Dreck geben auf einen pluralistischen Diskurs, wozu sie verdammt noch mal verpflichtet sind, zum Beispiel bei der Tagesschau.

Dort packt man die ganz große Keule (inzwischen geändert) aus angesichts dessen, dass man sich nun nicht genehme Meinungen anhören muss, dass auch diejenigen, die man nicht ausstehen kann, ihre Positionen vertreten dürfen:

Musk hat auch angekündigt, dass Twitter zum „Marktplatz der Debatte“ werden solle. Aber auf seinem „Marktplatz“ sollen offenbar auch rassistische oder verschwörerisches Ratten aus ihren Löchern kriechen dürfen. Twitter kann nur relevant bleiben, wenn genau diese Ratten – um im Marktplatzbild zu bleiben – in ihre Löcher zurück geprügelt werden.

Und damit zeigt sich wiedermal: Alles Projektion. Sie sind es, die Hater, die engstirnig und reaktionär und faschistisch alles niedermachen, was von eigenen heiligen Überzeugungen abweicht; die selbst nicht im geringsten dazu bereit sind, das zu üben, was für mich als Linker immer eine Selbstverständlichkeit war und was sie sonst auch immer aggressiv einfordern: Toleranz.

Stattdessen sind es Ideologen, die Wissenschaft hassen. Es sind Rassisten, die Weiße hassen. Es sind Sexisten, die Männer hassen. Es sind Hater, die keinen Widerspruch dulden und Hassrede mit Rede, die sie hassen, verwechseln. Und sie sind an der Macht, nur dass ihr Regime heute mit der Etablierung von Meinungsfreiheit auf einer einzigen Plattform einen kleinen Dämpfer erhalten hat.

Wie geht es weiter? Können die Ideologen, die z.B. behaupten, das Geschlecht wäre ein soziales Konstrukt, diese ihre Lüge weiterhin ohne Widerspruch verbreiten und bei ebensolchen Widerspruch weiter canceln wie bisher? Oder hat es Auswirkungen, wenn so ein Fanatiker auf dieser Plattform nun mit Gegenrede konfrontiert wird?

Man darf gespannt sein.