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Umfrage: Männer und Haushalt

Ich habe mal wieder den Fehler gemacht, die Öffentlich-Rechtlichen einzuschalten und wurde prompt gezüchtigt: Man nahm mich mit auf einen kleine Umfrage unter Pärchen, die Auskunft darüber geben sollten, wieviel der Mann im Haushalt hilft. Das Ergebnis war erwartbar, die Männer standen als Faulenzer da, die ihre Frauen mit dem Haushalt allein ließen.

Erstmal: Männer sind keine Haushaltsmuffel

Wo ist die Frau, die sich solche Anfeindungen gegen ihren Mann verbittet? Die gibt es nicht, weil dieses Narrativ vom Mann, der nicht hilft, von ihrem Privileg ablenkt, und das ist ihr mehr als Recht. Er soll nicht dahinter kommen, dass sie ihn ausnutzt, und solange er ein schlechtes Gewissen hat, weil er angeblich nicht genug tut, ist er meilenweit von so einer Erkenntnis entfernt.

Und zweitens: Was ist der Mann doch vortrefflich dressiert, wie er jede Anklage schluckt und sich dafür windet. Warum macht er nicht ein ganz anderes Fass auf? Nämlich:

Fragen Sie mal meine Frau, wieviel sie zum Familieneinkommen beiträgt!

Warum wehrt er sich nicht, dreht den Spieß um? Weil er Angst hat. Angst davor, dass seine schlechtere Hälfte ihn gar nicht liebt, sondern nur wegen des Geldes geheiratet hat. Insgeheim ahnt er, dass sie es um Welten besser hat als er; auch wenn sie 100% der Haushaltsarbeit übernimmt, denn sie hat da keinen Chef im Nacken, der sie antreibt, stattdessen etwas schöne Musik dazu, und das alles läuft wie von selbst.

Es sind Frauen, die Hausmänner und Väter als „Parasiten“ bezeichnen! Ist das nicht erhellend? Was übrigens so gut wie nie vorkommt, denn so selbstlos, einen Mann zu ernähren, ist kaum eine Frau. Die bittere Wahrheit ist, dass der Mann, gefangen in einem Leben für die Arbeit, nicht der Chef sondern der Depp vom Dienst ist.

Aber all das will er nicht wissen, er macht sich was vor, und nie im Leben denkt er daran, sich zu emanzipieren, denn das würde sein Leben zerstören; er will nicht wissen, dass alles genauso läuft, wie es seine Frau wünscht und das ständige Wehklagen nichts weiter als ein gigantisches Täuschungsmanöver ist.

Ihr Zuverdienst als sein Problem

In irgendeiner Folge der Sitcom „Dharma und Greg“ bin ich auf ein interessantes Narrativ gestoßen.

Und zwar nahm sie einen Job an und verdiente so etwas dazu. Ihr Mann – Greg – aber bestand dann auf folgendes:

„Was ich verdiene, gehört uns beiden, was Du verdienst gehört dir“

Das war für die emanzipierte Dharma untragbar, sie wollte, dass ihr Einkommen genauso zum Familieneinkommen gehörte, was zu einem Ehezwist führte. Damit wird ihr Privileg, nicht arbeiten zu müssen und die Leistungen des Ehemannes ins Anspruch zu nehmen, so chiffriert, dass es von ihm so eingefordert wird – fehlt nur noch, dass er ihr verbietet, zu malochen sich selbst zu verwirklichen. Er nimmt eine Bürde auf sich, aber er will es ja genauso! Wer sprach noch mal vom „dressierten Mann”?

Und weiter: Das ist ein überaus schlauer Trick feministischer Propaganda: Arbeit als Privileg zu werten. Dadurch wird der Mann, der im Leben gar keine andere Wahl hat als zu Malochen; keine andere Wahl, als das „Privileg“ wahrnehmen zu müssen, vom ausgebeuteten Sklaven zum Privilegienhengst erhoben, der sich in diesem zu seinem vermeintlichen Gunsten getürkten Spiel das beste rausgeholt hat, wie alle Männer schon vor ihm seit 10.000 Jahren „Patriarchat“.

Indem der Benachteiligte als privilegiert dargestellt wird, kommt er gar nicht erst auf die Idee, dass er der Verlierer ist in diesem miesen kleinen Spiel. Und somit kommt der dressierte Mann auch nicht auf den Gedanken, mal etwas grundlegendes zu ändern an einem Geschlechterverhältnis, in dem in Wirklichkeit sie mit gezinkten Karten spielt. Denn wenn das traditionelle Modell auch nur annähernd so schlimm wäre wie es beklagt und bejammert wird, spätesten mit dem allgemeinen Wahlrecht, als erstmals alle Männer und Frauen wählen durften, wäre das Hausfrauenmodell Geschichte gewesen, weil Frauen damit auf einem Schlag die Mehrheit der Wahlberechtigten stellten.

Es ist ein genialer Trick zu beklagen, dass Frauen nicht ohne Erlaubnis ihrer Männer arbeiten gehen durften (was übrigens nicht stimmt. Wenn das ein Mann wollte, musste er vor Gericht beweisen, dass seine Frau über ihre Arbeit ihre ehelichen Pflichten vernachlässigte (siehe auch). Ja, es gab Zeiten, da hatten Frauen Pflichten). Eine Klage, die den Vorteil des Millionärs – nicht arbeiten zu müssen – in einen Nachteil umdeutet. Brillant! Aber die Frage ist nicht, ob die Frau ohne Erlaubnis des Mannes nicht arbeiten gehen darf, die eigentliche Frage ist eine ganz ganz andere.

Weiterlesen: Wenn sich Männer emanzipieren.

Vereinbarkeit von Karriere und Fam… ERNÄHRE EINEN MANN DU BLÖDE KUH!

Meine Fresse, ich kann’s nicht mehr hören.

„Vereinbarkeit von Karriere und Familie“ ist ein Ding der Unmöglichkeit, weil die Frau zielsicher – wie immer – einen Mann gewählt hat, der mehr als sie verdient, und so ist natürlich er es, der weiter arbeiten geht und sie kommt zu Haushalt und Kinder wie die Jungfrau zu dem Kinde… konnte ja keiner wissen, dass es genauso laufen würde, nicht wahr?

Ernähre einen Mann, und Du kriegst Familie und Beruf unter einem Hut, so wie jeder andere Mann auch dazu gezwungen wird; wie jeder Mann, der nicht dabei ist, wenn sein Kind sein erstes Wort sagt.

Aber nein: Ist die Frau die Hauptverdienerin, dann… lässt sie sich scheiden, weil sie ganz schnell das Gefühl bekommt, die Dumme zu sein und ausgenutzt zu werden. Jaja, Geben, Teilen, selbstlos… und man meint allen Ernstes, das weibliche Geschlecht wäre das moralisch höherwertige.

Bevor sie diese unmöglich zu denkende Möglichkeit ins Auge fasst (ist Tausende von Jahren altes Geheimwissen des „Patriarchats“), lässt sie lieber das ganze Land mit Kinderdepots pflastern um dann den Nachwuchs dorthin abzuschieben – woran z.B. Eva Herman Kritik übte. Meine Fresse, Frauen…

So legen Frauen die Geschlechterrollen fest.

Nils Pickert ist ein Genie!

Über Nils Pickert, der sich für was besseres hält – Männer sind so schlecht, er ist so gut -, schrieb ich bereits:

Der Hausmann Pickert verwirklicht sich selbst – indem er die Frauenrolle übernimmt (via). Er kocht gerne, kümmert sich um die Kinder und interessiert sich leidenschaftlich für Farben. Kurz: Wenn er eine Frau wäre, wäre er unterdrückt, bzw. wenn sich ein weibliches Geschöpf ganz für typische Frauendinge interessieren würde, für Kücher, Kinder und weiblich codierte Farben, dann würde der Herr Pickert diese Frau oder dieses Mädchen, das sich gerne als Prinzessin verkleidet, massiv angreifen und beschämen: Pink stinks! Du stinkst!

Da stellt sich natürlich die Frage, warum das, was bei Frauen als Unterdrückung und Verdummung gilt, für Männer gut sein soll. Wenn Herr Pickert sich so selbst verwirklichen kann, warum sollte das eine Frau nicht können?

Jetzt bin ich auf PinkStinks, zu denen auch Pickert gehört, auf einen Beitrag gestoßen, in dem es heißt:

Das [rechte Unheil] sieht man auch bei rechtspopulistischen Autorinnen wie Birgit Kelle, die in Interviews Dinge sagt wie: „Wenn ich mich dafür entscheide, als Hausfrau und Mutter glücklich zu werden, dann darf ich das.“

…und ich glaube, erst jetzt verstehe ich ihn. Er ist ein Genie. Frauen sind bekanntlich bevorzugt, da sie ihr Leben nicht mit Kollegen und Chefs zubringen müssen, sondern in der Familie sein dürfen. Die Frage ist, wie macht man Frauen dieses Privileg streitig? Indem man Familenfrauen als rechts niedermacht. Zugleich erfolgt eine schrittweise Aneignung des häuslichen Bereichs. Als nächstes dann werden Mütter zu Unterhaltszahlungen und erhöhter Erwerbsobliegenheit verdonnert. Und wer was dagegen sagt, ist…? Genau: Rechts!

Ich habe mich in Nils Pickert getäuscht, er ist ein Held, der der Weiberherrschaft ein Ende setzt.

Wieder zurück

Ich denke, dass sich Mann und Frau aneinander brauchen, um glücklich zu sein

Ich war jetzt auf einer Freizeit, wo ich die Geschlechter mal beobachten konnte im Kontrast zu meinem üblichen Bekanntenkreis, wo ich damit leben muss, dass auch mal ein männerfeindlicher Spruch rausgehauhen wird. Die Freizeit war sorgfältig ausgewählt, es handelte sich nicht um eine Reiseveranstaltung der Grünen.

Kurzes Schlaglicht auf ein anderes Thema: Die Freizeit wirft leider kaum Profit ab und der Veranstalter meinte, jetzt wo die ganzen Leute wegen Corona wegbleiben, sei es noch mal so schwierig. Das ist der Einschlag der Politik auf die eigene Existenz, weshalb es falsch ist, unpolitisch zu sein.

Jedenfalls konnte ich dort kaum Männerfeindlichkeit beobachten.

Ich konnte nicht beobachten, dass die Frauen die Männer schlecht behandelten, oder umgekehrt, wobei letzteres vielleicht von meiner selektiven Wahrnehmung gefiltert wurde. Ich lernte aber, dass Kleinkinder wirklich anstrengend sein können, was natürlich nichts daran ändert, dass dem Mann nach wie vor die Wahlfreiheit vorenthalten wird, Hausmann und Vater zu werden, und dass im Falle einer Trennung die Mutter die Kinder dennoch für sich will, egal, wie anstrengend sie sind.

Auch war Feminismus, Genderismus schlicht kein Thema. Wenn man im Internet mit dem ganzen Gedöhns konfrontiert wird, kann man leicht zu einer Fehleinschätzung gelangen – bei Feministen handelt es sich um eine zwar laute aber dennoch nur kleine Gruppe. Im realen Leben ist jeder sofort als Mann oder Frau zu erkennen, und sie haben auch kein Problem damit. Es wurden die traditionellen Geschlechterrollen gelebt, und das hieß zum Beispiel, dass die Frauen ganz selbstverständlich nach einem „starken Mann“ verlangten, wenn es galt, ein schweres Gepäckstück zu bewegen, woraufhin auch alle Männer einschließlich meiner Person sprangen.

Ich beobachtete gerade bei den Ehepaaren wertschätzende Liebe füreinander und herzliche Eltern gegenüber ihren Jungen. Und damit ist Maskulismus überflüssig.

Könnte man meinen.

Da war der Junge, der wirklich süß war und ständig auf der Suche nach jemanden, der mit ihm Fußball spielte: „Duhu, Fußball?“. Er hatte ein unschuldiges und kindliches Gemüt, für ihn war die Welt noch in Ordnung. Oder das Ehepaar, das so liebevoll miteinander umging, wie ich es sonst selten erlebe.

Aber.

Aber was, wenn der kleine Junge jetzt eingeschult wird und dort erleben muss, dass er struktureller feministischer Gewalt ausgesetzt ist oder von Muslimen gemobbt wird? Sein kindliches Gemüt würde zerstört werden durch die Feindseligkeit der Welt, die er nicht einordnen kann. Was wenn das Ehepaar im Streit auseinandergeht und die Frau den Mann wegen eines Männervernichtungsgesetzes als Vergewaltiger in den Knast schickt, da er sich vor Jahren nicht an das Diktat gehalten hat, welches der Feminismus für das Schlafzimmer vorschreibt?

Wenn man im Alltag mit freundlichen Frauen wie Männern zu tun hat, erscheinen handfeste Nachteile für Männer Welten entfernt, man kann sie leicht ignorieren. Aber was, wenn es ernst wird?

Es gibt eben nicht nur liebevolles Miteinander sondern auch den Hass. Und wenn eine Frau einen hasst und einem so richtig eins reinwürgen will, dann kann sie das:

Eine Falschbeschuldigung vernichtet fast immer die Existenz. Verlust von Job, Ehefrau oder Freunden ist fast immer die Folge. Selbst, wenn sich am Ende herausstellt, dass die Vorwürfe falsch waren, bleibt oft ein Reputationsschaden zurück, den man gar nicht oder nur sehr schwer wieder reparieren kann.

So ist als weiteres Beispiel derzeit eine Partei an der Macht, die massiv männerfeindlich ist, was kaum jemand weiß: Sie ist halt nur ein bisschen für Gleichberechtigung, wogegen doch keiner was haben kann… Aber man nehme das grüne Frauenstatut: Wenn man dort Männer und Frauen durch Schwarze und Weiße ersetzt, ruft das sofort einen Staatsanwalt wegen Volksverhetzung auf den Plan. Die Grünen sagen ganz offen:

„…Benachteiligung von Männern aufzeigen und „beseitigen“ – dies ist nicht unser politischer Wille und wir denken, damit auch im Rat nicht allein zu stehen!“

Entväterung, Obdachlosigkeit, Selbstmord: Alles kein Thema, die sind privilegiert, selbst noch, wenn sie unter der Brücke liegen!

Und das bedeutet für mich, Maskulismus ist eben nicht überflüssig – auch wenn die Sache für mich nicht gut zu sein scheint. Die gesamte Zeit im Urlaub war ich beschwerdefrei. Die gesamte Zeit im Urlaub habe ich mir eine strenge Medienabstinenz verordnet, ich habe mich weder mit der Geschlechterthematik noch mit anderen Politiken beschäftigt. Am letzten Tag habe ich das gebrochen und mal geguckt, was so lief, während ich weg war und prompt hat sich ein altes Leiden gemeldet. Der ganze Mist schlägt mir im wahrsten Sinne des Wortes auf den Magen, aber jetzt weiß ich wenigstens, dass das psychosomatisch bedingt ist.

Ich habe hier mal geschrieben, dass man als linker Maskulist zwischen allen Stühlen sitzt: Einmal lehnt man männerfeindlichen Feminismus von pseudolinker Seite ab. Klar. Zugleich aber auch die konservativen, traditionellen Geschlechterrollen, da hier der Mann ausgebeutet wird. Das impliziert Gegnerschaft zu feministischen Frauen wie auch traditionellen – zwischen den Stühlen also. Dennoch denke ich, dass Mann und Frau einander lieben sollten und dies kommt in die Präambel dieses Blogs. Aus der Erfahrung heraus, dass Diplomatie scheinbar nichts bringt – es gibt seit Jahrzehnten Männerrechtler, die mit gewaltfreier Sprache und Aktion für ihre Sache werben und es bewegt sich so gut wie nichts -, und auch da ich ein cholerischer Typ bin, habe ich immer gut gegen Frauen ausgeteilt, womit ich mir selbst ein Bein stelle dort, wo ich mir Geschlechterfrieden wünsche. Frauenfeindlichkeit werde ich daher zurückfahren – ich werde nur noch liebe- und respektvoll über diese dummen Hühner schreiben!

Und damit melde ich mich zurück.

Frauenprivileg durch Frauenverachtung

Wenn Du schon länger hier mitliest, weißt Du, dass ich recht redundant darauf herumreite, dass das Hausfrauendasein kein Nachteil sondern ein Privileg ist. Ein Privileg? Nein! Das Privileg, das primäre, welches – da Frauen wegen dessen weniger arbeiten – dazu führt, dass sie weniger verdienen (wirklich?) und seltener Chefs sind. Aus dem primären Privileg leiten sich diese sekundären Nachteile ab.

Das Hausfrauendasein hängt aber davon ab, dass sich ein Mann findet, der sie von der außerhäuslichen Arbeit freistellt. Esther Vilar spricht davon, dass so ein Mann die Frau korrumpiert. Jedenfalls braucht dieser Mann einen verdammt guten Grund, warum er sein Leben lang malochen geht, damit sie nicht malochen gehen muss.

Ich habe gerade einen uralten und bemerkenswert schlechten Film gesehen. Selbst dort schon treten Pauerfrauen auf, aber teils demonstrieren die Bösen eine interessante Frauenverachtung. Einer sagt frei heraus, dass Frauen keine Ahnung von technischen Dingen haben, ein Anderer demonstriert seine Geringschätzung für die Frau dadurch, dass er kund tut, er würde gegen seine Gegenspielerin mit Sicherheit gewinnen. Warum? Na, weil sie nur eine Frau ist!

Eine ähnliche Frauenverachtung, aber eine wohlwollende – Feministen sprechen von benevolenten Sexismus – muss der Haupternährer pflegen, der eine Frau gänzlich von der Arbeit freistellt. Denn wenn er seine Frau für voll nehmen würde, gäbe es keinen Grund, warum sie nicht auch Vollzeit arbeiten gehen könnte. Sie muss schwach sein, denn sonst wäre es absurd, so für sie zu sorgen. Sie muss schwach sein, damit es Sinn macht, sie zu beschützen, und die meisten Männer verstehen sich als Frauenschützer.

Frauen verstehen es hervorragend, diese Illusion zu pflegen und dabei dem Mann auch noch Schuldgefühle zu bereiten ob ihrer Mühsal. Heute spricht man von Mental Load, früher war es die Doppelbelastung, zu der die Verräterin Joan Bitterman schon vor Jahrzehnten feststellte, dass diese außer in den Köpfen manipulierter Männer nirgendswo sonst existiere.

Man muss eine gewisse Frauenverachtung pflegen, um die Frau zu schonen. Das hat auch ein weiteres Privileg zur Folge: Im häuslichen Bereich werden Frauen wie Männer gewalttätig. Da man aber die Frau in solchen Angelegenheiten nicht für voll nimmt, glaubt man nicht, dass eine gewalttätige Frau ein echtes Problem für irgendjemanden darstellt, weshalb sie beinahe nach Belieben Gewalt gegen Kinder und Männer üben darf, ohne dass irgendjemand eingreift.

Esther Vilar und die Frauendiffamierung

Die große Männerfreundin, die bekanntlich die Frau als hartgesottene Ausbeuterin des Mannes entlarvte, und dafür von Frauen, die wohl um ihre Privilegien fürchteten, zusammengeschlagen wurde, berichtet über eine interessante Erfahrung, und zwar meinten ihre Geschlechtsgenossinnen zu ihr, dass man „sowas“ doch den Männern überlassen sollte.

Hm. Sie sagten nicht:

„Meine liebe Esther, das siehst Du ganz falsch. Wir Frauen lieben unserer Männer; ich liebe meinen Mann!“

[Nachtrag] Mit „sowas“ ist das Entlarven gemeint, nicht das Zusammenschlagen.

Crazy, Stupid, Love (2011)

… eine Komödie, die einen liebevollen Blick auch auf Jungen, Männer wirft und die ich wärmstens empfehlen kann. Ich spoiler so gut wie nix.

Gleich zu Beginn zeigt der Film, was das Problem in lang andauernden Beziehungen sein kann, an denen man immer arbeiten muss, denn sonst geht der Zauber, die Romantik verloren: Und so will die Ehegattin die Scheidung. Der Familienvater fällt daraufhin in eine tiefe Krise, bis sich ein professioneller Verführungskünstler seiner erbarmt, denn: „Ich möchte dir helfen. Ich möchte dir helfen, deine Männlichkeit wiederzufinden.“ und: „Deine Frau hat dich betrogen, weil Du aus den Augen verloren hast, wer Du bist, als Mann, als Ehemann und wahrscheinlich auch als Liebhaber.“

In der Nebenhandlung erwischt der Babysitter den Sohn beim onanieren, woraufhin dieser ihr seine große Liebe gesteht. Ich bin dankbar dafür, dass hier Onanieren nicht als irgendwas unanständiges gezeigt wird, sondern als Ausdruck ehrlicher Liebe und Zärtlichkeit. So will der Heranwachsende dann auch seine große Liebe für sich gewinnen, um sie kämpfen, aber ach: Der Sohn liebt den Babysitter, aber der Babysitter liebt den Familienvater.

Und zum Schluss?

„Ich bin sexy! Ich bin FSK16!“

Musikrezension: Miss Platnum – Come Marry Me

 

Hausfrauendasein als Sklaverei, das ist deren voller Ernst.

 

In dem Video „Come Marry Me“ von Miss Platnum wird der Mythos der Unterdrückung und Ausbeutung der Hausfrau reproduziert mit einer Dreistigkeit, die einem die Sprache verschlägt. Allen ernstes wird mit Szenen, die Frauen zeigen, die dem Klischee der Südstaatensklavin entsprechen, Hausfrauendasein analog zu Sklaverei gesetzt. Jeder, der sich auch nur ein bisschen mit dieser Historie auskennt, kann da nur noch in die Tischkante beißen.

Dass das Hausfrauendasein keine Unterdrückung sondern vielmehr ein Privileg darstellt, habe ich ausführlich hier erörtert. Das ist auch der Grund, warum diese Modell nie ausgestorben ist, denn: Er im Werk, sie am Herd ist den Frauen am liebsten.

Unbenannt

Im Refrain beschwert sich Miss Platnum, dass sie eigentlich nur auf sozialen Druck heiraten würde, da man sie warnt, sie sollte noch ein Baby kriegen, bevor es zu spät ist. Auch das beißt sich mit der Realität: In unserer Gesellschaft kriegt keine Frau ein Kind, weil sie irgendwie dazu genötigt wird (Migranten ausgenommen). Vielmehr verspürt sie einen Kinder-wunsch und mit dem Verwirklichen dieses Wunsches betreibt sie Selbstverwirklichung. Und dass es zu spät seine könnte, das sagen nicht nur Verwandte und Bekannte sondern vor allem auch die Natur und Biologie.

Der Bräutigam im Song ist Peter Fox. Der hält fest, dass sie einen Ehemann braucht, er hingegen eine Frau, die gut kochen und nähen kann. Das ist: Ein Witz. Von welcher Frau wird das heute noch verlangt? Mehr noch: Kein Mann, glücklicher Single, vielleicht MGTOW, braucht eine Frau mit solchen Kompetenzen, das regelt er selbst. Später im Song wird verdeutlicht, was der Anteil des Ehemanns in diesem Deal ist: Er holt sie raus aus dem Bauernhof, ihr altes Leben, schickt sie jeden Tag shoppen und zeigt ihr, wo der goldene Westen ist. Peter Fox ist also der Jackpot, den jede nehmen würde, wenn Miss Platnum ihn nicht wollte. Sie hingegen – die noch nicht mal gut aussieht – bietet, so lässt sich das Fazit ziehen: Nichts. Er alles.

Sie ist es also, die alle Vorteile, den großen Gewinn rausholt ohne selbst was einzubringen, sich dabei aber allen ernstes als versklavt versteht…

 

Staubsauger

Es klingelt, ich gehe zur Tür und öffne sie. Dort steht ein gemütlich wirkender Mann in einem nicht allzu teuren Anzug mit Vollbart und einem kleinen Bauch. Er strahlt mich an und wünscht mir einen schönen Tag und ob ich einen Miele-Staubsauger hätte.

Vertreter. Was ein Scheißjob. Menschen behelligen, weil man ihnen irgendwas verkaufen will, muss, wobei die meisten abweisend reagieren, was einem auf’s Gemüt schlägt.

Ja, ich habe einen. Er bietet mir eine kostenlose Inspektion an. Da sage ich doch nicht Nein. Während er den Sauger fachmännisch zerlegt, merkt er an, dass dieses Modell nicht über einen Allergiefilter verfügen würde wie die neuen Entwicklungen aus dem Hause Miele und die zu wirklich günstigen Konditionen zu haben sind. Ich habe kein Interesse aber lade ihn zu einem Kaffee ein. Er sagt nicht Nein.

Während er am Kaffee nippt wird er zutraulich. Er erzählt mir, wie das bei ihm Zuhause läuft. Sein Lohn ginge auf ein Konto, zu das er aber keine EC-Karte habe. Die habe nur seine Frau, die ihm ein Taschengeld gebe.

Ok. Soll ich dem gemütlich wirkenden Mann, der so freundlich-naiv guckt, einen Vortrag halten? Was für ein gottverdammter Dreck das ist, dass der Mann zu einem Leben in Arbeit gezwungen ist – was kein Privileg ist -, dass er den größten Anteil seines Einkommens an die Familie abgibt, während ihm gleichzeitig überall erzählt wird, er sei es, der in diesem miesen Geschlechtervertrag der große Gewinner wäre, der privilegierte Mann, vielleicht noch Frauenunterdrücker?

Er guckt mich gutmütig an.