Genderama verweist auf ein Initiative gegen Neusprech, an der wahlberechtigte Baden-Würrtemberger teilnehmen können:
Archiv der Kategorie: Sprache
Feuerwehrleute, Bergleute, Müllmänner
Inzwischen heißt es nicht mehr Feuerwehrmänner sondern Feuerwehrleute. Und es heißt auch nicht mehr Bergmänner sondern Bergleute. Denn diese Berufe sind mit hohem Ansehen verbunden, und davon wollen Feministen etwas für Frauen abhaben, auch wenn sie bei weitem nicht das leisten, was diese Männer in diesen wirklich harten Berufen ausüben. Nur der Müllmann durfte Müllmann bleiben, weil es Feministen gefällt, Männer in die Nähe von Müll zu rücken. Nur dass die einen wirklich wichtigen Dienst für die Gesellschaft leisten, während kein Mensch Feministen braucht.
Oder wenn ständig von „Soldatinnen und Soldaten“ gesprochen wird: In dem illegalen Krieg in Afghanistan sind ausschließlich männliche deutsche Soldaten ums Leben gekommen, was durch die Lüge verschleiert wird.
Oder nächstes Beispiel: Für ein Schulbuch wollte man unbedingt einen weiblichen Stahlwerker abbilden, nur ließ sich in der ganzen Bundesrepublik keiner finden; also buchte man ein weibliches Modell von einer Agentur, steckte es in einen Hitzeschutzanzug und lichtete es vor einem Hochofen ab, und die emanzipatorische Botschaft für die Kleinen war gerettet.
Es sind Lügen, und diese Lügen sind nicht geeignet, die gesellschaftlichen Realitäten zu ändern. Die Sprache formt nur in einem gewissen Umfang die Verhältnisse, viel mehr aber wirken die Verhältnisse auf die Sprache. Wenn man an der Sprache herumpfuscht, um die Verhältnisse zu ändern, sind es nur Lügen. Es sind Lügen, wenn von Soldatinnen gesprochen wird in einem anderen Kontext, als dass sie überflüssig seien wie dem Papst seine Eier. Lügen, die das Gemüt der Feministen vergiften.
Vor allem aber: Warum Feuerwehrfrauen oder Bergfrauen? Welchen Sinn hat es, das anzustreben?
Warum es eine Lüge ist, von „Kanalarbeiter:innen“ zu sprechen
Kein Mensch, der einen anderen Menschen von „Lehrern“ sprechen hört, denk oder glaubt auch nur eine Sekunde daran, dass es sich hierbei allein um Männer handelt, wie es der generischen Form immer wieder unterstellt wird.
Das ganze Übel kommt daher, dass es eine exklusiv weibliche Form gibt, die die neutrale, geschlechtslose Form unter den Verdacht stellt, allein Männer zu meinen. Gäbe es keine exklusiv weibliche Form, oder existierte alternativ eine exklusiv männliche Form die generische hätte niemals diesen Verdacht auf sich gezogen.
Als Heilmittel wird jetzt die weibliche Form verschrieben, die es angeblich besser macht: „Stahlarbeiter:innen“, „StahlarbeiterInnen“, „Stahlarbeiter*nnen“ usw, usf.
Denn hierbei handelt es sich um die weiblich-exklusive Form, was durch das Binnen-I oder den Doppelpunkt, etc. kaum verschleiert wird, es überbetont das weibliche:
Die interessanteste Erkenntnis dieser Studien ist, dass bei Schreibweisen mit Binnen-I (LehrerInnen) offensichtlich ein female bias zu beobachten war, die Probanden also häufiger Frauen als Akteure angaben. Dies könnte daran liegen, dass diese Wörter von den Probanden als Femininum missinterpretiert wurden. Gleiches dürfte für die Schreibweise mit Genderstern (Lehrer*innen) gelten, womit sich diese Schreibweise im Hinblick auf „Geschlechtergerechtigkeit“ eigentlich disqualifizieren sollte. (Payr, Fabian. Von Menschen und Mensch*innen (German Edition) (S.48-49). Springer Fachmedien Wiesbaden.)
Womit es ist eine Lüge ist. Anders als z.B. bei „Hebamme“ ist es eine Lüge, wenn von „Stahlarbeiter:innen“ gesprochen wird, da es kaum solche Frauen gibt. Dazu eine Anekdote: Für ein Schulbuch wollte man unbedingt eine Stahlarbeiterin präsentieren, nur leider ließ sich im ganzen Bundesgebiet keine einzige auftreiben. Also steckte man ein Modell in einen Hitzeschutzanzug und die progressive Botschaft für die Kleinen war gerettet.
Die aggressive Verweiblichung der Sprache, die nicht organisch von unten wächst, sondern von oben diktiert wird, ist dabei äußerst selektiv: Nicht alles ist der Verweiblichung würdig, schön zu sehen, wenn etwa in der EMMA von „ÄrztInnen und Quacksalbern“ die Rede ist. „Täter“ kommt ebenfalls nur selten in den Genuss der weiblichen Form, so wie umgekehrt nie von „Hexer- und Hexenverbrennungen“ die Rede ist – beides aber müsste der Fall sein, wenn sich hinter dem Ansinnen der Sprachverschandler eine edle Absicht finden ließe.
Feministen ist die Überbetonung des Weiblichen ganz recht, auch rechnen sie damit, dass bei beständiger Hervorhebung des Weiblichen mehr junge Frauen harte Arbeit anstreben, was dem weiblichen Geschlecht zum Ruhme gereichen würde, wie z.B. in der Türkei, die keine diskriminierende Sprache kennt. Diese Hoffnung täuscht: Auch wenn Mädchen in Tests angeben, sie könnten sich „eher vorstellen“ einen männlichen Beruf ergreifen, weil sie diesen mit überbetonter Weiblichkeit präsentiert bekamen, überzeugt das nicht, wenn sie nicht im Anschluss daran mit dem Fischertechnikmetallbaukasten spielen – stundenlang und mit Begeisterung. Das passiert aber nicht: Die Potentiale der Mädchen lassen auf sich warten, während die systematische Sabotage des Männlichen die Gesellschaft in den Abgrund reißt: Keine Ingenieur:innen, die Deutschland davor bewahren, zum Shithole zu werden.
Blogger Beweis über penetrierenden Sprachfeminismus und Freiheit
Die Autoren schreiben:
Gendersensible Konventionen zielen auf Inklusivität, sie werden aber von vormals Etablierten als Einschränkung ihrer Freiheit wahrgenommen.
An der Stelle steige ich innerlich schon aus, weil offensichtlich wird, wie sie gedanklich in die Irre laufen. Denn “gendersensible Konventionen” zielen primär darauf ab “gendersensibel” zu sein, das heißt, den Faktor Gender oder Geschlecht in den Vordergrund zu stellen.
Das wiederum verursacht das Gegenteil von Inklusiviät, weil es Gruppen ausweist selbst in Kontexten, die nichts mit Geschlechtergruppen zu tun haben.
Der Aspekt Gender oder Geschlecht wird also aktiv omnipräsent gemacht.
Diese Omnipräsenz ist wiederum die Voraussetzung für gesellschaftsweite Polarisierung, wie sie der Feminismus immer weiter eskaliert und wie du sie gut beschreibst. Denn würde das Geschlechtliche nicht angemerkt, würde es in vielen Kontexten auch niemanden interessieren. Damit würde aber auch der Feminismus abgeschwächt werden, weil er an dieser Stelle nicht mehr in Form von “Gendersensibilität” vorkäme. Weil er dabei eben inhaltlich gar nichts zu suchen hat.
Das ganze Benachteiligungsgejammer hinsichtlich “nicht mitgedacht” oder “nicht mitgemeint” ist nur modelliert, um eben den gesellschaftsspaltenden Feminismus umfassend in jede Kommunikation zu penetrieren. Und zwar überall, als Querschnittsaufgabe; in der Schule, am Arbeitsplatz und sonst wo. Die “gendersensible” Sprache wird so zu einem Ausweis für die Gesinnung – und das ist das Gegenteil von Inklusivität.
Wenn ich jemandem den Satz sage: “Ich fühle mich schlecht und gehe morgen zum Arzt”, dann ist in seinem Kopf gar kein Geschlecht vorhanden. Erst wenn dann jemand nachfragt, ob er sich nun einen Mann oder eine Frau als Arzt vorstelle, modelliert er im Kopf eine jeweils passende Figur mit Geschlecht. Und erst dann entsteht das Thema Gender oder Geschlecht.
Freiheit entsteht erst da, wo künstliche und interessengeleitete Dogmen wegfallen, wenn sich nichts zur Sache tun. Gendersensible Konventionen sind reines feministischen Machtgehabe.
„Studierende“
Inzwischen hat sich der Begriff „Studierende“ als Ersatz für Studenten durchgesetzt, was als Sprachverschandelung bedeutet, dass die deutsche Sprache, genau genommen das Partizip, beschädigt wurde. Denn ein Student, wobei nur seine Eigenschaft als Student zählt, nicht seine Eigenschaft als männlich, weiblich, der erklärt, dass er kein Studierender ist, da er gerade ein Erklärender ist, ist in dem Moment tatsächlich kein Studierender, das ist er nur, wenn er über seinen Büchern hockt.
Um aber zu begreifen, dass der Begriff „Studierende“ eingeführt wurde, da „Studenten“ angeblich Frauen diskriminiert, bedarf es etwas Bildung, und damit geht es bekanntlich massiv bergab in der Frauenwirtschaft. Was ist, wenn ein Heranwachsender nicht weiß, dass „Studierende“ auf pseudolinks-feministische Machtpolitik zurückgeht, weil zwar der Begriff selber in den Alltag sickert, nicht aber seine Hintergrundbedeutung? Könnte er in Verdacht geraten, nur männliche Studenten zu meinen? Denn er klingt ja doch ganz schön männlich. Könnte unter den denselben, falschen Verdacht geraten wie „Studenten”?
Das ist das Vertrackte mit der Sprache, mit Überzeugungen und Begriffen, die diese transportieren: Die neue porentiefreine Sprache schafft es nicht, ursprüngliche Assoziationen draußen zu halten – sie brechen immer wieder durch. So wurde Neger durch Schwarze oder Farbige ersetzt, und man war stolzes, aufgeklärtes Mitglied der Gesellschaft, wenn man die neuen Begriffe verwendete, bis dahin, dass man auf einmal mit jener Verwendung als Rassist dastand, da man nicht mitbekommen hat, dass das Establishment wieder mal was neues vorschrieb, da die alt-neuen Begriffe wiederum als rassistisch wahrgenommen wurden.
Und so laufen sie händeringend der Sprache hinterher, das sie nicht nur böse Worte sondern auch damit zusammenhängende Überzeugungen eliminieren wollen, weil sie die Menschen erziehen wollen, und müssen doch immer wieder erleben, dass das Verbotene immer wieder durchsickert.
Information zur Petition: Abkehr von der Gendersprache in Politik, Verwaltungen, Bildung, Medien und Gesetzgebung jetzt!
Liebe Unterstützer,
in Sachen Gendersprache könnten Herablassung, Ignoranz und Lebensferne mancher politischen Akteure nicht größer sein gegenüber dem Staatsvolk, das sie vertreten sollen. In Hamburg ist ja schon der Koalitionsvertrag der rot-grünen Regierung durchge-gender-sternt, hier soll Schule „dazu beitragen, junge Menschen zu mündigen Bürger:innen zu erziehen“, und die Fegebank-Behörde schlägt vor, städtische Kundenzentren in Bürger:innen-Service umzubenennen.
Im Namen der Geschlechtergerechtigkeit bekommen wir immer wieder zu hören, Gendersprache sei eine Form der Anerkenung und des Respekts. Man legt uns also nahe, dass es respektlos sei, an dem im gesamten deutschen Sprachraum quicklebendigen Standardhochdeutsch festzuhalten.
Wir meinen, umgekehrt wird ein Schuh draus: Gendersprache ist die ultimative Form der Respektlosigkeit gegenüber dem höchsten Kulturgut, das wir haben: der Sprache, und damit gegenüber allen, die der Sprachgemeinschaft angehören. Das zeitigt langfristig nicht nur immateriellen Schaden am Kulturgut Sprache und am aufrechten Gang der Bürger, sondern es verschlingt auch immens viel Geld, das an anderen Stellen dringender benötigt würde. Wir lassen uns das nicht länger gefallen. Politische Willensbildung ist keine Einbahnstraße!
In Hamburg haben wir es geschafft, allein durch die Ankündigung unserer Volksinitiative gegen Gendersprache in Verwaltung und Bildung, die Politik gebührend in Zugzwang zu setzen. Die VI liegt z. Zt. beim Landeswahlleiter zur Überprüfung und Freigabe. An dieser Stelle schonmal ein sehr herzliches Dankeschön an Bernd Kroll, Hamburger Landesvorstand bei Mehr Demokratie e. V., für seine überaus sachkundige Beratung von Anfang an, und an den Verein deutsche Sprache für seine verlässliche Unterstützung in allen Phasen der Initiative. Zahlreiche Helfer und Multiplikatoren haben sich schon gemeldet. Dafür allen vorab ebenfalls herzlichen Dank! Weitere tatkräftige Unterstützung vor Ort ist uns jederzeit willkommen…
Erfreulicherweise sind uns CDU und FDP gleich beigesprungen:
„Geplanter Volksentscheid trifft „Nerv und Stimmung vieler Menschen in Hamburg“, bemerkte CDU-Fraktionschef Dennis Thering und forderte den Senat auf, „diesem Spuk bereits vor einem Volksentscheid ein sofortiges Ende zu setzen“. Die FDP-Politikerin Sonja Jacobson sagte: „Eine Behördensprache, die sich von der Wirklichkeit der gelebten Sprache immer weiter entfernt, riskiert eine Entfremdung zwischen Bürger und Staat“.
Die positive Resonanz auf unsere Volksinitiative ist überwältigend, das Medienecho groß. Der Beton politischer Ignoranz fängt merklich an zu bröckeln. Schon jetzt hat die Initiative eine große Strahlkraft auch über die Region hinaus, es gibt Anzeichen, dass unser Beispiel Schule macht. Viele Bürger wünschen sich einen bundesweiten Volksentscheid zum Genderthema, was z. Zt. aber noch nicht möglich ist.
[…]
Wenn Gendern den Feminismus zerstört
Öfter mal werden Männer verhöhnt, die sich an der feministischen Politik stören. Sie müssten sich doch gar nicht angegriffen fühlen.
Eine Feministin in einer Talkshow.
Es geht um sexuelle Belästigung, und natürlich extrem einseitig: Männer Täter, Frauen Opfer, die übliche Desinformation also. Aber ein Diskussionspartner wehrt sich dagegen, dass Männer in Kollektivhaft genommen werden, was natürlich auch gaaaar nicht passiert. So fragt dann auch der feministische Moderator die Feministin, wogegen sich ihre Kampagne richtet. Ihre Antwort: „Gegen die Täter!“
Sie gendert nicht. Sie sagt nicht: „Gegen die Täterinnen und Täter!“
Würde sie konsequent – so konsequent wie sonst, denn das ist ihr wichtig – gendern, wäre ihre Kampagne kein Erfolg gewesen. Denn es war eben nicht eine Kampagne gegen sexuelle Belästigung sondern gegen Männer. Es geht nicht um die Bekämpfung von sexueller Belästigung sondern um die Bekämpfung von Männern, die als Feindbild herhalten müssen. Ohne dieses Feindbild würde die ganze feministische Bewegung im Sand verlaufen, und so wird überall gegendert, aber nicht mehr, wenn es um Belästiger oder Mobber geht.
Anstatt also, dass man Frauen sagt, vorsichtig zu sein, soll man stattdessen Männern sagen, nicht zu vergewaltigen. Das macht ungefähr soviel Sinn, wie Hausbewohnern nicht mehr zu sagen, ihre Türen abzuschließen, sondern „Menschen“ zu sagen, sie sollen nicht einbrechen. Moment! „Menschen“? Welchen „Menschen“? Zigeunern etwa, oder wäre das rassistisch? Eben. Bei der Thematik „Einbruch“ – anders als bei Vergewaltigung – fehlt das Feindbild, fehlt der Feind, den man anklagen und gegen den man seinen Hass ausleben kann. Deshalb gibt es keine entsprechende Bewegung. Es geht nicht um Schutz der Opfer, es geht um Hass.
Männer fühlen sich ganz zurecht angegriffen, da man sie tatsächlich angreift.
„Nigger“ ist keine politisch korrekte Beleidigung – Worte und Wirkung
Frage: Wenn ich einen Schwarzen beleidigen will, warum sollte ich ihn dann auf keinen Fall „Nigger“ nennen? Warum? Weil ich damit die gesamte Gruppe der Schwarzen beleidige, und noch zu dem mit einem Wort, von dem ein Schwarzer sagte, er kenne kein brutaleres.
„Alman“ hingegen geht in Ordnung. Das ist nicht so schlimm, also soll man sich als Kartoffel mal nicht so haben, wohingegen sich eine Rassistin schon versklavt sieht, wenn irgendjemand den Begriff „Neger“ ausspricht. Denn wenn ich heute von „Niggern“ spreche, landen wir morgen in Auschwitz, das sind nämlich die „Konsequenzen”. Das ist die ganz große Keule, mit der man mundtot gemacht wird: Heute sagt einer „Affe“, morgen kolonisieren wir Afrika. Konsequenzen auf der anderen Seite aber, dass mehr Schwarze Weiße aus Rassenhass totschlagen als umgekehrt, sind egal.
Wer politisch korrekt beleidigt, beugt sich den Zeitgeist, und der Zeitgeist will eine „diskriminierungsfreie“ Gesellschaft, frei von einer Sprache, die „immer durchzogen von Auf- und Abwertungen, versteckten Konnotationen und Traumata“ ist. Eine porentiefreine Gesellschaft wie Sprache. Nur Idioten sind bei solchen Vorhaben nicht beunruhigt.
Aber Halt! „Idiot“ ist auch Nazi, so erklärt die Politkommissarin:
Diese Zuschreibungen sind saneistisch. Das bedeutet: Sie werten Menschen systematisch ab, die nicht einer vermeintlich neuronalen Norm oder dem, was unter mentaler Gesundheit verstanden wird, entsprechen. Menschen werden als psychisch gestört, als Verrückte gebrandmarkt. Genauso wie Rassimus oder Sexismus haben auch Diskriminierungsformen wie Saneismus oder der verwandte Ableismus (der sich allgemein gegen be*hinderte Menschen richtet) politische Konsequenzen. Das zeigt der Blick in die Geschichte.“
…
„Wer „Idiot“ brüllt, reiht sich selbstverständlich nicht gleich in die Tradition der Nazis ein. Doch mit dieser Beleidigung wird ein Kanon der Gewalt fortgeschrieben, der Menschen mit psychischen Erkrankungen bis heute als minderwertig markiert.
Äh nein, weil kein Mensch das mehr so meint, Du Vollidiotin. Kein Mensch, der den Begriff „Idiot“ hört, wacht eines schönen Tages auf und denkt sich, man müsste diese oder jene in ein KZ befördern – wegen des Wortes. Diese Macht haben Wörter nicht, solcherlei Ambitionen entstehen auf andere Weise, werden dann aber von einer passenden Rhetorik begleitet, wenn eine entsprechende Politik gefahren wird. Wenn ich oben von der anderen Konsequenz des Weißentotschlagens spreche, dann meine ich damit nicht, dass erst das Wort „Whitey“ kommt und dann deswegen der Mord, sondern dass erst der Rassenhass kommt, der sich dann in hasserfüllten Taten und Sprachen entlädt, wobei natürlich die Sprache Vehikel für Politik und Propaganda ist. Aber Gegenmaßnahmen haben sich gegen diese Politik zu richten (wo sie den demokratischen Boden verlässt) und nicht gegen Wörter. Diese Gesellschaftsingenieure glauben, dass sie die Ursachen ändern können, wenn sie an der Wirkung (die Sprache) herumpfuschen. Das funktioniert so nicht.
Mich stört weniger das Wort „Alman“, als die Haltung, das Bewusstsein und die dazugehörige Politik, die dahinter steht: Eine Geringschätzung über Verachtung bis hin zu feindseligem Hass aufgrund eines unverschuldeten Körpermerkmals – eine Ideologie, getragen von allen großen Mainstreammedien. Wenn ich als mächtiger weißer Mann dieses Wort verbieten würde, würde der Hass davon nicht weggehen.
Versöhnlichere Töne: Der Schwarze ist der Andere.
Zwei Punkte zu Gendersprech, die Frauen akzeptieren können
Es gibt viele Argumente gegen Gendersprech, zum Beispiel, dass die Idee, die generische Form bevorzuge Männer auf ein Missverständnis zurückgeht; dass es sich um eine Sprachverschandelung handelt, die der Sprache u.a. an Eleganz kostet; dass die Funktion der geschlechtlichen Irrelevanz abgeschafft wird und man gezwungen wird, stets in geschlechtlichen Kategorien zu denken – was der totalitäre Aspekt an der Sache ist und brandgefährlich.
All das interessiert Frauen nicht. Vor einiger Zeit legte aber eine Journalistin zwei Punkte vor, die sie als gute Argumente akzeptieren könnte.
Das schwächere zuerst, nämlich, dass durch Gendersprech andere Minderheiten vernachlässigt würden. Hier besteht natürlich die Gefahr, dass die Verschandelung auf andere Bereiche ausgedehnt wird – ab sofort hinter jedem Pronomen: „UND DIE MIGRANTEN!“ – bzw. ein Kürzel dafür.
Der andere Punkt leuchtet mir ein: Und zwar sagte die Autorin, dass ihr Gendersprech unangenehm sei, weil man dabei ständig ihr Geschlecht in den Vordergrund rücken würde, was unangebracht sei. Genauso gut könnte man ihr immer wieder sagen: „Sie haben eine Vagina!“ – und das kann verstörend wirken.
VDS e.V.: Petition von Frauen gegen das Gendern – Bitte um Unterstützung
Aus dem Newsletter des VDS e.V.:
tl;dr:
Unterschreibe die Petition von Frauen.
/tl;dr
Sehr geehrte Dame, sehr geehrter Herr,
heute spreche ich Sie als Unterzeichner des Aufrufs „Rettet die deutsche Sprache vor dem Duden“ an. Leider hat der Duden sich durch diese Aktion nicht von seiner ideologischen Sprachsäuberung abbringen lassen, und gesamtgesellschaftlich eskaliert die Genderei munter weiter. Die sogenannte Gendersprache will sich mit Macht als höherer moralischer Sprachstandard etablieren und spaltet die Gesellschaft in immer unversöhnlichere Lager.
Die Sprache selbst — das wichtigste Medium zum Lösen von Problemen, und vielleicht sogar die letzte große Klammer einer gesellschaftlichen Normalität — ist zum Problem geworden. Dabei braucht eine Demokratie den gewachsenen (Sprach-)Standard, die Einheitssprache, deren wichtigste Kriterien Verbreitung, Verständlichkeit und soziale Übereinkunft sind. Die Standardsprache ermöglicht es, allgemeine Aussagen zu treffen und sprachliche Diversität lebendig zu erhalten. Alle sprachlichen Varianten, von der Wissenschaftssprache über diverse Fachsprachen bis hin zum Kiezdeutsch, sind ja auf diesen Standard bezogen.
Da die Sprache als Grundlage des gesellschaftlichen Miteinanders in Gefahr geraten ist, möchte ich, als Leiter der AG Gendersprache im VDS und frisch gewähltes Vorstandsmitglied, Sie einmal mehr um Unterstützung bitten, diesmal für unsere jüngste Aktion:
Um einmal ein Zeichen zu setzen, dass nicht nur „alte weiße Männer“ die sog. Gendersprache ablehnen, und um eine Brücke zu schlagen zu der breiten Mehrheit außerhalb des VDS e. V., die unser Anliegen nachweislich teilt, habe ich eine ausschließlich von Frauen initiierte Petition auf den Weg gebracht. (Selbstverständlich dürfen, ja sollen auch Männer sie unterzeichnen. Die Weigerung, den Gesslerhut zu grüßen, kennt ja keine Geschlechtertrennung). Die Petition soll vor den Petitionsausschuss des Bundestages.
Wir Frauen fordern von Politik, Verwaltungen, ÖR-Medien, Bildungseinrichtungen und vom Gesetzgeber die konsequente Abkehr von der ideologiegetriebenen „Gendersprache“. Wir wollen mit der Petition das Genderthema-Thema dort zu Ohren bringen, wo es hingehört: im Bundestag, wo ja auch das unselige Gender-Mainstreaming-Programm einst verabschiedet wurde, das die Hintergrundmusik zu der sprachlichen Zerstörungswut liefert.
Da „Gendersprache“ in keiner der bürgerlichen Parteien eine Mehrheit hat (nichtmal bei den Grünen!) fragen wir uns, wie sie sich in der offiziellen öffentlichen Kommunikation überhaupt auch nur einen Tag länger halten kann! Politisches Handeln müsste doch die überwiegende Ablehnung endlich widerspiegeln, die alle Parteien zusammengenommen (und in weitestgehender Übereinstimmung mit dem Votum des Souveräns) heimlich hegen! Laut Infratest Dimap lehnen alle Parteien „Gendersprache“ mehrheitlich ab:
– Grüne zu 48 %,
– SPD-Anhänger zu 57 %,
– Union zu 68 %,
– Linke zu 72 %,
– FDP zu 77% und
– AfD zu 83 %.
Um das Quorum von 50.000 zu erreichen, ja besser noch zu übertreffen, brauchen wir frischen Rückenwind. Bitte unterzeichnen Sie mit Ihrem guten Namen (öffentlich oder anonym), und verbreiten Sie die Petition auf allen Ihnen zur Verfügung stehenden Kanälen weiter. Mit einem Klick auf den Link können Sie unterschreiben und stehen sogleich in bester Gesellschaft (zur Zeit knapp 35.000 Unterschriften und über 12.000 aufschlussreiche Kommentare ;-))
Danke für Ihre Unterstützung (auf dem Weg zum baldigen g {ENDE} r der sprachlichen Tyrannei).
Herzliche Grüße,
Sabine Mertens