Von Connell, einem Mann, der seine Männlichkeit radikal ablehnte und sich zur Frau umoperieren ließ, stammt das Konzept der patriarchalen Dividende, von der alle Männer profitieren, denn: Es ist viel wahrscheinlicher, dass ein Mann und keine Frau Chef wird und ein Vermögen anhäuft. Daran partizipieren dann in erster Linie Männer, auch die Arbeiter irgendwie, und nicht die Ehegattinnen dieser Männer, frei nach dem Spruch, wonach hinter jedem erfolgreichen Mann eine profitierende Frau steht. Auch wird der eine oder andere Schlaumeier einwenden, dass wenn 90% der Chefs Männer sind, das nicht heißt, dass 90% der Männer Chefs sind. Die meisten Männer sind genauso weit weg von einem Chefposten wie eine Frau. Es gibt aber dennoch Unterschiede: Der Mann hat zu arbeiten. Der Mann hat die Wahl zwischen Vollzeit, Vollzeit oder Vollzeit. Die Frau hat die Wahl zwischen Vollzeit, Teilzeit oder Nurhausfrau – aus diesem primären Privileg der Frau ergeben sich die sekundären Konsequenzen, welche als Diskriminierung der Frau begriffen werden, aber nur simple Folgen des Umstands sind, dass Frauen weniger arbeiten, weshalb sie seltener Chefs sind und weniger verdienen. Oder anders ausgedrückt: Ein Mann, der nicht arbeitet ist entweder arm oder Millionär – die Frau mit nicht geringer Wahrscheinlichkeit Hausfrau. Wie auch immer: Männer profitieren von der patriarchalen Dividende in allen Lebensbereichen. Es spielt keine Rolle, dass für Männer das Risiko größer ist Selbstmord zu begehen oder obdachlos zu werden, es zählt nur, dass es Männer in diesen Situationen angeblich besser als Frauen hätten: Diese Logik dominiert den Diskurs in Politik, Medien und *hust* Wissenschaft.
Blickwechsel in die Schweiz: Dort wollten die SP-Frauen wissen, wie die patriarchale Dividende genau zu beziffern ist und planten bereits eine Anklage gegen die Männer, von denen sie annahmen, sie würden sich auf Kosten der Frauen bereichern. Es kam anders: Der Staat ist ein tägliches 50-Millionen-Franken-Geschäft für die Frauen. berichtet die Weltwoche, und weiter:
«Wer profitiert von Bundesgeldern?», fragen die SP-Frauen – und meinen die Männer. Die Wahrheit ist genau umgekehrt: Unter dem Strich und zurückhaltend gerechnet, zahlen die staatlichen Sozialsysteme den Frauen jährlich mindestens 15,5 Milliarden Franken oder Tag für Tag gegen 50 Millionen Franken mehr aus als den Männern. Der von Feministinnen misstrauisch betrachtete Staat ist eine Einrichtung zur Förderung der Frauen. Das beweist die Gender-Analyse der Geldströme. Schwieriger bis unmöglich sind allgemeine staatliche Aktivitäten wie Armee, Polizei, Landwirtschaft, Bildung, Aussenpolitik, Verkehr oder Zinszahlungen für den Schuldendienst «geschlechterspezifisch aufzuschlüsseln».
Eine Anklage gegen Frauen, die sich auf Kosten der Männer bereichern, blieb allerdings aus.
In Deutschland sieht es nicht viel anders aus, auch wenn es schade ist, dass auf Bundesebene keine Angaben zu Steuerleistungen nach Geschlecht gibt. Zählt man aber zusammen, wie u.a. über Sozial-, Gesundheits- und Rentenkassen umverteilt wird, ergibt sich ein jährlicher Profit für Frauen von rund 92.000.000.000€:
Über die sozialen Sicherungssysteme, über die Zwangsverpflichtung der Männer im Wehr- und Zivildienst sowie über Lohn- und Einkommensteuer erfolgt eine Inanspruchnahme der Männer durch den Staat. Dabei nimmt der Staat den Männern ca. 91,7 Mrd. Euro pro Jahr mehr ab, als er ihnen an Leistungen zurückgibt. Von diesem Leistungsüberschuss der Männer profitieren die Frauen. Diese nehmen in entsprechend höherem Maße staatliche Leistungen in Anspruch, ohne für die Finanzierung einzustehen. (MANNdat)
Berücksichtigen muss man hierbei weiterhin, dass zwar Männer den Löwenanteil der Steuerlast tragen, damit aber selbstverständlich Ausgaben finanziert werden, die Frauen ebenfalls zugute kommen – während es im Gegensatz zu Nurfürfrauenprojekten keine Unterstützung für Einrichtungen gibt, die sich mit ihrer Hilfe zuerst an Männer richten.
Ein weiterer Punkt ist der Geldstrom von Mann zur Frau, der als unsichtbares Privileg erst nach der Scheidung einen Namen erhält und dann „Unterhalt“ heißt. Obwohl Männer mehr erarbeiten, geben Frauen mehr Geld aus. Auch hier müsste man mit Milliarden rechnen.
Die Feminismuskritikerin Karen Straughan bringt es auf den Punkt: „Frauen zahlen keine Steuern.“(1) Damit zeigt sich wieder mal, dass in der Realität die Dinge genau anders herum liegen als in der feministischen Propaganda. Während fraglich bleibt, was genau die patriarchale Dividende ist und wie man sie sich auszahlen lassen könnte, ist der gesamte Staat eine gigantische Umverteilungsmachinerie zugunsten der Frauen. Wenn Männer das System genauso wie Frauen belasten, aber zugleich genauso wenig einzahlen würden, es würde komplett zusammenbrechen.
(1): Gemeint ist, dass sich die Durchschnittsfrau über das ganze Leben hinweg mehr Einnahmen vom Staat gutschreiben kann als sie an Steuern an ihn verliert. Beim Durchschnittsmann sieht das umgekehrt aus. Vergleiche: Bernhard Lassahn – „Frau ohne Welt – Teil 3 – Der Krieg gegen die Zukunft“, Seite 243
