tl;dr: Es gibt keine Diskriminierung von Frauen. Tatsächlich besteht eine höhere Nachfrage nach Führungsfrauen als das Angebot decken kann.
Sie wollen es schlicht nicht, weil es sie nicht glücklich macht. Niemand – auch keine Männerbündelei – hindert Frauen daran, die Karriereleiter zu erklimmen. Teils haben sie es sogar leichter. Nicht nur in der Politik, sondern auch in der Wirtschaft. So besteht auf Unternehmensseite eine Nachfrage nach Cheffinnen, die Headhunter nur schwer befriedigen können – aus Imagegründen und um nicht staatlich benachteiligt zu werden. Der Tagesspiegel berichtet:
Denn nicht selten bringen Anfragen von Unternehmen Headhunter in die Bredouille, wenn sie verlangen, dass auf einer „Shortlist“ für einen Aufsichtsratsposten auch mehrere Frauen stehen müssen. Ein Headhunter, der nicht namentlich genannt werden will, sagt sogar: „Es ist peinlich, dass wir auf sekundäre Geschlechtsmerkmale abstellen müssen – so bringen wir uns um den bestmöglichen Kandidaten.“
Weiter fragen nur 26 Prozent der Frauen den Chef regelmäßig nach einer Beförderung im Vergleich zu 74 Prozent der Männer. Dennoch stellen sie bereits 29 Prozent der Führungskräfte.
Die Antwort auf die Frage, warum Frauen in Chefetagen scheinbar unterrepräsentiert sind, lässt sich mit drei Worten zusammenfassen: Frauen wollen nicht.
Ausgerechnet in der stramm feministischen taz merkt dazu Nicola Liebert an:
„Ich habe selbst nie einen männlichen Chef und auch keine männlichen Kollegen getroffen, die mich aktiv an der Karriere gehindert hätten. Im Gegenteil, es gab eine ganze Menge, die mich aktiv gefördert haben“ … „Da muss ich nur mich selbst betrachten und meine Weigerung, eine karrierefördernde 50- bis 60-Stunden-Woche im Büro längerfristig zu akzeptieren (ehrlich, schon 40 Stunden sind für meinen Geschmack unanständig). Ich kann über Angestellte nur staunen, die sich fast ihre gesamte wache Zeit mit scheinbarer Begeisterung für die Profitmehrung irgendeines Unternehmens engagieren, das im Zweifel nur Ressourcen verschwendet. Selbst als Angestellte in einer Organisation zur Weltverbesserung hatte ich nach einiger Zeit im Büro genug vom Weltverbessern und wollte endlich meine Beziehung und mein übriges Privatleben, meine kulturellen Interessen und mein Lieblingshobby pflegen: morgens ausschlafen. Auch ohne Kinder eine schlechte Voraussetzung für eine steile Karriere.“
Eine weitere Managerin gab zu Protokoll, dass sie das Problem nicht in „gläsernen Decken“ sehe sondern in „warmen Badewannen“. In solchen Badewannen würden sich Frauen tummeln. Wenn sie aber Karriere machen wollten, ständen sie im Konkurrenzkampf plötzlich allein und frierend da, was nur wenige akzeptierten – Arbeit ist auch als Chef mehr Maloche und Entbehrung als „Selbstverwirklichung“, wovon Feministen in Amüsierberufen ständig faseln. Das was Frauen als Sexismus wahrnehmen, ist nichts weiter als der kalte Wind des Konkurrenzkampfes, der Männern genauso entgegenweht.
Paul-Hermann Gruner berichtet in „Frauen und Kinder zuerst“ schon vor Jahrzehnten von einer Managerin im Baugewerbe (männlich!), die die Möglichkeit, feministische Extralorbeeren zu ernten, indem sie sich als taffe Powerfrau darstellte, die fiesen Männerbünden Paroli bot, ausschlug. Stattdessen erklärte sie, als Frau habe sie immer nur Vorteile gehabt, niemals Nachteile. Manche Frauen haben Charakter.
Dass es am mangelnden Willen der Frauen liegt, ist auch durch Studien belegt, so zitiert Hoffmann:
„Wir identifizieren eine tiefgreifende und konsistente Geschlechterkluft in den zentralen Lebenszielen der Menschen. In neun Studien mit unterschiedlichen Stichprobenpopulationen (Führungskräfte in High-Power-Positionen, Absolventen eines Top-MBA-Programms, Studenten und Online-Panels von arbeitenden Erwachsenen) und über 4.000 Teilnehmern stellen wir fest, dass Frauen im Vergleich zu Männern eine höhere Anzahl von Lebenszielen haben, weniger Gewicht auf machtpolitische Ziele legen, mehr negative Ergebnisse (z.B. Zeitdruck und Kompromisse) mit Machtpositionen assoziieren, Macht als weniger wünschenswert empfinden und weniger Chancen zur beruflichen Weiterentwicklung wahrnehmen. Frauen halten hochrangige Positionen für genauso erreichbar wie Männer, aber weniger wünschenswert.“
Das wissen verblüffender Weise auch Feministen. So merkt bspw. die mit führende Feministin Schrupp an, dass Frauen weniger Wert auf Geld, Macht und Status legen (das stimmt so nicht: Frauen legen schon Wert auf Geld, Macht und Status, nur halt bei Männern). Feministen selbst räumen ein, dass Frauen die Work-Life-Balance wichtiger ist, sie also nicht soviel arbeiten wollen, wie es für einen Vorstand aber zwingend ist – weshalb auch schon mal Forderungen nach Führungspositionen in Teilzeit für Frauen gestellt werden. Man darf also festhalten: Frauen sind weit seltener dazu bereit, dieses Opfer zu bringen, ihr ganzes Leben der Arbeit zu widmen.
Der Witz ist, dass es auch viele Männer nicht wollen. Ich zum Beispiel: Wenn ich wieder Studienanfänger wäre, und Gott käme zu mir und erklärte: „Du musst nur BWL belegen und 70 Stunden die Woche arbeiten, dann mache ich dich zu einem Vorstandsmitglied.“, dann würde ich das ausschlagen. Und damit bin ich nicht allein. Die Frage ist nicht, warum sich Frauen das antun sollten, sondern viel mehr, warum sich das irgendjemand antun sollte:
Beide Geschlechter »werden sich bewusst, dass sie mehr Zeit, nicht mehr Geld wollen«. 55 Prozent der deutschen Arbeitnehmer wünschen sich kürzere und flexiblere Arbeitszeiten, auch wenn sie dadurch weniger verdienen würden, 22 Prozent gar einen Vier-bis-Sechs-Stunden-Tag (wobei hier der Anteil der Frauen deutlich überwiegt). Bei einer Umfrage der Hertie-Stiftung zu den Lebenszielen der Deutschen rangierte eine funktionierende Beziehung mit dem Partner und »Kinder haben« mit 70 Prozent deutlich vor »Erfolg im Beruf« mit 42 Prozent. Umfragen aus den USA sind ebenso deutlich: 78 Prozent der Erwachsenen würden um der Familie willen auch dann flexiblere Arbeitszeiten vorziehen, wenn ihr beruflicher Aufstieg darunter leiden würde. 50 Prozent aller Berufstätigen würden wöchentlich gerne einen unbezahlten Urlaubstag nehmen, wenn es nur ginge. 74 Prozent der Männer würden eine Stellung, die ihnen genügend Zeit für das Familienleben lässt, einer schnellen Karriere vorziehen. Fast die Hälfte würde eine Beförderung aufschieben und dafür der Familie mehr Zeit widmen. 57 Prozent fühlen sich schuldig, weil sie nicht in der Lage sind, ihren Kindern mehr Zeit zu widmen. 39 Prozent wären am liebsten den ganzen Tag zu Hause. 23 Prozent der Frauen und 11 Prozent der Männer auf dem Höhepunkt ihres Berufslebens haben sogar vor, ihren Job in den nächsten fünf Jahren ganz aufzugeben. Die Zahl der Frauen, die das tun möchten, hat sich zwischen 1981 und 1990 gar verdoppelt. (SFBM?, Seite 373)
Männer machen das nicht, weil sie so karrieregeil wären, sondern weil sie sich kümmern, um ihre Kinder, die ihren, die es gut haben sollen; und wenn man will, dass es einen gut geht, ist es sinnvoll, sein Leben auf ein solide finanzielle Basis zu stellen.
Mal davon abgesehen, dass auch Männer auf gläserne Decken stoßen, also nicht weiter aufsteigen (aber sich nicht mit Diskriminierung rausreden können), ließen sich Frauen schwerlich davon abhalten, Karriere zu machen, wenn sie denselben Willen (bzw. auch die Kompetenz) wie Männer aufweisen würden, dabei aber die Erfahrung machen müssten, von fiesen Männerbünden gehindert zu werden. Denn sie würden einfach ihre eigenen Unternehmen gründen und sie nach den Vorbildern von Google, Amazon, Facebook etc. an die Weltspitze führen, so dass: „Männer neidisch vor den Toren ständen und Einlass per Männerquoten verlangten.“
Ein besonders absurdes Beispiel lieferte Norwegen. Dieses Land verabschiedete meines Wissens als erstes eine Frauenquote für die Aufsichtsräte. Das war aber kein Befreiungsschlag für Frauen, die sich zuvor den Kopf an der gläsernen Decke wund gestoßen hatten. Stattdessen konnten die Unternehmen, die jetzt händeringend nach qualifizierten weiblichen Fachkräften suchten, schlicht nicht genügend auftreiben. Also richtete man Crashkurse für Frauen ein, in denen sie in solch grundlegenden Kompetenzen wie „Bilanzen lesen“ geschult wurden. Selbst mit solchen Maßnahmen ließen sich nicht genug Frauen finden, so dass am Ende einige wenige gleich mehrere Pöstchen auf sich vereinten. Mit anderen Worten: Damals wie heute besteht eine Nachfrage nach weiblichen Führungskräften, die durch das Angebot nicht gedeckt werden kann.
Ein weiterer Punkt: Männer arbeiten für Frauen. Dieses primäre Privileg führt zum sekundären „Nachteil“, dass Frauen weniger arbeiten, womit sie seltener Chefs sind.
Aber all das hindert Frauenfrauen wie die Ministerin für alle außer Männer, die Obdachlose Obdachlose sein lässt, nicht daran, Frauenquoten für Spitzenjobs – auch in der Politik – durchzuboxen (Punkt 2), also solchen Frauen, die sowieso schon zur absoluten Elite zählen, noch etwas mehr Puderzucker in den Hintern zu blasen, damit dieser leistungslos befördert wird. Das sei „Wirtschaftsförderung.“

Gefällt mir:
Gefällt mir Wird geladen …