Schätzungen zufolge sind 2019 1,2 Millionen Menschen an multiresistenten Keimen verstorben. Wobei die es immer noch besser hatten, als die Tiere, die ein ganzes Leben lang leiden mussten.
Jeder, der für 2 Cent über Bildung verfügt, weiß, dass man mit dem Einsatz von Antibiotika sparsam sein sollte, da sich ansonsten resistente Keime bilden, die über kurz oder lang dazu führen, dass ein Kratzer wie im Mittelalter ein Todesurteil gleichkommt.
Jetzt ist Fleisch eine Ware im Kapitalismus und das heißt, dass es so profitabel wie möglich produziert wird. Der maximale Profit geht einher mit maximaler Grausamkeit und Verantwortungslosigkeit. Das bedeutet für die Tiere unsägliches Leid sowie extrem ungesunde Haltungsbedingungen, gegen die routinemäßig Antibiotika verfüttert werden.
Die Folgen:
Ebenfalls erschreckend sind die Zahlen, die Untersuchungen aus den vergangenen Monaten liefern: Germanwatch ließ 2020 Hühnerfleisch der PHW-Gruppe untersuchen. 60 % der Proben waren dabei mit resistenten Keimen belastet. 30 % dieser Keime waren gegen Reserveantibiotika resistent. Die Deutsche Umwelthilfe fand 2021 auf jeder dritten Putenfleischproben von Lidl und jeder vierten von Aldi ebenfalls resistente Keime. Und Greenpeace konnte zwischen 2020 und 2021 in 30 von 33 Abwasserproben aus Schlachthöfen multiresistente Keime nachweisen.
Falls Sie also Fleisch essen, wäre es in ihrem eigenem Interesse, dass Sie nicht mehr auf Kosten anderer Lebewesen „genießen“ – wozu es ethisch auch kein Recht gibt. Einfach im Kleinen anfangen, und z.B. das Fleisch vom Metzger holen, der selbst schlachtet und Herkunftsnachweise erbringt. Weitere Anregungen hier.