Ich denke, dass sich Mann und Frau aneinander brauchen, um glücklich zu sein
Ich war jetzt auf einer Freizeit, wo ich die Geschlechter mal beobachten konnte im Kontrast zu meinem üblichen Bekanntenkreis, wo ich damit leben muss, dass auch mal ein männerfeindlicher Spruch rausgehauhen wird. Die Freizeit war sorgfältig ausgewählt, es handelte sich nicht um eine Reiseveranstaltung der Grünen.
Kurzes Schlaglicht auf ein anderes Thema: Die Freizeit wirft leider kaum Profit ab und der Veranstalter meinte, jetzt wo die ganzen Leute wegen Corona wegbleiben, sei es noch mal so schwierig. Das ist der Einschlag der Politik auf die eigene Existenz, weshalb es falsch ist, unpolitisch zu sein.
Jedenfalls konnte ich dort kaum Männerfeindlichkeit beobachten.
Ich konnte nicht beobachten, dass die Frauen die Männer schlecht behandelten, oder umgekehrt, wobei letzteres vielleicht von meiner selektiven Wahrnehmung gefiltert wurde. Ich lernte aber, dass Kleinkinder wirklich anstrengend sein können, was natürlich nichts daran ändert, dass dem Mann nach wie vor die Wahlfreiheit vorenthalten wird, Hausmann und Vater zu werden, und dass im Falle einer Trennung die Mutter die Kinder dennoch für sich will, egal, wie anstrengend sie sind.
Auch war Feminismus, Genderismus schlicht kein Thema. Wenn man im Internet mit dem ganzen Gedöhns konfrontiert wird, kann man leicht zu einer Fehleinschätzung gelangen – bei Feministen handelt es sich um eine zwar laute aber dennoch nur kleine Gruppe. Im realen Leben ist jeder sofort als Mann oder Frau zu erkennen, und sie haben auch kein Problem damit. Es wurden die traditionellen Geschlechterrollen gelebt, und das hieß zum Beispiel, dass die Frauen ganz selbstverständlich nach einem „starken Mann“ verlangten, wenn es galt, ein schweres Gepäckstück zu bewegen, woraufhin auch alle Männer einschließlich meiner Person sprangen.
Ich beobachtete gerade bei den Ehepaaren wertschätzende Liebe füreinander und herzliche Eltern gegenüber ihren Jungen. Und damit ist Maskulismus überflüssig.
Könnte man meinen.
Da war der Junge, der wirklich süß war und ständig auf der Suche nach jemanden, der mit ihm Fußball spielte: „Duhu, Fußball?“. Er hatte ein unschuldiges und kindliches Gemüt, für ihn war die Welt noch in Ordnung. Oder das Ehepaar, das so liebevoll miteinander umging, wie ich es sonst selten erlebe.
Aber.
Aber was, wenn der kleine Junge jetzt eingeschult wird und dort erleben muss, dass er struktureller feministischer Gewalt ausgesetzt ist oder von Muslimen gemobbt wird? Sein kindliches Gemüt würde zerstört werden durch die Feindseligkeit der Welt, die er nicht einordnen kann. Was wenn das Ehepaar im Streit auseinandergeht und die Frau den Mann wegen eines Männervernichtungsgesetzes als Vergewaltiger in den Knast schickt, da er sich vor Jahren nicht an das Diktat gehalten hat, welches der Feminismus für das Schlafzimmer vorschreibt?
Wenn man im Alltag mit freundlichen Frauen wie Männern zu tun hat, erscheinen handfeste Nachteile für Männer Welten entfernt, man kann sie leicht ignorieren. Aber was, wenn es ernst wird?
Es gibt eben nicht nur liebevolles Miteinander sondern auch den Hass. Und wenn eine Frau einen hasst und einem so richtig eins reinwürgen will, dann kann sie das:
Eine Falschbeschuldigung vernichtet fast immer die Existenz. Verlust von Job, Ehefrau oder Freunden ist fast immer die Folge. Selbst, wenn sich am Ende herausstellt, dass die Vorwürfe falsch waren, bleibt oft ein Reputationsschaden zurück, den man gar nicht oder nur sehr schwer wieder reparieren kann.
So ist als weiteres Beispiel derzeit eine Partei an der Macht, die massiv männerfeindlich ist, was kaum jemand weiß: Sie ist halt nur ein bisschen für Gleichberechtigung, wogegen doch keiner was haben kann… Aber man nehme das grüne Frauenstatut: Wenn man dort Männer und Frauen durch Schwarze und Weiße ersetzt, ruft das sofort einen Staatsanwalt wegen Volksverhetzung auf den Plan. Die Grünen sagen ganz offen:
„…Benachteiligung von Männern aufzeigen und „beseitigen“ – dies ist nicht unser politischer Wille und wir denken, damit auch im Rat nicht allein zu stehen!“
Entväterung, Obdachlosigkeit, Selbstmord: Alles kein Thema, die sind privilegiert, selbst noch, wenn sie unter der Brücke liegen!
Und das bedeutet für mich, Maskulismus ist eben nicht überflüssig – auch wenn die Sache für mich nicht gut zu sein scheint. Die gesamte Zeit im Urlaub war ich beschwerdefrei. Die gesamte Zeit im Urlaub habe ich mir eine strenge Medienabstinenz verordnet, ich habe mich weder mit der Geschlechterthematik noch mit anderen Politiken beschäftigt. Am letzten Tag habe ich das gebrochen und mal geguckt, was so lief, während ich weg war und prompt hat sich ein altes Leiden gemeldet. Der ganze Mist schlägt mir im wahrsten Sinne des Wortes auf den Magen, aber jetzt weiß ich wenigstens, dass das psychosomatisch bedingt ist.
Ich habe hier mal geschrieben, dass man als linker Maskulist zwischen allen Stühlen sitzt: Einmal lehnt man männerfeindlichen Feminismus von pseudolinker Seite ab. Klar. Zugleich aber auch die konservativen, traditionellen Geschlechterrollen, da hier der Mann ausgebeutet wird. Das impliziert Gegnerschaft zu feministischen Frauen wie auch traditionellen – zwischen den Stühlen also. Dennoch denke ich, dass Mann und Frau einander lieben sollten und dies kommt in die Präambel dieses Blogs. Aus der Erfahrung heraus, dass Diplomatie scheinbar nichts bringt – es gibt seit Jahrzehnten Männerrechtler, die mit gewaltfreier Sprache und Aktion für ihre Sache werben und es bewegt sich so gut wie nichts -, und auch da ich ein cholerischer Typ bin, habe ich immer gut gegen Frauen ausgeteilt, womit ich mir selbst ein Bein stelle dort, wo ich mir Geschlechterfrieden wünsche. Frauenfeindlichkeit werde ich daher zurückfahren – ich werde nur noch liebe- und respektvoll über diese dummen Hühner schreiben!
Und damit melde ich mich zurück.
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