Frauen und Millionäre werden seltener kriminell. Warum? Der Antwort kommt man näher, wenn man betrachtet, was weiterhin zwischen Männer und Frauen anders ist. Männer stellen auch die überwältigende Mehrheit unter Obdachlosen und Selbstmördern. An der Veranlagung zu Gewalt allein liegt es auch nicht, denn im häuslichen Bereich sind Frauen genauso oder mehr gewalttätig als Männer.
Was ist der alles überragende Unterschied, der Männer von Frauen trennt, was ist die Ursache? Es ist: Für Frauen wird gesorgt. Sowohl gesamtgesellschaftlich – sei es durch Frauenministerien, Frauenbeauftragten, Frauennotruf und etliche weitere Fördermaßnahmen – als auch individuell durch Eheschließung. Da eine Frau stets nach oben heiratet, ist sie es, die ein Stück Sicherheit erfährt. Diese Möglichkeit haben Männer nicht. Das schlägt sich auch in der Präventionsarbeit nieder. Mit der Feststellung, dass Männer krimineller sind, ist das Thema für Feministen abgehakt, sie stellen sich nicht die Frage, was man unternehmen müsste, welche Prävention geleistet werden müsste, um Männern frühzeitig zu helfen, so dass sie gar nicht erst vor Gericht landen. Genau wie bei anderen Problemlagen übrigens: Der Verweis auf die hohe Selbstmordrate unter Männern wird einfach damit abgetan, dass das „Patriarchat“ auch schlecht für Männer wäre – Akte geschlossen, allenfalls heißt es noch, dass es noch mehr Feminismus bräuchte, dann würden sich auch die Probleme für Männer auflösen.
Dass 95% der Erfinder Gefängnisinsassen Männer sind: Das müssen sie sich vorhalten lassen, darüber werden sie beurteilt, und nicht über das, was sie alles gutes im Leben für die Gesellschaft leisten, diese mit unermüdlicher Maloche am Laufen halten. Allerdings merkte bereits Warren Farrell an, dass man einfach gucken müsste, wer im Gefängnis sitzt, um herauszufinden, wer strukturell benachteiligt ist.
Gewalt von Frauen wird ausgeblendet, sei häusliche oder sexuelle. Sie wird von vornherein gar nicht erst verfolgt, was auch zu dem geschlechtlichen Ungleichgewicht in den Gefängnissen beiträgt: Frauen brauchen keine Justiz.
Es säßen mehr Frauen und weniger Männer im Gefängnis, wäre Justitia tatsächlich blind. Für dieselben Delikte werden Frauen seltener und weniger hart verurteilt, Hoffmann notiert:
Während etwa eine schwarze Hautfarbe das Risiko, im Gefängnis zu landen, um 19 Prozent hebe, hebe die Angehörigkeit zum männlichen Geschlecht dieses Risiko um 165 Prozent. Auch die Dauer der Haft wird stärker dadurch verlängert, dass die betroffene Person männlich ist als durch jeden anderen Faktor der Diskriminierung einschließlich der ethnischen Herkunft. Und mehr noch: Wer eine Frau tötet, muss mit einer im Schnitt um 40,6 Prozent höheren Haftzeit rechnen als jemand, der einen Mann tötet.
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[Den Richtern] erschien es nämlich ganz selbstverständlich, Frauen vor Gericht weniger hart anzufassen, unter anderem mit dem Argument, diese besäßen weniger kriminelle Energie. Was ihnen überhaupt nicht aufzufallen schien, war, dass dies eine sich selbst beweisende Fehlargumentation war: Wenn Frauen weniger hart bestraft wurden, traten sie natürlich auch nicht so stark in den Strafstatistiken in Erscheinung, woraus man dann wiederum eine geringere kriminelle Energie ableiten konnte.
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“Weil den Handlungen von Menschen Vorurteile unterliegen, führt es zur Diskriminierung im Justizsystem, dass Männer mit Verbrechen und Gewalt assoziiert werden. Versuche mit simulierten Geschworenenverfahren etwa zeigten, dass männliche Angeklagte eher für schuldig gehalten werden als weibliche und dass Angeklagte härter behandelt werden, wenn das Opfer weiblich ist. Eine Studie zeigte, dass sogar wenn sie das Opfer sind, Männer eher Mitschuld an einem Verbrechen gegeben wird als Frauen.”
In den USA sind Schwarze in den Gefängnissen massiv überrepräsentiert. Und jetzt stelle man sich vor, da käme ein Bola um die Ecke und faselte was vom „toxischen Schwarzsein“ verbunden mit der Aufforderung, nicht mehr schwarz zu sein: „Sei kein Schwarzer“ Für so eine Nummer würde er nicht nur gecancelt werden, wohingegen es vollkommen in Ordnung ist, denselben Dreck mit Männern durchzuziehen.
Warum sind Frauen weniger kriminell? Aus denselben Grund, aus dem heraus auch Millionäre seltener durch Diebstahl auffallen – sie haben es nicht nötig und leben in einem behüteten, nicht-toxischen Umfeld. Die matriarchale Dividende und die bereits angeführte Bereitschaft der Männer, für Frauen zu sorgen, führt dazu, dass sie besser, freier und auf einem höherem sozialen Status leben können, was die Wahrscheinlichkeit, mit dem Gesetz in Konflikt zu geraten, stark verringert. Der junge Analphabet hingegen, der die massiv jungenfeindlichen Schulen verlässt, hat keine Chance, über Eheschließung aus dem Prekariat zu entkommen. Also ist er dort eingesperrt und viele von ihnen werden Ärger mit dem Gesetz kriegen oder mit Suizid enden oder in der Obdachlosigkeit stranden – die Gesellschaft ist kälter zu Männern, das Leben ist härter für Männer und so geraten sie öfter auf die schiefe Bahn.
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